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·20 September 2025

"So gewinnst du kein Spiel": Klartext nach Hansa-Pleite

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Statt die Euphorie aus dem Heimsieg gegen 1860 München mitzunehmen und die Englische Woche mit sieben Punkten abzuschließen, musste Hansa Rostock bei der 0:3-Niederlage in Essen einen herben Rückschlag hinnehmen. Kapitän Franz Pfanne sprach anschließend Klartext.

"Zu viele Fehler in der ersten Halbzeit"

Manchmal kann es ganz einfach sein, Niederlagen zu erklären. Und so benötigte Franz Pfanne im Interview mit "MagentaSport" lediglich sieben Worte: "Zu viele Fehler in der ersten Halbzeit." Die Fehlerkette begann bereits bei einem laut Pfanne "vermeidbaren Einwurf", der nach nur fünf Minuten für das 0:1 sorgte. "Wir sind im Rückraum nicht richtig da und kriegen einen Schuss aus 25 Metern in den Knick." Auch beim 0:2 (22.) habe sich Hansa "dumm angestellt" und den Ball verloren, ehe Pfanne gegen Mizuta ein Foulspiel unterlief, das mit einem Elfmeter geahndet wurde.


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Und auch am dritten Gegentreffer (30.) war der Hansa-Kapitän nicht unbeteiligt, fälschte er den Ball doch unglücklich ins eigene Tor ab. "Wie leicht willst du es dem Gegner machen?", stellte der 30-Jährige als Frage in den Raum. Nachdem Hansa vor dem Spiel insgesamt erst drei Gegentreffer kassiert hatte, waren es nun in nur 30 Minuten genauso viele.

"Hätten noch zwei Stunden spielen können"

"Ich glaube nicht, dass uns Rot-Weiss Essen in der ersten halben Stunde hergespielt hat. Aber wenn du solche Fehler machst, kannst du hier nicht gewinnen. Das ist Dritte Liga. Da brauchst du immer diese 100 Prozent. Die haben wir nicht auf den Platz gekriegt", sprach Pfanne Klartext. Davon, dass sich die Kogge anschließend nicht hängen ließ und mit einem Mann mehr – Hansa war ab der 45. Minute in Überzahl – alles nach vorne geworfen habe, wollte der Verteidiger nicht anfangen: "Wir haben trotzdem null Tore geschossen. 50 Flanken, nicht eine kam gefährlich aufs Tor oder wurde von der Linie geklärt."

Das bittere Fazit des 30-Jährigen: "Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, aber wir hätten kein Tor geschossen." Dazu passte ins Bild, dass Holten nach 82 Minuten auch noch einen Elfmeter verschoss. "Bis zu diesem Moment hatte jeder auf dem Platz die Überzeugung, noch ranzukommen und etwas Zählbares mitzunehmen. Das ist uns heute nicht gelungen." Es gelte nun, die Fehler "unbedingt" abzustellen. "Denn so gewinnst du kein Spiel", machte Pfanne deutlich.

"Werden jetzt auf die Fresse bekommen"

Trainer Daniel Brinkmann monierte ebenfalls die hohe Anzahl von Fehlern ("Fußball ist ein Fehlersport") und sah darin den größten Unterschied zum Sieg am Mittwoch. "Das reicht dann nicht um in Essen zu gewinnen." In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft aber alles probiert, um nach vorne zu kommen. "Nichtsdestotrotz werden wir an den Ergebnissen gemessen." Und die sprechen in dieser Saison bislang nicht für die Kogge.

Aus sieben Spielen holten die Rostocker lediglich neun Punkte, gingen dabei erst zweimal als Sieger vom Platz und konnten von den letzten fünf Partien nur eine gewinnen. In der Tabelle macht das unter dem Strich Platz 12. "Das ist definitiv zu wenig für unsere Ansprüche", so Brinkmann. "Wir werden jetzt auf die Fresse bekommen, und das auch zurecht. Die Frage ist dann, wie man damit umgeht. Ich bin bereit, das anzunehmen und überzeugt, dass in der Kabine Spieler sitzen, die das auch so machen. Wir haben die Gelegenheit, jetzt in zwei Heimspielen unser Gesicht zu zeigen und zu wahren." Erst gastiert Havelse im Ostseestadion, dann Cottbus. Fehler wie in Essen darf sich der FCH dann allerdings nicht wieder erlauben.

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