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·1 August 2025

„Schippe drauflegen“: Der beste Raphinha verlangt sich noch mehr ab

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Derzeit befindet sich der FC Barcelona auf einer Asien-Reise zur Saisonvorbereitung. Im Rahmen dieser Tour setzte sich Raphinha mit der spanischen Zeitung SPORT zu einem Interview zusammen, um verschiedene Themen rund um den Club anzusprechen.

Derselbe wie damals, nur reifer

Seit seinem Wechsel von Leeds United im Jahr 2022 hat sich vieles verändert – doch an seiner Grundeinstellung nichts, betont Raphinha: „Ich bin immer noch derselbe – vielleicht ein Stück reifer, aber im Kern der gleiche Raphinha. Der Wille, gute Arbeit abzuliefern und starke Spiele in diesem Trikot zu machen, war von Anfang an da. Und daran hat sich nichts geändert.“


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Der Brasilianer äußerte außerdem seine Freude darüber, die Kapitänsbinde erhalten zu haben – etwas, womit er selbst nicht wirklich gerechnet hatte: „Wenn ich sagen würde, es sei ein Traum von mir gewesen, dann würde ich lügen, denn ich habe nie davon geträumt, Kapitän zu sein. Es ist einfach passiert – und zu sehen, dass meine Mitspieler mich im Mannschaftskreis als Führungsperson wahrnehmen, ist ein sehr schönes Gefühl.“

Dankbarkeit gegenüber Hansi Flick

Auf die Frage, wie Trainer Hansi Flick die Mannschaft des FC Barcelona motiviert hält, antwortete Raphinha: „Was uns der Trainer gibt, ist die Möglichkeit, unseren Wert in diesem Trikot zu zeigen – durch die Arbeit, die wir im Training leisten. Das ist das Wichtigste, um gut vorbereitet in die Spiele zu gehen.“

Es ist kein Geheimnis, dass Flick eine entscheidende Rolle in Raphinhas Entwicklung bei Barça spielt. Über ihr Verhältnis sagte offensive Allrounder: „Er war derjenige, der mir vertraut hat, mein Talent und meine Arbeit zu zeigen. Und er war auch derjenige, der mich zum Kapitän gemacht hat.“

Desweiteren führte Raphinha fort: „Die Spieler haben zwar Mitspracherecht, aber am Ende entscheidet der Trainer. Wenn er Nein sagt, ist es eben Nein – aber er hat Ja gesagt. Für mich ist er eine ganz besondere Person.“

Je mehr Konkurrenz, desto besser

Die Verpflichtung von Marcus Rashford in diesem Sommer bedeutet mehr Konkurrenz in der Offensive – doch das stört Raphinha nicht im Geringsten: „Wenn man dieses Trikot tragen und für diesen Klub spielen will, muss man bereit sein für jede Art von Konkurrenz. Meiner Meinung nach gilt: Je mehr Konkurrenz wir haben, desto besser. So pusht man sich gegenseitig, und genau das ist wichtig, wenn wir Titel gewinnen wollen.“

Im Rückblick auf seine eigene Leistung zögerte er nicht, als er gefragt wurde, ob die letzte Saison seine bisher beste war: „Ja“, antwortete er direkt. Doch Raphinha ist überzeugt, dass das Beste noch vor ihm liegt: „Ich versuche immer, im Training, in den Spielen und in der Saison meine beste Version zu zeigen.“ In der Saison 2025/26 will Raphinha sogar „nochmal eine Schippe drauflegen“.

Angetrieben wird Raphinha dabei von einem Wunsch, den auch viele Blaugrana-Anhänger haben – den ersten Titel in der Königsklasse seit 2015: „Die Champions League ist eine persönliche Herausforderung für mich – und ein klares Ziel des Klubs: den sechsten Titel holen. Ich werde alles dafür tun, dass wir das schaffen. Und ich bin sicher, dass meine Mitspieler genauso denken.“

Lobende Worte für Marc-André ter Stegen

Zu seinem neuen Vertrag, der bis 2028 läuft, meinte er: „Wenn der Klub mit mir zufrieden ist, bleibe ich so lange wie möglich hier. Natürlich – wenn ich irgendwann merke, dass ich nicht mehr mein Bestes gebe oder dem Team nicht mehr genug bringe, bin ich auch ehrlich genug, um zu sagen: Es ist Zeit zu gehen.“

Als er daraufhin gefragt wurde, ob Marc-André ter Stegen seiner Meinung nach weiterhin erster Kapitän bleiben sollte, antwortete Raphinha mit großem Respekt: „Ja, aus meiner Sicht schon. Aber am Ende liegt diese Entscheidung nicht bei uns. Seit meiner Ankunft hat er mir immer geholfen – er war ja bereits Kapitän. Im Fußball gibt es Hierarchien, und die muss man respektieren.“

Trotzdem machte Raphinha klar, dass es nicht in der Hand der Mannschaft liegt, was mit ihrem Kapitän passiert: „Für mich bleibt er eine besondere Person – auch wenn er es irgendwann nicht mehr sein sollte. Ob es eine Abstimmung geben wird oder nicht, ist eine Frage für den Trainer oder den Präsidenten.“

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Der Ballon d’Or ist „ein schwieriger Preis“

Auf die Frage, ob ein Spieler des FC Barcelona nach den Erfolgen der vergangenen Saison den Ballon d’Or verdient hätte, antwortete Raphinha: „Ich finde, der Preis sollte fair vergeben werden – mehr nicht.“

Außerdem meinte Barcelonas Nummer 11: „Vielleicht ist das, was ich denke, nicht wichtig – es ist wirklich kompliziert. Für mich ist es oft ein schwieriger Preis. Was für mich zählt, ist, für meine Familie, für meine Kinder, für die Menschen, die mir wichtig sind, der Beste der Welt zu sein“, fügte er hinzu.

Ob sein Teamkollege Lamine Yamal diese Auszeichnung verdient hätte, kommentierte Raphinha so: „Für mich ist er ein spektakulärer Spieler. Wenn es an ihm liegt, wird er über viele Jahre der beste Spieler der Welt sein. Natürlich liegt noch viel Arbeit vor ihm, aber das Talent ist da.“

Raphinha verteidigt Lamine Yamal: „Er sollte das alles genießen“

Bezüglich der Kritik, die Yamal wegen seines Lebensstils und seiner aufwendigen 18. Geburtstagsfeier einstecken musste, stellte sich Raphinha schützend vor den Youngster: „Ich verstehe die Kritik an seinem Privatleben nicht. Die Leute, die ihn kritisieren – wären sie selbst 18 und hätten das erreicht, was er erreicht hat – sie würden sich genauso verhalten, wenn nicht sogar noch extremer.“

Aus Raphinhas Sicht ist Yamal mit vollem Einsatz bei der Mannschaft: „Er sollte das alles genießen. Wenn er Urlaub hat, soll er tun, was er möchte – ganz egal, was andere denken. Er ist ein Junge, der sehr engagiert ist, für das Team, für den Verein. Und am Ende sprechen die Ergebnisse für ihn und bringen die Kritiker zum Schweigen.“

Über die neuen Talente aus La Masia – etwa Pedro Fernández „Dro“, Guille und Toni Fernández sowie Jofre Torrents – äußerte sich Raphinha ebenfalls lobend: „Am Ende ist da viel Qualität – ein echtes Geschenk. Und jeder dieser Jungs bringt seine eigene mit. Es ist eine Kombination aus Talent, guter Arbeit und der Tatsache, dass sie von hier kommen“.

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