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·15 de agosto de 2025

1. FC Lokomotive Leipzig: Neuer Anlauf

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Mit mehr als einem Bein stand der 1. FC Lokomotive Leipzig vor wenigen Wochen bereits in der Tür zum Profifußball. Der Meister der Regionalliga Nordost scheiterte jedoch in der Aufstiegsrelegation. Nicht zum ersten Mal wagen die Sachsen nun einen neuen Anlauf.

Die Blau-Gelben mussten sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten erst einmal sortieren. Genauer gesagt seit dem 1. Juni dieses Jahres – an diesem Tag wurde dem Meister der Regionalliga Nordost ein trauriges Schicksal zuteil. Nach einer überaus erfolgreichen Saison mit 76 Punkten auf der Habenseite – in der die Sachsen sich zusätzlich den Landespokal durch ein 6:5 im Elfmeterschießen gegen den klassenhöheren Gegner FC Erzgebirge Aue sicherten – blieb ihnen der Drittliga-Aufstieg verwehrt.


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Aufgrund der Regelung, dass nur drei der fünf Regionalliga-Meister direkt hochgehen, war Lok gezwungen, in der Relegation gegen den Staffelsieger der Regionalliga Nord, den TSV Havelse, anzutreten. Einem 1:1 im heimischen Bruno-Plache-Stadion folgte eine 0:3-Pleite nach Verlängerung im Rückspiel, die alle Leipziger Fußballträume zerschlug.

Der erfahrene Kapitän Djamal Ziane wirkte anschließend entmutigt: „Es ist nicht zu ertragen, es wird auch nicht mehr zu ertragen sein. Natürlich ist alles möglich im Fußball, aber in dem Moment, in dem Alter – ob’s da noch mal so eine Chance gibt? Sehr schwer, da gerade dran zu glauben“, sagte er. Leipzigs Chef-Trainer Jochen Seitz, als Spieler in der Saison 2003/2004 für den FC Schalke 04 am Ball, pflichtete dem Angreifer auch nach Wochen des Verarbeitens bei: „So eine absolute Ausnahme-Saison kommt selten vor im Fußball“, erklärte er. „Und noch seltener in unserer Ausgangssituation.“

Noch bevor überhaupt feststand, dass Lok am Ende der vergangenen Saison die Relegation erreicht und in ihr das Nachsehen haben würde, rief der Verein im Februar gemeinsam mit 17 anderen Teams seiner Staffel federführend die Initiative „Aufstiegsreform 2025 – Meister müssen aufsteigen“ ins Leben. Der Zusammenschluss sorgte bundesweit für Aufsehen – mittlerweile hat sich unter anderem auch der S04 der Bewegung angeschlossen.

Erst vor fünf Jahren hat der Traditionsclub aus dem Osten – der 1903, 1906 und 1913 noch unter dem früheren Namen VfB Leipzig Deutscher Meister wurde – schon einmal den Sprung in die Dritte Liga verpasst. Inmitten der Corona-Pandemie erwies sich Leipzig 2020 nach Einstellung des Spielbetriebs in Liga vier und bloß 22 ausgetragenen Begegnungen ebenfalls als beste Mannschaft. Auch damals ging daraus aber kein automatischer Aufstieg einher. Nach drei Monaten ohne Pflichtspiel standen zwei Entscheidungsduelle gegen den SC Verl aus der Regionalliga West an, in denen die Sachsen ebenfalls auf bittere Art und Weise scheiterten: Bei zwei Remis zogen sie nur aufgrund des schlechteren Auswärtstorverhältnisses den Kürzeren. Erst das Verler 1:1 in der 73. Minute des Rückspiels durch den jetzigen Knappen Ron Schallenberg machte den Unterschied.

All das spielt im Leipziger Stadtteil Probstheida spätestens seit dem Start der neuen Spielzeit keine Rolle mehr. Drei Partien sind seitdem ausgetragen worden – Lok gewann beide Heimspiele mit 1:0 und trennte sich beim Auftakt in Zwickau 1:1-Remis. Jochen Seitz bastelt derzeit aber immer noch am Kader, der traditionell großen Veränderungen unterliegt: Neun Abgängen stehen bisher zehn Neuzugänge in Sachsen gegenüber.

Auch deswegen spricht der Coach nicht direkt davon, dass es für sein Team so hoch hinausgeht wie zuletzt. „Wir müssen uns einfach gut positionieren. Wir müssen gut starten. Und dann schauen wir einfach mal, wie die Welle sich weiter fortsetzt. Der ganz große Favorit sind wir nicht, sondern wir müssen uns finden. Wir wollen leidenschaftlichen, attraktiven Fußball spielen und von Spiel zu Spiel denken. Und dann schauen wir einfach, was rumkommt.“

Zurückgreifen kann er weiterhin auf Torjäger Stefan Maderer, der vergangenes Jahr 16 Mal ins Schwarze traf. Djamal Ziane, der in sein zwölftes Jahr bei den Blau-Gelben geht, mischt als Kapitän in vorderster Front ebenfalls weiterhin mit. Defensiv halten Torwart Andreas Naumann und Innenverteidiger Lukas Wilton den Laden zusammen. Insbesondere die Führungsspieler müssen vor dem Erstrundenduell im DFB-Pokal gegen den S04 die typischen Außenseiter-Attribute vorleben.

Seitz fordert von seiner Elf gegen seinen Ex-Verein: „Wir müssen läuferisch auf einem Top-Niveau sein, dürfen im Zweikampf nicht zurückschrecken. Diese Basics müssen wir auf den Platz bringen. Wir dürfen uns auch nicht verstecken, nur reagieren wird nicht funktionieren.“ Ansonsten aber, betonte der 48-Jährige, bereite sich Lok Leipzig ganz normal auf das Highlight-Spiel im Bruno-Plache-Stadion vor.

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