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·19 November 2024

Top-Spiele ohne Palhinha: Wie baut Kompany das Bayern-Mittelfeld um?

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Die Verletzung von João Palhinha hat den FC Bayern München hart getroffen. Kurz vor einer entscheidenden Saisonphase muss Trainer Vincent Kompany das zentrale Mittelfeld strukturieren. Die Ausfälle wichtiger Stammkräfte werfen spannende Fragen auf, welche Optionen der belgische Coach jetzt in Betracht ziehen wird.

Mit einem Muskelbündelriss an den Adduktoren fällt Palhinha laut Vereinsangaben voraussichtlich bis Jahresende aus. Damit fehlt dem Rekordmeister ein wichtiger Akteur, der zuletzt in der Startelf überzeugte. Auch Aleksandar Pavlovic, der eigentliche Partner von Joshua Kimmich, laboriert weiterhin an seiner Schulterverletzung. Sein Comeback ist jedoch in Sicht: Pavlovic trainiert wieder individuell, ein Einsatz gegen Jahresende erscheint möglich.


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Eine naheliegende Lösung scheint nun vorerst Leon Goretzka zu sein. Der ehemalige Nationalspieler nutzte jüngst die Gelegenheit, nach Wochen auf der Bank beim FC St. Pauli in die Startelf zurückzukehren. Auch wenn er nicht vollends überzeugte, lobte Kompany seine Einstellung: „Es war im Sommer nicht einfach für Leon. Aber wir haben gesehen, dass er hart arbeitet, und deshalb hat er sich diese Chance verdient.“

Goretzka als Allrounder?

Goretzkas Spielstil könnte für Stabilität sorgen, da er physisch stark ist und mit seiner Präsenz das Mittelfeld dominieren kann. Seine Fähigkeit, die Box-to-Box-Rolle zu übernehmen, bietet dem Team zudem die Option, das Spiel sowohl defensiv als auch offensiv zu unterstützen. In seiner besten Phase bewies der 29-Jährige immer wieder, dass er nicht nur Tore erzielen, sondern auch entscheidende Vorlagen geben kann. Besonders bei hohen Pressingphasen könnte Goretzka durch seine Dynamik und seine Stärken im Luftspiel ein wichtiger Faktor werden.

Gleichzeitig hat Goretzka in der Vergangenheit gezeigt, dass er ein Führungsspieler sein kann, der in wichtigen Momenten Verantwortung übernimmt. Sollte er wieder zu seiner Form finden, könnte er eine Schlüsselrolle spielen – insbesondere in Spielen, in denen Bayern physisch gefordert wird oder es gilt, enge Situationen zu meistern. Allerdings bleibt abzuwarten, ob er die spielerischen Defizite, die zuletzt sichtbar waren, rechtzeitig ausbügeln kann, um nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch eine Bereicherung für die Mannschaft zu sein.

Sind Guerreiro oder Laimer die besseren Alternativen?

Auch Raphaël Guerreiro könnte eine Option für das Mittelfeld sein. Der Portugiese, der bisher vornehmlich als Außenverteidiger agierte, hat in seiner Karriere mehrfach bewiesen, dass er sich auch im zentralen Mittelfeld wohlfühlt. Seine Stärken liegen in der Ballkontrolle, Spielintelligenz und seiner Fähigkeit, präzise Pässe auch unter Druck zu spielen. Mit Guerreiro im Zentrum könnte der FC Bayern mehr Kreativität und Flexibilität ins Aufbauspiel bringen, was besonders in Spielen gegen tiefstehende Gegner oder bei Ballbesitzphasen von Vorteil wäre. Seine Erfahrung und Vielseitigkeit machen ihn zudem zu einem Spieler, der sich schnell auf neue Rollen einstellen kann.

Alternativ stünde Konrad Laimer bereit, dessen Profil wiederum defensiv ausgerichtet ist. Der Österreicher ist bekannt für seine Laufstärke, Aggressivität im Zweikampf und sein hohes Tempo, das ihm erlaubt, defensiv gefährliche Räume zu schließen. Eine Umstellung mit Laimer im Mittelfeld könnte Bayern vor allem in den anstehenden Top-Spielen mehr Stabilität und Sicherheit geben. Seine Qualitäten im Gegenpressing und seine Fähigkeit, Ballverluste schnell auszugleichen, könnten entscheidend sein, um Druck auf die gegnerischen Spielmacher auszuüben und das eigene Zentrum kompakt zu halten.

Die kommenden Wochen sind richtungsweisend für den FC Bayern. Am 22. November empfängt der Rekordmeister den FC Augsburg in der Bundesliga. Nur vier Tage später, am 26. November, steht das Heimspiel gegen Paris Saint-Germain in der UEFA Champions League an. Am 30. November folgt das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund, ehe am 3. Dezember im DFB-Pokal-Achtelfinale Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Arena gastiert. Ohne Palhinha und möglicherweise ohne Pavlovic muss Kompany eine schlagkräftige Doppel-Sechs formen. Es bleibt spannend, welche Lösung der Trainer letztlich wählt und ob es einem der Kandidaten gelingt, die Lücke dauerhaft zu schließen.

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