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·22 May 2025
Wirtz-Poker außer Kontrolle – hat sich Bayern zu früh gefreut?

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·22 May 2025
Die Spekulationen um Florian Wirtz nehmen immer größere Ausmaße an – nicht nur sportlich, sondern auch finanziell. Was vor wenigen Monaten noch nach einem 100-Millionen-Euro-Transfer aussah, ist inzwischen zu einem potenziellen 150-Millionen-Euro-Deal geworden. Für den FC Bayern ist das eine zunehmend unangenehme Entwicklung.
Wie SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger im Podcast Die Bayern-Woche erklärt, hat sich der mögliche Wechsel des Leverkusener Spielmachers „aufgeblasen“. Der Grund: Öffentliche Gerüchte, internationale Konkurrenz und zu frühe Begehrlichkeit aus München.
„Das passt den Bayern natürlich nicht. Wenn in der Öffentlichkeit die Zahlen immer weiter aufgepumpt werden, wird die Erwartungshaltung auch immer größer“, so Kumberger.
Während sich Manchester City zurückgezogen hat, bleiben Liverpool und Bayern weiterhin im Rennen. Auch der Name Real Madrid taucht plötzlich wieder auf. Der Effekt: Das öffentliche Interesse steigert den Marktwert. Bayer Leverkusen nutzt diesen Umstand eiskalt aus. Zwar hat der Bayer-Konzern laut SPORT1 grünes Licht für einen Verkauf gegeben – aber nur zu einem Preis von mindestens 150 Millionen Euro.
Besonders ärgerlich aus Münchner Sicht: Die frühen Signale aus der Säbener Straße, dass man Wirtz unbedingt will, haben offenbar auch andere Topklubs auf den Plan gerufen. Vor allem Liverpool hat sich seither intensiv mit dem 22-Jährigen beschäftigt – ein Szenario, das den Transfer für Bayern teurer macht als nötig.
Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß versuchte zuletzt in der Öffentlichkeit Gegensteuer zu geben, als etwa Stefan Effenberg im Doppelpass von einem möglichen 250-Millionen-Euro-Gesamtpaket sprach. „Das ist doch unseriös“, konterte Hoeneß im Bayerischen Fernsehen.
Doch die mediale Debatte ist längst entfesselt – und Leverkusen reibt sich die Hände. Ob sich der „Geist wieder in die Flasche“ bringen lässt, wie Kumberger es formuliert, ist fraglich. Die 150 Millionen Euro stehen im Raum – und Bayer wird sie nicht freiwillig senken.