Nur die Raute
·23 March 2025
Vor historischer Kulisse: HSV-Frauen verpassen DFB-Pokalfinale hauchdünn!

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·23 March 2025
Die HSV-Frauen haben den Einzug ins DFB-Pokalfinale knapp verpasst. In einem packenden Nordderby setzte es im mit 57.000 Fans ausverkauften Volksparkstadion eine unglückliche Niederlage nach Verlängerung gegen Werder Bremen.
Vor prächtiger Kulisse, zugleich Rekord im deutschen Vereinsfußball, entwickelte sich eine intensiv geführte Begegnung zwischen beiden Mannschaften. Chancen ergaben sich in der Anfangsphase auf beiden Seiten. Anschließend beruhigte sich das Geschehen wieder, sodass es torlos in die Halbzeitpause. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Saskia Matheis die umtriebige Lisa Baum rustikal zu Fall und sah für ihr Einsteigen die Gelb-Rote Karte (54.).
Die zu keinem Zeitpunkt einen Klassenunterschied bemerken lassenden HSV-Frauen agierten also in Überzahl, wussten diese aber zunächst nicht zu nutzen. Stattdessen gerieten sie in der 82. Unterzahl in Rückstand. Torhüterin Inga Schuldt agierte bei einem Rückpass zu zögerlich, Sophia Weidauer ging dazwischen und schob zum 0:1 ins leere Tor ein.
Doch die Gastgeberinnen gaben sich – angetrieben von den lautstarken Fans – nicht geschlagen und glichen tatsächlich aus. Ein abgefälschter Baum-Freistoß landete am Querbalken, den Abstauber verwertete Kapitänin Sarah Stöckmann zum 1:1 (89.). Die Entscheidung musste somit in der Verlängerung fallen, nachdem Schuldt ihren Fehler vor dem 0:1 mit einer Glanzparade kurz vor Ende der Nachspielzeit ausbügelte.
In der Extra-Spielzeit besaßen beide Mannschaften große Chancen zur Führung. Für die HSV-Frauen vergab die eingewechselte Milena Krüger aus halblinker Position. Der SVW war dagegen konsequenter im Abschluss: Weidauer vollendet einen zielstrebig vorgetragenen Angriff in der 118. Minute zum 1:2. Verena Wieder ließ wenig später noch das 1:3 folgen, sodass die Frauen von Werder Bremen ihrer Favoritenrolle letztlich doch gerecht wurden und im Endspiel auf den FC Bayern München treffen.
Die HSV-Frauen verloren trotz einer sehr couragierten Leistung, dürften aber dennoch viele Fans begeistert haben. Womöglich dürfte der Auftritt Auftrieb für den Schlussspurt in der 2. Bundesliga geben. Der Rückstand auf die Aufstiegsränge beträgt sieben Spieltage vor dem Saisonende nur zwei Zähler.
Hamburger SV: Schuldt – Stöckmann, Hirche, Dönges, Lahr (83. Braun) – Baum, Stoldt, Machtens (76. Büchele), Schulz (83. Woelki), Kardesler (68. Krüger) – Meyer (76. Morich)
Werder Bremen: Peng – Ronan, Aarfaoui (72. Papai), Weidauer, Mahmoud, Sternad (56. Dieckmann), Walkling, Hausicke, Matheis, Nemeth, Mühlhaus (72. Wieder)
Tore: 0:1 Weidauer (82.), 1:1 Stöckmann (89.), 1:2 Weidauer (118.), 1:3 Wieder (120.)
(Photo: Getty Images)
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