
Miasanrot
·2 September 2025
Warum die Leihe von Jonah Kusi-Asare richtig ist

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·2 September 2025
Der FC Bayern München hat Jonah Kusi-Asare an den FC Fulham verliehen. Eine Entscheidung, die richtiger kaum sein könnte.
Wenn es einen großen Verlierer des Transfers von Nicolas Jackson zum FC Bayern München gibt, dann ist es wohl Jonah Kusi-Asare. Der junge Schwede absolvierte die Sommervorbereitung bei den Profis, sammelte Spielzeit und traf sogar.
Für gewöhnlich reichen diese Attribute aus, um mindestens einen kleinen Hype bei vielen Fans zu starten. Zwar lag der Fokus des diesjährigen Hypes eher auf Lennart Karl, doch auch bei Kusi-Asare hofften einige darauf, dass er dem Kader angehören würde – zumal vielerorts die Breite in der Offensive des FCB kritisiert wurde.
Nun ist klar: Kusi-Asare ist nicht beim FC Bayern geblieben, sondern schließt sich dem FC Fulham auf Leihbasis an. Eine Entscheidung, die für alle Beteiligten aktuell das Beste ist.
Der wichtigste Grund dafür ist, dass Kusi-Asare bereits 18 Jahre alt ist und in dieser Saison bestenfalls die Nummer acht in der Offensive gewesen wäre. Dass ein Spieler auf diesem Kaderplatz beim FC Bayern mehr als 500 Minuten in einer Saison sammelt, ist extrem selten. Die Tendenz ist eher, dass es noch deutlich weniger sind.
Zumal gar nicht sicher gewesen wäre, ob der Mittelstürmer diesen Platz im Kader bekommen hätte. Denn mit Wisdom Mike ist ein sehr formstarker Jugendspieler gerade dabei, sich eine größere Lobby an der Säbener Straße zu erspielen. Außerdem ist Kusi-Asare nicht sehr flexibel, was seine Position anbelangt. Er ist ein klarer Mittelstürmer.
Mit Harry Kane ist diese Position auf Weltklasseniveau besetzt. Andere Jugendspieler sind flexibler, wenn es um erste Minuten geht. Doch das ist nicht der einzige Grund. Denn schließlich hätte man als sportliche Leitung des FCB auch entscheiden können, dass Kusi-Asare statt Nicolas Jackson einen Kaderplatz in den Top-7 bekommt.
Wer die bisherige Laufbahn des U21-Nationalspielers in München verfolgt hat, wird aber schnell zu dem Fazit kommen: So richtig verdient wäre das nicht. Kusi-Asare zeigte im Jugendbereich des FCB bestenfalls durchwachsene Leistungen. Häufig fand er keinen Zugriff auf die Spiele, selten war er in der Lage seine Stärken einzubringen. Das sorgte am Campus durchaus für Frustration.
Die 3,5 Millionen Euro, die der FC Bayern 2024 an AIK überwies, haben sich bisher sportlich nicht bezahlt gemacht. Für die Zweitvertretung kam er in 13 Partien auf zwei Tore und zwei Vorlagen. Über die Anlagen des Talents muss nicht diskutiert werden.
Kusi-Asare ist physisch stark, hat eine gute Grundgeschwindigkeit, kann kombinieren und er hat einen guten Abschluss. Vor allem bringt er ein Gefühl dafür mit, in welchen Räumen er sich aufhalten muss.
All das zeigte er aber schon im Jugendbereich zu wenig. Und vor diesem Hintergrund reichten die Leistungen in der Sommervorbereitung dann schlicht nicht aus, um größeren Eindruck zu hinterlassen. Kusi-Asare fiel zwar eher leicht positiv auf, aber nicht so sehr, dass er dem Klub keine andere Wahl gelassen hätte.
Und deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass man Fulham eine Kaufoption gewährt hat. Die Rückkaufklausel, die die Münchner gleichzeitig eingebaut haben sollen, ist eine ausreichende Absicherung für den Fall, dass er doch durchstarten sollte.
Es war aber konsequent, dass der FC Bayern die Top-7 im Kader anderweitig besetzt hat. Ob nun Jackson die richtige Wahl ist, bleibt abzuwarten. Und dass all diese Entscheidungen so kurz vor dem Ende des Transferfensters getroffen wurden, wirft ein schlechtes Bild auf den FC Bayern.
Dennoch ist das Resultat nicht nur in Ordnung, sondern richtig. Kusi-Asare zu halten hätte bedeutet, dass er weiterhin seine meisten Einsätze in der Regionalliga Bayern absolvieren würde. Hofft man auf einen Entwicklungssprung, braucht er jetzt aber Profifußball.
Ob der FC Fulham ihm diese Spielzeit gewähren kann, bleibt abzuwarten. Gleichzeitig ist es ein guter Test für den Spieler und auch für die Münchner, um zu evaluieren, wie weit er in seiner Entwicklung bereits ist. Für die Bayern wäre das Risiko zu groß gewesen, hätten sie Kusi-Asare fest eingeplant.
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Mit sechs erfahrenen Profispielern und zwei Talenten (Karl, Mike) ist die Offensive numerisch gut aufgestellt. Die Saison wird zeigen, ob auch qualitative Zweifel ausgeräumt werden können. Aber da hätte Kusi-Asare auf seinem aktuellen Niveau sowieso keinen Unterschied machen können.
Es gibt viele Aspekte, die man am Campus und an der Arbeit an der Schnittstelle zu den Profis beim FC Bayern kritisieren kann. Die Leihe von Kusi-Asare zählt eher nicht dazu.