„Vorher noch nie gesehen“: Kuriose Szene bei BVB-Sieg | OneFootball

Borussia Dortmund greift bei der Klub-WM zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Wegen extremer Hitze bleiben die Ersatzspieler zunächst in der Kabine.

Beim Klub-WM-Spiel zwischen Borussia Dortmund und den Mamelodi Sundowns in Cincinnati sorgte eine ungewöhnliche Entscheidung des BVB für Aufsehen: Die Ersatzspieler verbrachten die erste Halbzeit nicht auf der Bank, sondern in der klimatisierten Kabine.

Grund für diese Maßnahme waren die extremen Wetterbedingungen. Bei über 30 Grad Celsius – in der prallen Mittagssonne sogar noch deutlich heißer – bot das TQL-Stadion kaum Schatten. Die Spielerbank war ungeschützt, was Trainer Niko Kovac zum Handeln bewegte. „Sie sehen ja: ich habe nichts gemacht, stand an der Außenlinie und schwitze, als käme ich aus der Sauna“, erklärte der 53-Jährige nach der Partie bei DAZN. Bereits vor dem Spiel hatte er angekündigt, dass man auf die Hitzebelastung reagieren werde – und hielt Wort.

So verfolgten Karim Adeyemi, Maximilian Beier, Marcel Sabitzer, Julian Ryerson und die übrigen Reservisten die erste Halbzeit im Inneren des Stadions vor dem Fernseher. Der Klub teilte die Maßnahme sogar öffentlich mit und schrieb auf X: „Das haben wir vorher noch nie gesehen.“

BVB-Coach Niko Kovac erleichtert über Sieg

Nach der Pause kehrten die Ersatzspieler auf die Bank zurück – jedoch nicht ohne Unterstützung gegen die Sonne. Sie erhielten schwarze Schirme als improvisierten Sonnenschutz. Kovac beschrieb die Bedingungen später drastisch: „Es trocknet binnen fünf Minuten. Es verdampft und dann kommt der Dampf von unten wie in der Dampfsauna. Da hast du kurzfristig mal einen Effekt, dass der Ball rollt, aber nach fünf Minuten fühlst du dich wie in der Sauna.“

Die Hitze machte sich auch im Spielverlauf bemerkbar. Bereits nach rund 25 Minuten ordnete der Schiedsrichter eine Trinkpause an, das Spieltempo war niedrig. Trotzdem entwickelte sich eine torreiche Begegnung, die Borussia Dortmund mit 4:3 für sich entschied. Niko Kovac zeigte sich erleichtert, trotz schwieriger Umstände den Sieg eingefahren zu haben: „Wir haben heute sicherlich nicht das beste Spiel gemacht, aber das war auch nicht möglich.“ Es sei „mit Sicherheit nicht alles rund gewesen“, betonte der BVB-Coach „aber das ist mir dann auch egal – wir haben gewonnen.“