
Vertikalpass
·9 March 2025
VertikalGIF #KSVVfB: Verein für Baustellen

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·9 March 2025
Vizemeister gegen Vorletzter, Champions League Teilnehmer gegen Aufsteiger: Die Rollen vor dem Spiel in Kiel waren klar verteilt – und genau das bereitete nicht wenigen VfB-Fans gehörige Sorgen. Zurecht, wie sich zeigen sollte.
Aber kommen wir erstmal zur Aufstellung: Nach dem Ausfall von gleich sechs Innenverteidigern war klar, dass Sebastian Hoeneß mit Leo Stergiou und Ramon Hendriks starten würde. Etwas überraschend war hingegen, dass er die Dreierketter in der Zentrale mit Angelo Stiller auffüllte. Seine Aufgaben im Mittelfeld sollte Enzo Millot übernehmen, der deswegen in die Startelf rückte.
Von Anpfiff an war Holstein Kiel das aktivere Team, aber der VfB das cleverere, denn nach 15 Minuten stand es auf einmal 1:0, weil Enzo Millot mit einem schönen Pass Jamie Leweling bediente und der endlich mal humorlos abschloss und mit einem strammen Schuss die Führung erzielte – endlich mal!
Wer gedacht hatte, dass die Führung dem Team von Sebastian Hoeneß Stabilität verleiht, wurde leider enttäuscht. Kiel blieb aktiv und Kiel blieb gefährlich. Und der VfB? Der blieb zu sorglos, z.B. in der 30. Minuten als Hendriks einen Einwurf von Machino direkt vor die Füße von Skrzybski klärte und der Kieler sich mit dem 1:1 bedankte.
Zur Halbzeitpause hatte der VfB 60 % Ballbesitz, aber Kiel mehr Chancen und auch die gefährlicheren Aktionen. Vermutlich brachte Sebastian Hoeneß deswegen für den zweiten Durchgang auch Ermedin Demirovic für Deniz Undav. Vielen VfB-Fans dürfte jetzt erst aufgefallen sein, dass Undav bis dahin auf dem Platz gestanden hatte.
Doch noch bevor Demirovic auch nur einen einzigen Ballkontakt vorweisen konnte, stand es bereits 2:1 für Kiel. Direkt nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit schlug Zec den Ball lang nach vorne, Hendriks und Karazor waren nicht in der Lage, den Ball zu klären, und Skrzybski war wieder zur Stelle und netzte mit einem Sonntagsschuss am Samstag ein.
Nicht einfacher wurde die Aufgabe ab der 52. Minute. Stergiou zeigte, dass Josh Vagnoman aktuell nicht der einzige ist, der für kapitale Aussetzer auf der rechten Defensivseite gut ist: Erst verdaddelte er den Ball gegen – natürlich – Skrzybski und dann foulte er als letzter Mann den Kieler auch noch und sah die berechtigte rote Karte. Der anschließende Freistoß hätte fast zum 1:3 geführt, aber NübelNübelNübel konnte den Schuss von Machino gerade noch an die Latte lenken.
Ein Tor hinten, ein Mann weniger: Die Quoten auf einen Auswärtssieg standen nicht besonders gut, aber war vielleicht doch noch ein Unentschieden drin? Ermedin Demirovic und Nick Woltemade waren der dieser Meinung und überraschten die schläfrige Kieler Defensive mit dem Ausgleich! Und wer ist jetzt der beste Torschütze des VfB Stuttgart in dieser Saison?
Long story short: Auch in der verbleibenden Spielzeit war Kiel die gefährlichere Mannschaft. Das einzige Highlight aus VfB-Sicht: El Bilal ist zurück und konnte auch gleich auf sich aufmerksam machen. Für den VfB folgen jetzt drei schwere und entscheidende Spiele: Am kommenden Sonntag in Bad Cannstatt gegen Bayer Leverkusen, dann in Frankfurt gegen die Eintracht und dann zuhause im Pokal-Halbfinale gegen Leipzig.