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·26 July 2025

Warum Siller im Cup auf Rapid setzt

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Sebastian Siller, Trainer des Drittligisten Wacker Innsbruck, macht keinen Hehl aus seiner besonderen Zuneigung für Rapid Wien. „Es gibt für mich nur zwei Vereine: Wacker und Rapid“, erklärte der 36-Jährige gegenüber dem Kurier. Das anstehende Duell im ÖFB-Cup gegen die Hütteldorfer bedeutet für Siller eine sportliche, aber auch persönliche Begegnung.

Siller verbindet mit Rapid Wien seine prägendste Zeit als Fußballprofi. Zwischen 2009 und 2011 stand er als Verteidiger bei den Rapid Amateuren unter Vertrag. In dieser Phase, in der er mit heutigen Bundesligaspielern wie Christopher Drazan und Peter Zulj auflief, entwickelte sich seine Sympathie für den Wiener Traditionsklub. Rückblickend bezeichnet Siller die Erfahrung in Hütteldorf als „eine Welt, die für mich so weit weg war. In dieser Zeit habe ich erlebt, was Rapid bedeutet. Das hat mich richtig geprägt.“


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Auch nach seiner aktiven Zeit riss der Kontakt zu Rapid nicht ab. Siller nutzte als junger Trainer die Gelegenheit, einige Tage beim damaligen Rapid-Coach Zoran Barisic zu hospitieren. Zudem zieht es ihn nach wie vor regelmäßig zu Heimspielen ins Allianz Stadion. Die Rapid-Leidenschaft teilt inzwischen sogar sein Sohn, der ebenso auf ein grünes Trikot wie auf das von Wacker nicht verzichten will.

Das Cup-Spiel selbst betrachtet Siller als „Lottosechser und Bonusspiel“ – einzig der direkte Aufstieg in die zweite Liga steht höher in seiner Priorität. Angesichts der besonderen Kulisse – erstmals seit vielen Jahren ausverkauftes Tivolistadion und eine erwartete Rekordeinnahme von mehr als einer Viertelmillion Euro – erkennt der Wacker-Trainer auch den finanziellen Wert der Partie und spricht augenzwinkernd davon, dass Rapid „quasi der Hauptsponsor“ sei.

Sportlich sieht Siller Rapid eindeutig im Vorteil: „Die Mannschaft ist es gewohnt, vor großer Kulisse zu spielen. Für Rapid wäre es schwieriger, auf einem Dorfplatz antreten zu müssen“, so der Coach im Kurier. Die Herausforderung für sein junges Team liege darin, sich nicht von der Atmosphäre überwältigen zu lassen und konzentriert zu bleiben.

Dass der Trainer des Innsbrucker Kultklubs offen zur Rapid-Sympathie steht, wäre früher undenkbar gewesen. Doch Siller genießt bei den Fans aufgrund seiner Verdienste um den Verein großes Vertrauen. Er führte Wacker als Trainer aus der fünften Liga zurück in die Regionalliga und bleibt dennoch mit Hütteldorf emotional verbunden.

Für beide Klubs verbindet das Cupspiel große Tradition – für Siller bleibt es aber in erster Linie ein Fußballfest zwischen zwei Lieblingsvereinen.

Quelle: Kurier

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