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·30 September 2025
Saudi-Klub lockt: Jürgen Klopp mit deutlichen Worten über seine Trainer-Zukunft

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·30 September 2025
Seit Anfang dieses Jahres ist Erfolgstrainer Jürgen Klopp für die Red Bull GmbH tätig. Seine Trainerkappe hatte er dafür an den Nagel gehängt. Als Global Head of Soccer bleibt "Kloppo" dem Fußball aber nicht völlig fern. Dennoch konnte der 58-Jährige zuletzt deutlich mehr seine Freizeit nutzen als noch während seiner Trainerlaufbahn.
In einem Interview mit The Athletic erklärte Klopp exemplarisch, dass er in den letzten 25 Jahren nur vier Mal im Kino gewesen sei. Die vier Kinobesuche seien aber alle in den letzten acht Wochen gewesen. "Es ist schön, dass ich das jetzt tun kann", sagte Klopp.
Auch über seine Zukunft als Trainer sprach Klopp im Interview - und das sehr deutlich. "Man weiß ja nie. Ich bin 58. Wenn ich mit 65 wieder anfangen würde, würden alle sagen: 'Du hast gesagt, du würdest das nie wieder machen!'". Derzeit versucht sich der saudische Klub Al-Ittihad an einer Verpflichtung von "Kloppo". Der Klub aus Dschidda hatte zuletzt erst Cheftrainer Laurent Blanc gefeuert und träumt jetzt von einer Verpflichtung von "The Normal One".
Dabei werden die Verantwortlichen des aktuellen Tabellendritten der Saudi Pro League jedoch sehr wahrscheinlich auf eine kalte Schulter stoßen. Wie Jürgen Klopp nämlich über sein Trainer-Dasein ausführte, schließe er eine Rückkehr auf den Trainerstuhl "im Moment zu 100 Prozent" aus. Sein Vertrag als Global Head of Soccer für Red Bull läuft ohnehin noch bis 2029. Ballon-d'Or-Gewinner Karim Benzema und seine Mitspieler werden also wohl unter einem anderen Trainer spielen müssen.
"In Deutschland lieben sie Red Bull. In allen Bereichen. Aber im Fußball? Nein."- Klopp zur Kritik an seiner RB-Tätigkeit
Jürgen Klopp bekam unterschiedliche Reaktionen, nachdem bekannt wurde, dass er ab 2025 für Red Bull tätig sein würde. In Deutschland war der Aufschrei besonders groß, das Echo lautstark. Der 58-Jährige nahm das gelassen. "Ich bin Deutscher. Ich weiß, was die Menschen in Deutschland über das Engagement von Red Bull im Fußball denken. Sie lieben Red Bull. In allen Bereichen. Aber im Fußball? Nein", erklärte der ehemalige Dortmund- und Mainz-Trainer.
Klopp erklärte weiter, dass aber jeder frei darüber denken könne, was er wolle. Die Reaktionen seien "lustigerweise nur in Deutschland" so negativ gewesen. Bei seinem alten Arbeitgeber FC Liverpool war man hingegen sogar erleichtert, dass sich Klopp keinen neuen Klub gesucht hatte. "Die Leute sind überglücklich, dass ich das tue, was ich tue, weil ich keine andere Mannschaft trainiere."
Klopp war in seiner Trainerkarriere überaus erfolgreich. Mit Mainz stieg er 2004 in die Bundesliga auf. Mit Borussia Dortmund wurde er zweimal deutscher Meister (2011, 2012) und einmal DFB-Pokalsieger (2012). Der Champions-League-Titel blieb ihm mit den Dortmundern allerdings verwehrt, als man 2013 im deutschen Finale gegen Bayern München verlor.
Klopp führte Liverpool 2019 zum größten europäischen Vereinstitel. / BEN STANSALL/GettyImages
Diesen Titel erreichte "The Normal One" dann bei seiner letzten Trainerstation, dem FC Liverpool (2019). Mit den Reds wurde Klopp außerdem 2020 englischer Meister, 2022 Pokalsieger und zweimal Ligapokalsieger (2022, 2024).
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