RB Leipzig
·20 December 2025
Von 35 auf 0: Als RBL die „Unbesiegbaren“ stürzte

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·20 December 2025

35 Spiele lang marschierte Bayer 04 Leverkusen wie eine unaufhaltsame Maschine durch die Bundesliga. „B04 ist nicht zu stoppen“ – so lautete das Mantra der Liga. Doch im August 2024 bewies RB Leipzig, dass jede Serie einmal ein Ende findet. Mit Moral, Leidenschaft und einer Prise Wahnsinn stellten wir den Leverkusener Zähler mit einem Schlag wieder auf Null.
Dabei sah es lange Zeit so aus, als würde der Meister-Fluch auch uns treffen. Doch was dann folgte, war eine rot-weiße Willensleistung unter unserem damaligen Coach Marco Rose, die bis heute einen Ehrenplatz in unseren Herzen sicher hat.
Der 2. Spieltag der Saison 2024/25 führte uns direkt in die Höhle des Löwen. Am 31. August waren wir zu Gast bei Bayer 04 Leverkusen – der Mannschaft, die in der Vorsaison national keine einzige Niederlage einstecken musste, das Double holte und erst im Europa-League-Finale gestoppt wurde.
Ein schwereres Pflaster hätte man sich für ein frühes Auswärtsspiel kaum aussuchen können.

Es war 15.30 Uhr in der BayArena, als der Anpfiff ertönte. Beide Teams kamen mit Rückenwind: Während die Werkself zum Auftakt Gladbach mit 3:2 bezwang, feierten wir einen souveränen 1:0-Heimsieg gegen Bochum.
In der Startelf gab es eine Premiere zu feiern: El Chadaille Bitshiabu rückte erstmals in die Anfangsformation und sollte gegen die Leverkusener Offensiv-Power seine Reifeprüfung ablegen.
Die Aufstellungen von damals:

Die erste Halbzeit fühlte sich an wie ein Albtraum in Rot-Schwarz. Zuerst musste Amadou Haidara nach nur einer Viertelstunde verletzungsbedingt vom Feld, dann kochten die Emotionen an der Seitenlinie über: Marco Rose sah in der 26. Minute die Gelb-Rote Karte und musste den Rest des Spiels von der Tribüne aus verfolgen.
Als Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo (38./45.) die Hausherren mit 2:0 in Führung brachten, schien das Schicksal besiegelt.

Doch wer dachte, wir würden uns kampflos ergeben, kannte die Moral dieser Truppe nicht. Tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte passierte es: Eine präzise Flanke von Benny Henrichs fand den Kopf von Kevin Kampl, der zum 1:2-Anschluss einnickte. Es war mehr als nur ein Tor – es war das Startsignal.
„In der Kabine haben wir uns noch mal eingeschworen und uns gesagt, dass noch alles drin ist“, erinnerte sich Kampl später. „Wir haben in der zweiten Hälfte eiskalt zugeschlagen.“

Nach dem Seitenwechsel brannte der Rasen. Zunächst wurde ein Treffer von Castello Jr. wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung von Benjamin Sesko noch zurückgenommen (52.), doch die Wut im Bauch verwandelten wir in pure Energie. In der 57. Minute schickte Sesko unseren Torjäger Lois Openda auf die Reise. Aus spitzem Winkel tunnelte er B04-Keeper Kovar zum 2:2-Ausgleich.
Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, ein offener Schlagabtausch. Doch RBL blieb cool. In der 80. Minute war es erneut Openda: Nach einer feinen Vorarbeit über Xavi und Antonio Nusa zog Lois trocken aus der Distanz ab.
Der Ball schlug flach neben dem Pfosten ein. 3:2! Spiel gedreht! Die BayArena verstummte, der Leverkusener Nimbus war gebrochen. Wir brachten die Führung über die Zeit und schickten den Meister nach 35 ungeschlagenen Spielen zurück auf Start.

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