„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren | OneFootball

„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: come-on-fc.com

come-on-fc.com

·18 June 2025

„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

OneFootball Videos


„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Simon Bartsch

18. Juni 2025

Aktuell wird wieder viel über Florian Wirtz gesprochen und das reißt alte Wunden auf. Der Abgang von jungen Talenten führt immer wieder zu Diskussionspotenzial beim FC. Zuletzt verloren die Geißböcke U17-Weltmeister Justin von der Hitz. Ein ärgerlicher Verlust. So will der 1. FC Köln eine Flucht der Talente vermeiden.

Mit Justin von der Hitz verlässt auch in diese Sommer ein großes Talent den FC. Und so musste sich Sportdirektor Thomas Kessler am Dienstagabend beim Mitgliederstammtisch der Frage nach dem Umgang mit jungen Talenten stellen. So will der 1. FC Köln die Nachwuchsarbeit in Zukunft angehen.

Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Sportdirektor Thomas Kessler vom 1. FC Köln

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 2500 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.

Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier

Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Teil’ diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren
Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren
Article image:„Talenteflucht“ beim 1. FC Köln? So will Sportdirektor Thomas Kessler in Zukunft agieren

Wie schmerzhaft die Causa Florian Wirtz für die Fans des 1. FC Köln nach wie vor ist, zeigte sich einmal mehr am Dienstagabend beim Mitgliederstammtisch. Selbst mehr als fünf Jahre nach dem Wechsel zu Bayer Leverkusen ist der Nationalspieler rund um das Geißbockheim noch immer ein schmerzhaftes Thema. „Wir hätten ihn alle gerne im FC-Trikot spielen sehen“, sagte Thomas Kessler. Wirtz ist auch deswegen wieder ein Thema, weil der Wechsel des Nationalspielers zum FC Liverpool auf dem Plan steht und dieser mit einem Solidaritätsbeitrag in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro verbunden ist, die der FC erhalten wird. Wirtz ist aber auch ein Thema, weil sich bei den Fans der Geißböcke hartnäckig das Gefühl hält, dass die FC-Bosse die jungen Talente unter Wert abgeben. Die Fallhöhe ist dabei – eben durch Wirtz – hoch. „Seit Florian Wirtz sind wir da alle getriggert“, sagte Kessler.

So will der 1. FC Köln die Talente-Flucht in Zukunft vermeiden

So sehr getriggert, dass auch Vergleiche herangezogen werden, die nicht ganz stimmig sind. Zum Beispiel Yann Aurel Bisseck, der mittlerweile für Inter Mailand und die Nationalmannschaft spielt und daher wahrgenommen den FC einst unter Wert verlassen hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es der Innenverteidiger es während mehreren Leihen nicht geschafft hat, sich durchzusetzen, dem FC somit finanziell möglicherweise weiter auf der Tasche gelegen hätte und ein Wechsel der logische nächste Schritt war. Jens Castrop, Justin Diehl, Meiko Wäschenbach – die Liste junger Spieler, die den FC in den vergangenen Jahren verrlassen haben, ist dennoch lang. Zuletzt reihte sich U17-Weltmeister Justin Von der Hitz ein, der künftig für den 1. FC Nürnberg spielen wird.

Und der Wechsel des Deutschen U19-Meisters wiegt schwer. Denn die Formkurve des 18-Jährigen zeigt steil nach oben. Und so musste sich Kessler am Dienstag auch der Frage stellen, wie zukünftig vermieden werden soll, dass junge Talente den Verein ohne großen wirtschauftlichen Gewinn verlassen. Grundsätzlich sei die Situation laut Kessler mittlerweile eine andere als noch vor einigen Jahren, als Jugendspieler bis zur U19 blieben, man schaute, ob sie es zu den Profis schaffen und diese, falls dies nicht gelänge, erst dann weitergingen. Der Markt ist ein anderer geworden. „Wir müssen uns dem Wettbewerb stellen, wo andere Vereine, die finanziell vielleicht besser aufgestellt sind als wir, vielleicht auch in frühen Jahren recht aggressiv auf junge Spieler zuzugehen und versuchen die über die Berater oder Eltern unter Vertrag zu nehmen“, so der Sportdirektor der Geißböcke.

„Das sind halt Dinge, die sind super ärgerlich“

Konkret will der Verein attraktiv bleiben für die Akteure, eine Herausforderung anbieten. „Und das ist dann eben nicht nur die im sportlichen Bereich, sondern auch eine ganzheitliche Seite zur Verfügung stellen. Wir versuchen ein Rundum-Paket zu bieten, was aber darin münden muss, wenn die Spieler so talentiert sind, dass sie die Plattform bekommen, in Zukunft das Trikot im Stadion zu tragen“, so Kessler. In der Causa Von der Hitz könnte eben das Aufzeigen dieser Option nicht transparent genug transportiert worden zu sein. Der Verein habe sich nicht genug um den 18-Jährigen bemüht, lautet die Kritik unter anderem in den Sozialen Medien. Und auch für den neuen Sportdirektor des 1. FC Köln ist der Wechsel des Youngsters mehr als ärgerlich.

Denn gerade in den finalen Spielen habe Von der Hitz gezeigt, was er zu leisten im Stand ist. Ein Phänomen, das aber eben leider nicht neu ist beim 1. FC Köln. „In der Vergangenheit war es leider viel zu häufig so, dass wir Spieler im falschen Moment vom Hof haben gehen lassen. Das ist definitiv eine große Geschichte, die ich mir anheften lasse. Wir wollen die Spieler halten. Das klappt nicht immer“, räumte Kessler ein. Im Bezug auf den Rechtsverteidiger erläuterte der Sportdirektor, dass es durchaus sehr sehr lange Gespräche gegeben habe, man frühzeitig mit den Eltern zusammengesessen und ihnen „einen Weg aufgezeigt“ habe. „Die Vertragsgespräche sind dann nicht so fortgesetzt worden, dass es zu einem Ergebnis kam. Und er geht jetzt nach Nürnberg. Das sind halt Dinge, die sind super ärgerlich, weil der Junge einfach talentiert ist.“ Die Frage, warum die Gespräche nicht fortgesetzt wurden, darf allerdings durchaus erlaubt sein.

Am Ende zählt des Vertrauen

Die Situation, nicht allen talentierten Akteure eine Perspektive bei den Profis bieten zu können bedingt alleine die Tatsache, dass der FC gerade in der kommenden Spielzeit das gesteckte Ziel des Klassenenerhalts erreichen muss. „Wir können nicht Bundesliga spielen, indem wir 15 junge Spieler spielen lassen“, so Kessler. Dennoch habe man „freie Plätze für junge Spieler“. So wie in der vergangenen Saison, als unter anderem Julian Pauli sowie zahlreiche weitere Akteure der FC-Reserve ihr Profi-Debüt feiern durften. Zugegebenermaßen wohl auch ein wenig aus der Not heraus. Dennoch bot der Verein jungen Talenten die Möglichkeit, sich zu beweisen. Und das eben wenn möglich durch Leihen wie bei Elias Bakatukanda, der noch einJahr länger in Linz bleiben wird, um Spielpraxis zu erhalten. Kessler betonte, dass es für die Entwicklung nun mal wichtiger sei möglichst viel lange zu spielen, als wenn überhaupt ein paar Kurzeinsätze in wenigen Spielen.

Eone kolpoltierte Talentefliucht soll es jedenfalls nicht geben. „Ich verspreche aber hoch und heilig, dass wir alles dafür tun werden, das zu verhindern, dass es in dem Ausmaß nochmal passiert“, sagt Kessler. Eine Sache bleibt indes unbestritten: „Am Ende müssen die Jungs ein Vertrauen Richtung 1. FC Köln haben.“

View publisher imprint