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·17 December 2025
WG-Leben, Wechselgerüchte und DFB-Nominierung: Said und Malek El Mala plaudern aus dem Nähkästchen

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Hendrik Broschart
17 Dezember, 2025
Es liegt ein ereignisreiches Jahr hinter den beiden Brüdern mit WG-Leben, Medienrummel und rasantem Aufstieg beim 1. FC Köln: El Malas über Wechselgerüchte, Familie und 2025.

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Beim 1. FC Köln geht derzeit nichts ohne ihn: Said El Mala hat sich unter FC-Coach Lukas Kwasniok vom Ergänzungsspieler längst zur Stammkraft gemausert. Auch bei Gegnern wie Bayer Leverkusen am vergangenen Spieltag setzte der FC-Coach von Beginn an auf den 19-Jährigen. Und der zahlt das Vertrauen seines Trainers mit anhaltenden Topleistungen zurück. Mit seinen Tempodribblings und seiner Unbefangenheit bringt er regelmäßig gegnerische Abwehrketten zum Verzweifeln. Seit seiner Ankunft im Sommer verdreht der Youngster der Domstadt den Fans den Kopf.
Auch deshalb wurde bereits viel über ihn berichtet, so viel, dass Kwasniok zwischenzeitlich darum bat, seinen Spieler endlich mal in Ruhe zu lassen: „Ich kann das leider nicht aufhalten, aber offensichtlich sind Teile der Branche so unter Druck, dass man irgendetwas raushaut, und der Nächste überbietet es, ohne dass es den Ansatz einer Grundlage gibt“, sagte Kwasniok im Oktober. Verein und Umfeld schirmten den Spieler fast hermetisch ab. Bis vor kurzem gab der Flügelstürmer keine externen Interviews. Das hat sich nun geändert. So stellte sich der Hochveranlagte bereits vor zwei Wochen den Fragen von Journalisten in einer Medienrunde, und am Dienstag erschien ein Interview des Fußballmagazins „11Freunde“, zusammen mit seinem Bruder Malek El Mala.
Darin äußerte sich Said El Mala auch zu den hartnäckigen Gerüchten über einen Wechsel zu Fabian Hürzelers Brighton & Hove Albion auf die Insel. Der Youngster hatte noch keine Bundesligaminute auf dem Konto, da kursierten bereits kolportierte Summen von bis zu 20 Millionen Euro, die die Engländer angeblich für ihn auf den Tisch gelegt hätten. Und erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Brighton Besitzer, Poker Milliardär Tony Bloom, einen unorthodoxen Vorstoß unternahm: Er versuchte in einem persönlichen Gespräch den Vorsitzenden des FC-Aufsichtsrats, Lionel Souque, umzustimmen. Die Bemühungen blieben allerdings erfolglos. El Mala selbst zeigte sich überwältigt von dem vorschnellen Angebot der „Seagulls“: “Das war schon krass. Aber auch wenn meine U19-EM gut war – für die Premier League wäre es zu früh gewesen. Ich kam ja gerade erst aus der dritten Liga. […] Andererseits: Viele haben auch gesagt, der Step von der dritten Liga in die Bundesliga wäre zu groß.”
Wie bekannt, beließ man es am Geißbockheim nicht nur dabei, Angebote vorerst abzulehnen. Der Spieler selbst verkündete sogar unlängst eigenhändig seinen Verbleib in Köln über den Winter hinaus. Damit macht er sich bei der ohnehin schon von seinem Spiel verzückten Anhängerschaft endgültig zur Identifikationsfigur. Stichwort Identifikationsfigur: Die Vergleiche mit Lukas Podolski kommentiert El Mala im 11Freunde-Interview ohne große Aufregung: “Wenn die Fans mich als „neuen Poldi“ sehen, ist das ja was Schönes. Poldi ist cool. Was soll ich mich dagegen wehren?”. Die erstaunlichen Ähnlichkeiten zu Podolskis Spielweise, die El Mala Spieltag für Spieltag auf dem linken Flügel zeigt, seien reiner Zufall, meint er: “Ich kann das gar nicht steuern. Ich nehme mir den Ball und laufe einfach los. Es gibt jetzt auch keinen Verteidiger in der Bundesliga, bei dem ich denke: An dem komme ich nicht vorbei.”
Als bewährtes Mittel, um die Bodenhaftung zu bewahren, wurde bereits auf den Wert des familiären Umfelds von Said El Mala verwiesen. Malek El Mala sagte gegenüber 11Freunde: „Wir sind, glaube ich, gut erzogen worden. Unsere Eltern sind sehr bodenständig. Wir sind eine normale Familie. Im Urlaub sind wir oft nach Side oder Antalya in die Türkei geflogen, oder mit dem Auto nach Italien. Wir hatten eine schöne Kindheit. Unsere Mutter hat uns immer die gleichen Klamotten gegeben, er in Grün, ich in Blau. […] So wie heute! Es besteht eigentlich keine Gefahr, dass Said abhebt.”
Nun leben die beiden in einer WG. Die Aufgaben sind klar verteilt. Man bewegt sich auf Augenhöhe. Malek El Mala, der für die Regionalligamannschaft der Geißböcke aufläuft, will also von etwaiger Missgunst gegenüber den schnellen Erfolgen seines jüngeren Bruders nichts wissen: “Wir gönnen uns alles. Das, was Said erreicht, fühlt sich an, als würde ich es erreichen. Wenn er ein Tor schießt, ist es, als würde ich eins schießen. Außerdem macht er unsere Eltern glücklich – das macht mich am glücklichsten”.
Glücklich werden die beiden über die Entwicklung schon allein deswegen sein, weil sie einst in Gladbach ausgemustert wurden. Später wurden sie der Borussia wieder angeboten, doch es gab die nächste Absage. „Das tat schon weh. Aber es klingt auch etwas zu negativ. Wir sind nicht sauer auf Gladbach“, sagt Malek. Warum auch, die beiden haben ihren Weg gemacht. Und der fing laut Said mit kleinen Videos seiner Tricks auf TikTok und Instagram an, es gab die erhoffte Aufmerksamkeit.
Said El Mala hat am Samstag wieder die Gelegenheit, die FC-Fans im eigenen Stadion glücklich zu machen. Seine Mannschaft trifft dann auf Steffen Baumgarts Union Berlin. Die Eisernen möchte der 1. FC Köln mit einem Lächeln im Gesicht in die Winterpause verabschieden, um mit Rückenwind die Mission Klassenerhalt im neuen Jahr fortzusetzen. Für die El-Mala-Brüder steht fest: „2025 war krass. Aber wir wollen beide noch mehr.“









































