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·27 December 2024

Unrühmlicher „Herbstmeister“: FC Bayern führt Pyro-Straftabelle an

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Der FC Bayern führt die DFB-Straftabelle nach der Hinrunde an. Die Münchner kassierten die höchste Strafe und stehen wegen 130 gezündeter Pyros im Fokus.

Die Münchner mussten in der aktuellen Saison für ein einziges Vergehen satte 150.000 Euro Strafe zahlen. Der Vorfall ereignete sich beim DFB-Pokal-Erstrundenspiel gegen den SSV Ulm am 16. August 2024. Während der Partie, die Bayern mit 4:0 gewannen, zündeten Fans im Gästeblock 130 Pyrotechnikgegenstände, darunter Bengalos und Feuerwerksbatterien.


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Die Dokumentation der DFB-Strafen erfolgt von fussballmafia.de seit der Saison 2011/12 und dient ausschließlich der Vollständigkeit, ohne Wertung der Vorfälle oder geahndeten Vergehen. In der vergangenen Saison belegte Eintracht Frankfurt mit einer Gesamtstrafe von 906.950 Euro den ersten Platz, gefolgt vom 1. FC Köln mit 725.750 Euro.

Bemerkenswert ist der Vergleich zwischen den Bayern und Zweitligist Hannover 96 in der aktuellen Hinrunde: Die Niedersachsen stehen auf Platz zwei der Tabelle, mussten jedoch für drei geahndete Vorfälle „nur“ 110.200 Euro zahlen. Der FC Bayern hingegen wurde für seinen einzigen Pokal-Pyro-Auftritt deutlich härter zur Kasse gebeten. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Bewertung und Gewichtung der Verstöße im DFB-Strafenkatalog auf. Der VfB Stuttgart befindet sich mit einer Gesamtstrafe von 104.000 Euro auf Platz drei.

Klubs kritisieren Pyro-Strafen deutlich

Auch der Münchner Stadtrivale 1860 München findet sich in der Liste wieder. Der Drittligist belegt Platz 13 mit sieben geahndeten Verstößen in der laufenden Saison und einer Gesamtsumme von 50.730 Euro. Pyrotechnik und andere Sicherheitsverstöße scheinen in der bayerischen Landeshauptstadt keine Seltenheit zu sein – bei beiden Vereinen sorgt das Verhalten ihrer Fans immer wieder für Diskussionen. Bereits in der vergangenen Saison mussten die Bayern eine Gesamtstrafe von 164.500 Euro und die Münchner Löwen 124.750 Euro zahlen.

Reformforderungen kommen nicht nur von den Spitzenklubs, sondern auch von kleineren Vereinen, die die finanzielle Belastung durch DFB-Strafen kritisieren. Besonders problematisch empfinden sie, dass nur ein Teil der Gelder in Sicherheitsmaßnahmen investiert wird, während der Rest anderweitig verwendet wird. Beim Sicherheitsgipfel im Oktober drohten Vertreter der Politik mit Maßnahmen wie Geisterspielen oder personalisierten Tickets. Die Debatte um Pyrotechnik und Fanverhalten bleibt damit eines der brisantesten Themen im deutschen Fußball.

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