VfL Osnabrück
·30 October 2025
Topduell an der Bremer Brücke – VfL empfängt „Zebras“ aus Duisburg

In partnership with
Yahoo sportsVfL Osnabrück
·30 October 2025

Mit dem MSV Duisburg empfängt der VfL Osnabrück am Samstag einer der Topmannschaften der 3. Liga (Anpfiff: 14:00 Uhr). Im Duell gegen den aktuellen Tabellenzweiten wollen die Lila-Weißen vor einer erneut ausverkauften Bremer Brücke siegreich den Platz verlassen. Der Vorbericht.
Der Gegner Auch nach dem direkten Wiederaufstieg aus der Regionalliga West setzte sich für den Meidericher Spielverein 02 aus Duisburg der sportliche Höhenflug fort. So konnten die „Zebras“ in den ersten sechs Spieltagen stets als Sieger den Platz verlassen. Damit setzte sich der MSV seit dem zweiten Spieltag an die Tabellenspitze der 3. Liga, von der man erst am vergangenen Wochenende vom FC Energie Cottbus verdrängt werden konnte. Der Erfolgstrainer der Duisburger ist Dietmar Hirsch, der schon als Spieler 230-mal für den MSV auflief. Für keinen anderen Verein absolvierte der ehemalige defensive Mittelfeldspieler mehr Partien. An der Seitenlinie stand der 53-Jährige in seiner Trainerkarriere unter anderem für den VfB Oldenburg, Hessen Kassel und den FC Bocholt. Letztere führte er in der Saison 2023/24 in der Regionalliga West auf den zweiten Platz. Zudem verfügt der 53-Jährige durch seine Trainerstation beim SV Elversberg auch schon über Drittligaerfahrung, die er nun mit seinem Herzensverein fortführt.
Geschäftsführer Michael Preetz stellte im Sommer insgesamt zehn Neuzugänge vor. Mit Niklas Jessen (Borussia Dortmund II), Ben Schlicke (SpVgg Unterhaching), Dennis Borkowski und Tim Heike (beide FC Ingolstadt) konnte man gleich vier Spieler mit Drittligaerfahrung an die Ruhrmündung holen. Zudem sicherte sich der MSV mit den Transfers Christian Viet und Rasim Bulic (SSV Jahn Regensburg) auch die Dienste zweier Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der 2. Bundesliga aufliefen. Und auch Mittelstürmer Florian Krüger, der vom belgischen Erstligisten Beerschot VA nach Duisburg kam, lief in seiner Karriere für den FC Erzgebirge Aue, Arminia Bielefeld und Eintracht Braunschwieg in insgesamt 108 Partien in der 2. Bundesliga auf. Zudem war der 26-Jährige Teil des Bielefelder Bundesligakaders in der Saison 2021/22 und absolvierte in der Spielzeit 27 Erstligapartien. Der bislang torgefährlichste Neuzugang der „Zebras“ ist dagegen Conor Noß, der im Sommer von Blau-Weiß Linz nach Duisburg kam und in dieser Saison bereits drei Treffer erzielen und eine Vorlage geben konnte. Noch treffsicherer zeigt sich in dieser Spielzeit Mittelstürmer Patrick Sussek. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen sorgt der 25-Jährige für viel Wirbel in der Duisburger Offensive. Bereits in der vergangenen Spielzeit schoss Sussek den MSV mit 14 Toren in der Regionalliga West zum Aufstieg. Ebenfalls Teil der Aufstiegsmannschaft war Rechtsaußen Simon Symalla, der in dieser Saison als Vorlagengeber glänzt und bereits fünfmal den entscheidenden Pass zum Torerfolg spielte.
In der Historie des Meidericher Spielvereins traf man bereits in 30 Duellen auf den VfL Osnabrück. Dabei behielt der MSV in den meisten Aufeinandertreffen die Überhand. So konnten die Lila-Weißen bislang sechs Siege und sieben Unentschieden gegen die „Zebras“ einfahren. In den restlichen 17 Partien unterlag man den Duisburgern. Das letzte Duell an der Bremer Brücke entscheiden die Osnabrücker am 22. Juli 2022 allerdings durch ein Traumtor von Sven Köhler mit 1:0 für sich.
Die Ausgangslage Trotz des sehr guten Saisonstarts befinden sich die Duisburger aktuell in einer kleinen Formkrise. So konnte man den kompletten Oktober über keinen Sieg in der 3. Liga einfahren und feierte das letzte Erfolgserlebnis am achten Spieltag beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. Daraufhin folgten Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken und (0:0) und dem F.C. Hansa Rostock (2:2). Schließlich mussten die „Zebras“ bei den Münchner „Löwen“ ihre erste Saisonniederlage (1:3) hinnehmen und spielten am vergangenen Wochenende im Derby gegen Rot-Weiss Essen 1:1.
Erst in einem Spiel dieser Saison blieben die Duisburger torlos. Mit 24 Treffern stellen sie die viertbeste Offensive der Liga. Die meisten Abschlüsse beim MSV lieferten dabei wenig überraschend die bereits erwähnten Simon Symalla (23) und Patrick Sussek (22). Typisch für Außenbahnspieler setzten die beiden auch gerne zum Dribbling an. Sussek lieferte die drittmeisten Dribblings der Liga in dieser Saison (29) und war dabei in 62,1% der Fälle erfolgreich. Sein Kompagnon Symalla konnte 60% seiner insgesamt 25 Dribblings erfolgreich abschließen. Ebenfalls für Torgefahr sorgt in dieser Saison auch Linksverteidiger Can Coskun, der mit 50 Flanken die meisten aller Drittligaspieler in die Gefahrenzone schlug. Und auch die beiden Regensburger Neuzugänge Rasim Bulic und Christian Viet glänzten bereits als Leistungsträger. Während Bulic keine einzige Minute in dieser Saison verpasste und mit 134 zurückgelegten Kilometer die drittlängste Laufdistanz der Liga vorweisen kann, lieferte Christian Viet die meisten Torschussvorlagen (27) beim MSV.
Mit seiner Laufleistung steht Rasim Bulic bei den „Zebras“ allerdings relativ allein da. Schließlich weist die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch die drittschlechteste Laufleistung der Liga auf und legt im Durchschnitt nur 110,7km pro Spiel zurück. Und auch in weiteren Statistiken steht die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison im Tabellenkeller. So hat man die zweitschlechteste Zweikampfquote der Liga (47,5%) sowie in den Spielen durchschnittlich nur eine Ballbesitzquote von 47,7%, womit man im Ligavergleich auf Platz 16 steht. Diese Werte sind allerdings kein Zufall. MSV-Kapitän Alexander Hahn beschriebt jüngst die Spielphilosophie der Zebras im Podcast von Magenta Sport wie folgt: „Wir stehen für Vollgas-Fußball, für All-in-Fußball. Ich liebe das! Wir wollen immer gewinnen, egal was ist. Klar, besteht die Gefahr, dass wir in einen Konter laufen können, aber dann sind wir auch gut genug, um die Bälle abzulaufen.” Dieser Eindruck wird auch durch die Defensivstatistiken der „Zebras“ belegt. So ließ man mit 130 Torschüssen die wenigsten aller Drittligamannschaften zu. Der VfL steht in dieser Statistik mit 154 gegnerischen Torschüssen auf dem fünften Platz. Allgemein treffen am Samstag die beiden defensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander. Die Lila-Weißen bilden mit nur elf Gegentoren die beste Defensive, während die „Zebras“ mit 13 Toren auf dem zweiten Platz stehen.
Nach dem der VfL Osnabrück im vergangenen Heimspiel gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim die erste Heimniederlage (0:4) der Saison einstecken musste, fand man im Auswärtsspiel beim 1. FC Schweinfurt 05 beim 2:1-Auswärtssieg zurück in die Erfolgsspur. Dabei avancierte David Kopacz mit seinem Tor zum 1:0 und seiner späteren Vorlage für Robin Meißner zum Matchwinner. Damit steht man in der Tabelle drei Punkte hinter dem MSV Duisburg auf dem vierten Tabellenplatz. Mit einem Sieg könnten die Osnabrücker also punktetechnisch mit den Gästen gleichziehen. Um an den „Zebras“ vorbeizuziehen, wäre aufgrund der besseren Tordifferenz allerdings ein Sieg mit drei Toren Unterschied nötig. So oder so wollen die Lila-Weißen am Samstag vor der ausverkauften Bremer Brücke wieder einen Heimsieg feiern und ihre bis dahin beeindruckende Hinrundenleistung unterstreichen.
Das Personal Bei den „Zebras“ muss Cheftrainer Dietmar Hirsch auf Steffen Meuer (Gelbsperre), Jakob Bookjans (Unterschenkelbruch), Dennis Borkowski (Sehnenverletzung) und Omer Hanin (Rippenprellung) verzichten.
Auf der Gegenseite muss Timo Schultz keine Ausfälle verzeichnen und kann weiterhin auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel Genau wie die Mannschaft freut sich Cheftrainer Timo Schultz erneut vor einer ausverkauften Bremer Brücke agieren zu können. „Die Vorfreude ist groß, wie auf jedes Spiel. Wir spielen zu Hause, die Hütte ist voll, dieses Mal zum Glück auch mit Gästefans, dementsprechend bereiten wir uns so vor, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Im Spieltagsinterview am Donnerstagvormittag erläuterte Schultz auch die Qualitäten der „Zebras“. Gleichzeitig ist er sich aber auch der Qualität seiner eigenen Mannschaft bewusst und möchte am Samstag als Sieger vom Platz gehen. „Es ist eine sehr dynamische und spielstarke Mannschaft. Die haben Bock zu kicken und schon einige Tore geschossen. Man sieht, dass es ihnen Spaß macht und sie haben die Euphorie aus dem Aufstieg aus der letzten Saison mitgenommen. Es ist eine sehr eingespielte und harmonische Mannschaft und damit eine echte Herausforderung“
TV und Liveticker Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Die Partie ist darüber hinaus auch im Free-TV im NDR sowohl im TV als auch im Stream zu verfolgen. Dort beginnt die Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem meldet sich wie gewohnt kurz vor Spielbeginn auch das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Text: Jendrik Greiwe Beitragsbild: Jonas Jürgens Bild Schuss Sven Köhler: Philip Dauwe Bild Jubel Sven Köhler: osnapix
Live









































