SchalkeTOTAL
·9 September 2025
Schalkes Sommer-Abgänge: Vom Tabellenführer zum Chancenlosen

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·9 September 2025
Von Braunschweig bis Istanbul: So schlagen sich die prominenten Abgänge von Schalke 04 bei ihren neuen Klubs.
Der Sommer brachte für Schalke 04 zahlreiche prominente Abgänge. Nun sind einige Wochen gespielt, und inzwischen lässt sich recht gut erkennen, wer bei seinem neuen Klub eingeschlagen ist und wer bislang eher zu den Verlierern gehört. Besonders spannend ist dabei das Braunschweiger Dreiergespann: Ron-Thorben Hoffmann, Mehmet Aydin und Lino Tempelmann. Alle drei wechselten zu Eintracht Braunschweig und spielen dort eine tragende Rolle. Hoffmann stand in allen fünf Pflichtspielen im Tor, hielt stark und blieb direkt am ersten Spieltag ohne Gegentor. Aydin rückte ins zentrale Mittelfeld und überzeugt vollends: kein Einsatz unter 88 Minuten, dazu ein Traumtor zum Auftaktsieg in Magdeburg und eine Vorlage im Pokal gegen Stuttgart. Auch Tempelmann knüpfte an seine starke Rückrunde an und half mit Startelfeinsätzen beim gelungenen Saisonstart der Eintracht. Am vergangenen Spieltag musste er allerdings mit einer Knochenprellung ausgewechselt werden, die ihn noch wochenlang ausbremsen wird.
Ebenfalls wochenlang raus ist der Schalke-Abgang, der im Sommer die meisten Nebengeräusche verursachte: Paul Seguin. Er schloss sich Hertha BSC an, kam verletzungsbedingt in über zwei Monaten bei der „Alten Dame“ aber noch auf keinen Pflichtspieleinsatz. Ähnlich ernüchternd sieht es bei Taylan Bulut aus. Für stolze sechs Millionen Euro zog es den 19-Jährigen zu Besiktas Istanbul. In der Conference-League-Qualifikation gegen Lausanne kam er lediglich zu einem Kurzeinsatz – das Weiterkommen wurde verpasst. In der Liga stehen bislang nur fünf Einsatzminuten und ein Bankplatz zu Buche.
Durchwachsen verläuft auch der Start von Derry John Murkin bei Utrecht. Zwar half er mit fünf Einsätzen beim Einzug in die Europa League, doch der Konkurrenzkampf mit dem marrokanischen Nationalspieler Souffian El Karouani scheint verloren. In der Liga kommt Murkin meist von der Bank, konnte aber immerhin schon ein Tor und zwei Vorlagen liefern.
Bei Tobias Mohr lief es zunächst ordentlich bei Standard Lüttich: Sechs Startelfeinsätze stehen zu Buche, doch zuletzt geriet das Team in eine Negativspirale und verlor drei Spiele in Serie.
Einen echten Glücksfall erlebte dagegen Marcin Kaminski. Der Innenverteidiger ist bei Wisla Plock unumstrittener Stammspieler und Tabellenführer. Er absolvierte alle Partien über 90 Minuten und erzielte sogar den Siegtreffer im Topspiel gegen Legia Warschau.
Während die Braunschweig-Fraktion und Kaminski zu den klaren Gewinnern der ehemaligen Schalke-Profis zählen, tun sich andere wie Bulut, Murkin oder Mohr bislang schwer. Die ersten Wochen zeigen, dass der Neustart nach Schalke sehr unterschiedliche Wege nehmen kann.