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·3 de agosto de 2025
"Angepisster" Sussek: "Wollte zeigen, dass es ein Fehler war"

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Mit dem 2:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart II feierte der MSV Duisburg am Samstag eine gelungene Drittliga-Rückkehr. Matchwinner war Patrick Sussek, der zunächst nicht in der Startelf stand, dies aber als zusätzlichen Ansporn nahm.
Am Freitagabend war die Entscheidung gefallen: "Wir haben ihm gesagt, dass er nicht von Anfang an spielt", berichtete Trainer Dietmar Hirsch bei "MagentaSport" über die Nicht-Nominierung von Patrick Sussek für die Startelf. Eine Entscheidung, mit der der 25-Jährige nicht gut leben konnte: "Für mich war die Situation noch nie so schwer wie vor diesem Spiel. Ich habe mich Jahre darauf gefreut, mal wieder in der 3. Liga zu spielen." Dann nicht in der Startelf zu stehen, "war schwer zu verarbeiten. Da hinterfragt man sich selbst".
Doch aus Enttäuschung wurde Trotz: "Ich habe mir gedacht: Wenn ich reinkomme, muss ich zeigen, dass es ein Fehler des Trainers war." Und so kam es dann auch: Erst erzielte der Mittelfeldspieler, nachdem er zur Pause eingewechselt worden war, mit seinem ersten Tor in der 3. Liga das 1:0 (51.), dann bereitete er den Siegtreffer, der aus einem Eigentor von Herwerth resultierte, vor. "Ich finde, das ist eine geile Reaktion. Er war auf gut deutsch gesagt angepisst und dann willig, das Spiel zu entscheiden", hob Hirsch hervor und zog den Hut davor, "wenn man den Worten auch Taten folgen lässt. Er war der Gamechanger." Von einem Fehler, auf Sussek zunächst verzichtet zu haben, sollte der Coach aber nicht sprechen, da auch Borkowski, der für den Matchwinner in der Pause weichen musste, seine Sache gut gemacht habe.
Am Ende mussten die Zebras zwar ein wenig um den Sieg bangen, brachten diesen aber über die Zeit und grüßen nun gar von der Tabellenspitze. "Sieht gut aus, dran kann man sich gewöhnen", grinste Sussek. Noch größer war die Freude aber über die Art und Weise des Erfolgs: "Wir kämpfen wie die Großen und sind keine Schönspieler." Auch Hirsch, der den Bus-Empfang der Fans vor dem Spiel als "außergewöhnlich" bezeichnete, war begeistert und bejubelte die Treffer emotional: "Ihr werdet mich noch häufiger beim Sprinten sehen, wenn wir ein Tor machen. Wir leben das hier aus. Das ist Ruhrpott-Fußball, das ist Duisburg! Das lassen wir uns nicht nehmen." Zwar sei es kein gutes Spiel seiner Mannschaft gewesen, "aber wir sind natürlich total froh, gewonnen zu haben. Das setzt viel frei. Wir müssen aber noch viel arbeiten, um Dinge besser zu machen."
Den Sieg zum Auftakt wollen die Meidericher nun genießen, ehe es am kommenden Sonntag nach Regensburg geht. Dafür werden die Zebras auch erstmals seit einem Jahr wieder in einem Hotel vor einem Auswärtsspiel übernachten: "Das ist nicht selbstverständlich für uns", meinte Hirsch, nachdem in der Regionalliga West nur kurze Auswärtsfahren auf dem Programm standen. Ob Sussek bei seinem Ex-Verein dann in der Startelf stehen wird? "Ich hoffe, aber das muss der Trainer entscheiden", meinte der gebürtige Ingolstädter ganz diplomatisch.