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·20 October 2025

Rettung oder Rutschbahn: Der VfL steht in Hamburg mit dem Rücken an der Wand

Article image:Rettung oder Rutschbahn: Der VfL steht in Hamburg mit dem Rücken an der Wand

Nach dem 0:3-Debakel gegen den VfB Stuttgart steht der VfL Wolfsburg am kommenden Wochenende vor einem Spiel, das mehr ist als nur der nächste Bundesliga-Auftritt. Beim Hamburger SV geht es für die Wölfe um viel: um Punkte, um Haltung und vielleicht auch um die Zukunft ihres Trainers.

Nach Stuttgart sitzt der Schock tief

Das Spiel gegen den VfB war für viele Fans schwer zu ertragen. Nicht nur das Ergebnis tat weh, sondern die Art, wie es zustande kam. Wolfsburg wirkte verunsichert, ohne klare Idee, ohne Selbstvertrauen. Trainer Paul Simonis sprach nach der Partie in der Pressekonferenz klar die Fehler an, seine Entscheidungen, Pläne und sein Handeln blieben zuletzt aber wirkungslos. Die Mannschaft sucht derzeit nach Halt, das Stadion nach Hoffnung.


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Seit Januar hat der VfL keinen Heimsieg mehr gefeiert. Nun soll es ausgerechnet auswärts beim HSV besser laufen – bei einem Gegner, der in dieser Saison gezeigt hat, dass er in der Bundesliga angekommen ist.

Der HSV zeigt gute Leistungen

Der Hamburger SV hat am Wochenende in Leipzig eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen müssen. Dabei spielte das Team von Trainer Merlin Polzin phasenweise mutig und druckvoll, verpasste es aber, die eigenen Chancen zu nutzen. Vor dem Rückschlag in Sachsen hatten die Hanseaten drei Spiele in Folge nicht verloren und sieben Punkte gesammelt. Die Stimmung im Volkspark bleibt also trotz der Niederlage positiv.

“Wenn man unsere Performance gesehen hat, dann hat man auch gesehen, dass wir auf jeden Fall in die Bundesliga gehören. Aus meiner Sicht waren wir über beide Strecken die bessere Mannschaft”, sagte HSV-Stürmer Yussuf Poulsen im Interview mit dem NDR. “Es gibt nicht viele Aufsteiger, die einen solchen Auftritt in Leipzig schaffen.”

HSV verliert Testspiel gegen Osnabrück

Allerdings offenbarte das Testspiel am Sonntag gegen Drittligist VfL Osnabrück, dass die Breite des Kaders noch Luft nach oben hat. Das 1:3 zeigte, dass Polzin in der Rotation einige Baustellen hat. Dennoch dürfte der HSV mit frischen Kräften ins Spiel gegen Wolfsburg gehen – und mit dem klaren Ziel, zu Hause zu punkten.

Ein Duell mit Brisanz

Für Wolfsburg ist es das vielleicht wichtigste Spiel der Saison. Noch ein Rückschlag würde die Krise weiter verschärfen. Die Fans sehnen sich nach einem Signal, nach einer Mannschaft, die wieder an sich glaubt. Die Stimmung kippt langsam, das Vertrauen in Trainer Simonis steht auf der Probe. Auf dem Platz müssen nun Reaktion, Kampfgeist und Leidenschaft zu sehen sein.

Im Training muss in dieser Woche vor allem an der Stabilität gearbeitet werden. Der Fokus sollte auf der Defensive liegen, die zuletzt viel zu oft offen stand. Auch im Angriff wird nach Lösungen gesucht. Zu oft blieb der VfL in harmlosen Ballbesitzphasen hängen. Gegen den HSV braucht es klare Abläufe und endlich auch Tore.

Blick nach vorn

Der HSV wird zu Hause mit breiter Brust auftreten. Der VfL muss konzentriert verteidigen und darf sich keine Ballverluste im Aufbau leisten. Für Wolfsburg geht es nicht nur um Taktik. Es geht um Haltung. Die Fans erwarten eine Reaktion, ein Zeichen, dass die Mannschaft den Ernst der Lage erkannt hat. Ein Sieg in Hamburg könnte die Wende einleiten – eine weitere Niederlage hingegen würde die Diskussionen um Simonis wohl endgültig anheizen.

Am Samstag um 15.30 Uhr ist Anpfiff im Volksparkstadion. Die Wölfe reisen angeschlagen, aber mit der Chance auf Wiedergutmachung an. Ob sie diese nutzen, liegt in ihren eigenen Händen.

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