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·2 September 2025
Sorge in der Bayern-Führung: Schmeißt Max Eberl hin?

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·2 September 2025
Beim FC Bayern wächst offenbar hinter den Kulissen die Sorge, dass Sportvorstand Max Eberl nach dem chaotischen Transfersommer selbst das Handtuch werfen könnte.
Nach Informationen der Münchner tz entstand dieser Eindruck bei den Beteiligten der jüngsten Aufsichtsratssitzung wegen Eberls Auftreten.
Innerhalb des Gremiums herrscht inzwischen laut dem Bericht Einigkeit darüber, dass der 51-Jährige durchaus zu einem Rücktritt bereit sein könnte.
Ein solcher Schritt wäre für den Rekordmeister ein massives Problem: Sollte Eberl gehen, würde der Vorstand nur noch aus Jan-Christian Dreesen bestehen.
Finanzvorstand Michael Diederich verlässt den Klub, ein Nachfolger ist bislang nicht benannt. Für Aufsichtsratsboss Herbert Hainer wäre ein doppelter Aderlass an der Spitze ein regelrechter Super-GAU.
Das Problem verschärft sich durch die unruhige Stimmung im Aufsichtsrat. Die umstrittene Leih-Vorgabe, die Uli Hoeneß gemeinsam mit Hainer und Karl-Heinz Rummenigge durchsetzte, wurde in der Sitzung laut tz durchaus kontrovers diskutiert.
Nicht alle Mitglieder sind demnach mit den strengen Vorgaben einverstanden. Während Hoeneß und seine Mitstreiter vor allem die finanzielle Stabilität betonen, gibt es wohl andere Stimmen, die den sportlichen Handlungsspielraum durch die Einschränkungen zu stark beschnitten sehen.
Eberl selbst hatte zuletzt öffentlich betont, dass es keinen offenen Streit mit Hoeneß gebe. Vor dem Pokalspiel in Wiesbaden sagte er im ZDF: „Da gibt es keine dicke Luft.“
Gleichzeitig räumte er aber ein, dass es „unterschiedliche Gedanken“ gebe. Hoeneß habe die Finanzen genau im Blick – eine Haltung, die er grundsätzlich akzeptiere: „Es ist mein Auftrag, das bestmöglich umzusetzen.“
Dass der Sparkurs zu Spannungen führt, überrascht dennoch nicht. Eberl war mit dem klaren Ziel nach München gekommen, den Kader nachhaltig zu verstärken. Stattdessen musste er sich mit einer von oben verordneten Transferbremse arrangieren – Leihgeschäfte statt teurer Neuzugänge.
Aus sportlicher Sicht blieb der Sommer damit deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.
Der Transfersommer gilt intern wie extern als chaotisch: geplatzte Deals, komplizierte Verhandlungen und am Ende weniger Verstärkung als geplant.