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·22 May 2025
United am Boden: "Krönung einer Horrorsaison"

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·22 May 2025
Bruno Fernandes, Harry Maguire und all die anderen Stars von Manchester United holten sich griesgrämig ihre Silbermedaillen ab, die Bilder der jubelnden Fußball-Helden von Tottenham Hotspur konnten sie kaum ertragen. Statt eine furchtbare Saison mit dem Europa-League-Titel zu retten, steht United nach dem 0:1 (0:1) im „Battle von Bilbao“ vor einem Scherbenhaufen. „Das ist sehr hart für uns und unsere Fans. Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren“, sagte der frustrierte United-Teammanager Ruben Amorim. Der Traditionsklub, dem auch der legendäre Manager Sir Alex Ferguson auf der Tribüne kein Glück brachte, muss sich nach diesem schmerzhaften Ende einer furchtbaren Saison neu erfinden. Die Pleite gegen Tottenham war wettbewerbsübergreifend bereits die 20. Niederlage in dieser Spielzeit, mehr kassierte United mit 22 zuletzt in der Saison 1973/74 – damals stieg der Klub ab.
Auf der Insel hagelte es daher auch Kritik an den Red Devils. „Das ist die Krönung einer absoluten Horrorsaison für Manchester United“, schrieb die BBC: „Sie liegen zwei Plätze vor der Abstiegszone, auf Platz 16 in der Premier League. Keine Trophäen in dieser Saison. Kein europäischer Fußball in der nächsten Saison.“ Und The Sun meinte: „United fehlte der Hunger, die Qualität und die Leidenschaft, um den Pokal in die Hände zu bekommen.“ TV-Experte Rio Ferdinand, der mit United unter anderem 2008 die Champions League gewann, urteilte: „Eine katastrophale Saison, die mit einer schlechten Note endet. Aber ich denke nicht, dass Manchester genug getan hat, um den Titel zu verdienen. Man kann nicht erwarten, einen Pokal zu gewinnen, wenn man so zurückhaltend spielt.“
United-Teammanager Amorim übernahm die Verantwortung und bot noch am späten Mittwochabend seinen Rücktritt an. „Wenn Vorstand und Fans der Meinung sind, dass ich nicht der Richtige bin, werde ich am nächsten Tag gehen, ohne über eine Entschädigung zu sprechen“, sagte er, stellte jedoch auch klar: „Aber ich werde nicht kündigen. Ich bin von meinem Job überzeugt. Und wie Sie sehen, werde ich an meiner Arbeitsweise nichts ändern.“
Foto © AFP/SID/CESAR MANSO