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·12 September 2024

Zwei spanische Abende und viele machbare Aufgaben: Die Gegner des BVB in der Champions League

Article image:Zwei spanische Abende und viele machbare Aufgaben: Die Gegner des BVB in der Champions League

Neue Saison, neuer Modus: So lautet die Überschrift, die man über die Spielzeit 2024/25 in der UEFA Champions League setzen kann. Für den BVB, in der Vorsaison Endspielteilnehmer, kommt es in der Ligaphase schon zu spannenden, hochkarätigen Duellen.

Allerdings: Die Lose ergaben eine sehr ausgeglichene Verteilung der Spiele, beschweren konnte man sich bei den Schwarzgelben ganz sicher nicht. Das Ziel der Dortmunder ist es, unter die besten acht Teams der Ligaphase zu kommen, um sich die Zwischenrunde um den Einzug in das Achtelfinale zu sparen. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, wenn man die Gegner genauer unter die Lupe nimmt.


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BVB gegen Real Madrid und Barcelona

Der neue Modus besagt, dass jedes Team in der Champions League zwei Gegner aus jedem der vier Lostöpfte zugeteilt bekommt. Das bedeutet auch, dass zwei Gegner aus dem allerhöchsten Regal warten. Für den BVB sind es zwei Kontrahenten aus Spanien. Real Madrid, ein Gegner, mit dem man nicht erst seit dem Endspiel vor wenigen Monaten gut bekannt ist, und der FC Barcelona. Es sind zwei europäische Schwergewichte und beide Spiele könnten zu absoluten Highlights werden.

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Zwar hat Real Madrid zu Saisonbeginn noch etwas Sand im Getriebe, weil die Zahnräder im Spiel noch nicht ideal ineinandergreifen, aber es ist nun nicht neu, dass das Team von Trainer Carlo Ancelotti einen Gang höher schalten kann, wenn die Hymne der Königsklasse ertönt. Zumal die Kaderbasis bis auf wenige Ausnahmen eben jene ist, die in der letzten Saison ordentlich abräumte. Wenn sich die Automatismen in der Offensive um Neuzugang Kylian Mbappé einmal gebildet haben und jeder den jeweils anderen besser kennt, dann werden die Königlichen auch noch einen Sprung nach vorne machen. Und das aktuelle Level ist ohnehin schon extrem hoch.

Beim FC Barcelona sieht die Sache ein wenig anders aus. Hier herrscht nämlich Aufbruchstimmung unter dem neuen Trainer Hansi Flick. Klar, die ersten drei Spiele in der neuen Saison wurden allesamt „nur“ mit 2:1 gewonnen, es folgte aber ein 7:0 gegen Real Valladolid. Was früh erkennbar ist: Barça ist fit, die Spieler wollen jederzeit Tore erzielen, sind hungrig auf Balleroberungen. Das sind die typisch flickschen Elemente, die seinerzeit auch den FC Bayern stark gemacht haben. Aber das System und die Ausrichtung haben auch ihre Tücken.

Über eine lange Saison hinweg wird es nämlich nicht einfach, das durchzuhalten. Dafür benötigt man einen sehr breiten Kader und Glück bei Verletzungen. Beides hat Barça schon zum Start der neuen Saison nicht. Es wird also eine Mammutaufgabe, die Balance zwischen der hohen Intensität und einer gewissen Erholung zu halten. Schwankende Leistungen in den wirklich knackigen Wochen sind deswegen nicht auszuschließen. Einer echten Übermacht steht der BVB also keinesfalls gegenüber.

Die BVB-Heimspiele: 3 Siege sind Pflicht

Abgesehen vom Heimspiel gegen den FC Barcelona finden noch drei Spiele des BVB in der Champions League im heimischen Signal Iduna Park statt. Zunächst geht es gegen Celtic, ein absolutes Traditionsteam und das Nonplusultra im schottischen Fußball derzeit. Cameron Carter-Vickers, Alistair Johnston, Reo Hatate, Arne Engels, Nicolas Kühn, Kyogo Furuhashi und co. wollen sich auch gegen den BVB in Topform zeigen. Der Vorteil für Schwarzgelb ist, dass Celtic international in der Fremde nicht selten Schwierigkeiten hat, gute Leistungen abzurufen. Trainer des Teams ist Brendan Rodgers, der einen sehr intensiven Stil spielen lässt.

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(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)

Außerdem stimmen die Automatismen bei Celtic, ein größerer Teil der Mannschaft ist schon seit längerer Zeit zusammen. Wenn die Dortmunder hier aber auf die Tempowechsel aufpassen und vor allem mit dem Ball ruhig und abgeklärt agieren, sollte vieles für die Elf von Trainer Nuri Sahin sprechen. Ein sehr interessanter Gegner ist auch Sturm Graz. Der Meister aus Österreich startete unter Trainer Christian Ilzer mit vier Siegen aus fünf Spielen in die neue Saison. Trotz des Abgangs von Schlüsselspieler Alexander Prass funktioniert schon vieles bei Sturm. Das charakteristische System, ein 4-4-2 mit enger Raute, sorgt für viel Kompaktheit, in der Offensive haben gute Einzelkönner alle Freiheiten. Lovro Zvonarek, Leihgabe vom FC Bayern, wäre hier ebenso zu nennen wie Mika Biereth, der beste Schütze seiner Mannschaft. Die Österreicher können dem BVB zwar das Leben schwer machen, viel mehr aber auch nicht.

Der verbleibende Heimspielgegner ist Shakhtar aus Donezk. Die Ukrainer, die ihre Heimspiele ausgerechnet im Stadion des BVB-Lokalrivalen Schalke 04 austragen, sind den Schwarzgelben individuell auch unterlegen. Dennoch kann sich der Kader auf einigen Positionen sehen lassen. Georgiy Sudakov im offensiven Mittelfeld ist zum Beispiel ein sehr spannender Spieler, den viele Klubs in Europa auf dem Zettel haben. Auch finden sich wieder einige junge Brasilianer im Kader, die Verbindung nach Donezk besteht dahingehend schon seit etlichen Jahren. An einem guten Tag kann Shakhtar jedem Team bis zu einem gewissen Punkt gefährlich werden, insbesondere in der Breite und bei der Verteilung der Spieler mit gehobener Klasse müssen aber größere Abstriche gemacht werden.

Die BVB-Auswärtsspiele: Vorsicht vor Bologna

Die Auswärtsaufgaben neben Real Madrid sind da schon ein wenig tückischer. Zum Auftakt geht es nach Belgien, genauer zum Club Brugge. Trainer ist Nicky Hayen, auf dem Platz stehen unter anderem Spieler wie Anführer Hans Vanaken, Andreas Skov Olsen oder Christos Tzolis, der in der letzten Saison wohl der beste Spieler der zweiten Bundesliga war. Ein enges Stadion, eine laute Atmosphäre, ein energischer Spielstil und viele schnelle Konter warten hier auf den BVB. Die Sahin-Elf muss zusehen, vor allem in der Anfangsphase keine zu großen Wackler im eigenen Spiel zu haben, dann sollte das Duell auch zu einer Pflichtaufgabe werden können.

Dinamo Zagreb heißt – nach Real Madrid – der dritte Gegner in der Fremde. Die Kroaten sind im eigenen Land noch immer das Maß aller Dinge und haben einen absoluten Topstar, Martin Baturina, aber insbesondere die Kaderbreite ist ausbaufähig. Dinamo ist eines der Teams, die in der noch größeren Champions League Schwierigkeiten bekommen dürften. Trotzdem: Gerade zuhause ist das Team nicht ungefährlich, viel sollte man Dinamo nicht anbieten. Es ist wie so oft: Je seriöser der BVB das Spiel angeht, desto größer ist auch die Chance auf einen souveränen Sieg. Einen offenen Schlagabtausch wird man nicht forcieren wollen.

Zu guter Letzt geht es noch zum FC Bologna, der Überraschungsmannschaft der Serie A in der Vorsaison. Im Sommer hat sich aber einiges verändert. Erfolgstrainer Thiago Motta ist mittlerweile bei Juventus, Topstürmer Joshua Zirkzee bei Man. United und der brillante Verteidiger Riccardo Calafiori spielt für Arsenal. Unterschätzen sollte man Bologna aber nicht, denn einige Anpassungen im Kader, darunter die Verpflichtungen von Thijs Dallinga, Nicolo Casale oder auch Emil Holm, waren durchaus clever und dürften früher oder später Früchte tragen.

Allerdings lief es zum Saisonstart noch nicht wirklich gut, nur zwei Punkte holten die Rossoblu aus drei Spielen. Bologna muss noch an vielen Stellschrauben drehen, aber wenn die Offensive um Fabbian, Iling-Junior, Ndoye, Orsolini und co. einmal so wirklich aufdreht, kann an einem guten Tag gegen jeden Gegner etwas möglich sein. Klar ist aber auch, dass der BVB dieses Spiel ähnlich wie den generellen Erfolg in der Ligaphase in der eigenen Hand hat.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

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