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·5 February 2025
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Die Zeit von Thomas Tuchel beim FC Bayern war kurz – und unerfolgreich. Nur knapp eineinhalb Jahre hat der jetzige englische Nationaltrainer an der Säbener Straße ausgehalten, ehe er entlassen wurde. Uli Hoeneß hat nun mit etwas Abstand erklärt, warum Tuchel bei den Bayern gescheitert ist.
Weder für den FC Bayern noch für Thomas Tuchel war die nur knapp eineinhalb Jahre andauernde Liaison von Erfolg gekrönt. Nachdem der 51-Jährige im Frühjahr 2023 von Julian Nagelsmann übernommen hatte, verspielte er zunächst alle noch möglichen Titel binnen kürzester Zeit und beendete die darauffolgende Saison mit den Münchnern erstmals seit 2012 titellos und musste seinen Posten räumen.
Dass Tuchel nur so kurz an der Säbener Straße ausgehalten hat, lag laut Uli Hoeneß in erster Linie an seinem Führungsstil. "Privat war unser Verhältnis bis zum Schluss total in Ordnung. Aber er hat in vielen Bereichen einfach eine ganz andere Auffassung, wie man eine Mannschaft führt", sagte der Ehrenpräsident im Interview mit t-online.
Zudem gefiel es Hoeneß nicht, dass Tuchel sich für "relativ viele Transfers" ausgesprochen hat. "Wir wollten dagegen versuchen, mit mehr eigenen Spielern auch mittelfristig zu arbeiten. Wenn ich daran denke, wie viele teure Spieler da immer wieder gefordert wurden" erinnert Hoeneß sich zurück.
Tuchel wollte unter anderem Declan Rice, damals noch in Diensten von West Ham United, der über 100 Millionen Euro gekostet hätte. "Jedes Mal, wenn wir einen verletzten Spieler hatten, wurde nach neuen Spielern gerufen. Das war eine permanente Diskussion um Spieler. Das habe ich bei Vincent noch nie gehört", zieht der Bayern-Patron einen Vergleich zu Tuchels Nachfolger.
Was Hoeneß auch fast zwei Jahre später nicht begreifen kann, ist die damalige Entlassung von Julian Nagelsmann. Immerhin habe "keine Katastrophensituation" vorgelegen, betont der 73-Jährige. "Wer weiß, was passiert wäre, wenn Julian die Chance gekriegt hätte."
Trotz öffentlicher Anfeindungen habe Hoeneß allerdings weder zu Oliver Kahn, der das Nagelsmann-Aus mitzuverantworten hatte, noch zu Tuchel ein schlechtes Verhältnis. Zwar habe er sich mit beiden noch nicht aussprechen können, "aber wenn ich den Oliver oder den Thomas in einem Restaurant treffe, habe ich überhaupt kein Problem, mich zu ihnen zu setzen und über die alten Zeiten zu reden.