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·7 October 2025

Wie läuft es eigentlich bei den geplatzten Transferflirts des FC Bayern?

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Der Transfersommer des FC Bayern München war geprägt von großen Namen und zahlreichen Absagen. Während man sich bei der Suche nach neuen Stars – vor allem für die Offensive – reihenweise Absagen einhandelte, konnten die Verpflichtungen von Nicolas Jackson und vor allem Luis Díaz die schwer gezeichnete Münchner Transferseele erst einmal balsamieren. Nach den ersten Wochen der neuen Saison lässt sich für die beiden Neuzugänge aber bisher ein mehr als unterschiedliches Zeugnis ausstellen. So war der ehemalige Liverpooler Luis Díaz schon nach seinem Start beim Rekordmeister gut integriert und wuchs schnell zu einer Verstärkung heran. Auf der anderen Seite steht mit dem von Chelsea ausgeliehenen Nicolas Jackson noch ein namhafter Offensivstar eher im Hintergrund der grandiosen Leistungen der Bayern.

Wie läuft es bei den geplatzten Transferflirts des FC Bayern?

Doch wie läuft es eigentlich für die Stars, die in München zwar heiß gehandelt wurden, die der FC Bayern auf dem Transfermarkt am Ende allerdings nicht bekommen hat?


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Florian Wirtz

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Liverpool statt München: Flo Wirtz / Ryan Pierse/GettyImages

Der schwindelerregende Millionen-Deal um Florian Wirtz und seinen Wechsel von Bayer 04 Leverkusen zum FC Liverpool ist wohl der Mega-Transfer des internationalen Transfersommers. In der Bundesliga stellt er genau das auf jeden Fall dar. Während ein Wechsel nach München nach intensivem Werben um den absoluten Wunschspieler scheiterte, entschied sich Wirtz für den Schritt in die Premier League. Doch der Start des deutschen Hoffnungsträgers bei den Reds verlief eher holprig.

Nach bisher zehn Pflichtspieleinsätzen steht Wirtz mit nur einer Vorlage und keinem eigenen Treffer weit hinter den großen Erwartungen, die man an ihn hatte. Der 22-Jährige fremdelt noch mit der physischen Spielweise auf der Insel und hat sich deshalb bereits die eine oder andere scharfe Expertenkritik aus England eingefangen. Zuletzt saß er gegen den FC Chelsea sogar nur auf der Bank und wurde erst in der Halbzeit eingewechselt. Wirtz versucht derweil, ruhig zu bleiben, weiter hart zu arbeiten und es allen Kritikern bereits zeitnah zu zeigen – dennoch war der Start in Liverpool alles in allem und gemessen am großen Hype erstmal eher enttäuschend.

Nick Woltemade

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Newcastle statt München: Nick Woltemade / George Wood/GettyImages

Auch beim Werben um Nick Woltemade biss sich der FC Bayern in Person von Max Eberl die Zähne aus. Im Gegensatz zu Florian Wirtz war bei Woltemade zwar der Wille vorhanden, sich dem deutschen Rekordmeister anzuschließen, jedoch spielte der VfB Stuttgart nicht mit. Um überhaupt einen Verkauf Woltemades in Erwägung zu ziehen, stellten die Stuttgarter Bosse klar, dass es schon eine unmoralische Summe sein müsse, um den Angreifer ziehen zu lassen. Während diese Forderung zu einem Stillstand in den Verhandlungen mit den Münchnern führte, war Newcastle United bereit, diese Summe auf den Tisch zu legen und sicherte sich die Dienste des 23-jährigen, baumlangen Angreifers.

Nick Woltemade schlug bei seinem neuen Arbeitgeber deutlich besser ein als Florian Wirtz. Er avancierte gleich in seinem ersten Spiel für die Magpies zum Matchwinner und erzielte den Siegtreffer gegen Wolverhampton. Der nächste Treffer erfolgte gegen Arsenal und zuletzt konnte Woltemade am vergangenen Wochenende mit einem weiteren Treffer zum 2:0-Sieg über Nottingham Forest beitragen. In bisher vier Premier-League-Spielen traf Woltemade also bereits dreimal und der DFB-Stürmer konnte auch in der Champions League schon jubeln. Beim Sieg gegen Union Saint-Gilloise traf er ebenfalls.

Nico Williams

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Bilbao-Verbleib statt Bayern-Wechsel: Nico Williams / Ion Alcoba Beitia/GettyImages

Auch Nico Williams galt lange Zeit als heißer Kandidat, die Offensive des FC Bayern zu verstärken und Kingsley Coman zu beerben. Doch der hochveranlagte 23-jährige Spanier entschied sich stattdessen für eine Vertragsverlängerung bei Athletic Bilbao und unterschrieb einen neuen Mega-Vertrag bis Sommer 2035. Das überraschte nicht nur die Offiziellen des FC Bayern, sondern auch die des FC Barcelona, die als heißer Konkurrent im Werben um Williams galten.

In den ersten drei La-Liga-Spielen ließ der Flügelspieler schon wieder seine große Klasse aufblitzen. Vor allem zum Saisonauftakt gegen den FC Sevilla war Nico beim 3:2-Sieg mit einem Tor und zwei Vorlagen der große Matchwinner der Basken. Nach dem dritten Spieltag Ende August fiel Nico Williams jedoch mit Leistenproblemen aus. Diese bittere und verletzungsbedingte Auszeit lässt den Saisonstart des spanischen Hoffnungsträgers also erst einmal als ebenfalls eher holprig bezeichnen. Gegen RCD Mallorca feierte Williams am Wochenende und noch vor der Länderspielpause sein Comeback und durfte beim 2:1-Sieg ganze 37 Minuten ran.

Bradley Barcola

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Paris-Verbleib statt Bayern-Wechsel: Bradley Barcola / Image Photo Agency/GettyImages

Obwohl Bradley Barcola bei Paris Saint-Germain häufiger eher die Jokerrolle zugeteilt bekam und meist sein großes Talent eher von der Bank aus ins Spiel bringen musste, entschied er sich nach einem vielumjubelten Champions-League-Sieg im Sommer gegen einen Wechsel nach München und stattdessen für einen Verbleib bei PSG. Barcolas Status hat sich mittlerweile gewandelt: Der Bayern-Flirt aus dem Sommer steht in der Regel in der Startelf von Paris Saint-Germain und kam erst einmal von der Bank - im Spiel nach seinem kurzzeitigen Verletzungsausfall im September.

Dabei liefert der junge Franzose auch mächtig ab für den Triple-Sieger. In bisher sechs Saisonspielen der Ligue 1 stand Barcola rund zwei Drittel der möglichen Spielzeit auf dem Rasen und war mit drei Toren und einer Vorlage an einem Drittel aller Treffer des französischen Hauptstadtklubs beteiligt. Auch in der Königsklasse gehörte Barcola bisher immer in der Startelf und absolvierte fast die komplette mögliche Spielzeit. Die Entscheidung, Paris Saint-Germain treu zu bleiben, hat sich für Barcola also ausgezahlt.

Rafael Leão

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Mailand-Verbleib statt Bayern-Wechsel: Rafael Leao / Marco Luzzani/GettyImages

Neben den großen Talenten des europäischen Fußballs war der 26-jährige Portugiese Rafael Leão beinahe schon als der alte Hase unter den Münchner Transferflirts anzusehen. Das Interesse des FC Bayern an dem Flügelstürmer erkaltete jedoch schnell wieder und Transferflirt Leão blieb stattdessen bei der AC Mailand. Über den Saisonstart des portugiesischen Nationalspielers lässt sich bisher nicht viel sagen, denn Rafael Leão kam in der Serie A bisher nur für etwa 48 Minuten zum Einsatz. Dies ist einer Wadenverletzung geschuldet, die den pfeilschnellen und trickreichen Offensivstar zu Beginn der Saison pausieren ließ und ihm erst beim Heimsieg gegen die SSC Neapel Ende September sein gut 20-minütiges Comeback ermöglichte. Gegen Juventus am vergangenen Sonntag durfte er erneut für knapp eine halbe Stunde aufs Feld.

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In München richtig gut eingeschlagen: Luis Diaz / Christina Pahnke - sampics/GettyImages

Nachdem die oben aufgeführten Transferträume des FC Bayern allesamt geplatzt waren, entwickelte sich Luis Díaz recht schnell zum anvisierten Top-Transfer. Tatsächlich gelang es Max Eberl, den Kolumbianer vom FC Liverpool loszueisen und an die Säbener Straße zu holen.

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Dort schlug Díaz auch gleich richtig gut ein und festigte seinen Platz in der Stammelf von Trainer Vincent Kompany. Nach zehn Pflichtspielen für die Münchner kommt der 28-Jährige bereits auf starke zehn Torbeteiligungen und lässt die gescheiterten Münchner Transferflirts aus dem Sommer beinahe schon komplett vergessen. Am Vergangenen Wochenende wurde er mit einem Doppelpack und einer Vorlage gegen Eintracht Frankfurt zum großen Matchwinner und gefeierten Helden. Es scheint, als hätten die Münchner mit Díaz einen absoluten Transfererfolg gelandet.

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