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·17 de octubre de 2025
„Ausbildung muss sich lohnen“: Rettig fordert Ablöse bei Verbandwechsel

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·17 de octubre de 2025
Eine deutsche Nationalmannschaft mit Juventus-Juwel Kenan Yildiz, Frankfurt-Newcomer Can Uzun und Leverkusen-Neuzugang Malik Tillman – in der Theorie wäre das durchaus möglich gewesen. Diese Spieler und viele weitere Akteure der Fußballwelt besitzen unter anderem die deutsche Staatsbürgerschaft und hätten somit für den DFB spielen dürfen. Stattdessen entschieden sie sich jedoch dazu, auf Nationalmannschaftsebene für ein anderes Land aufzulaufen.
Die drei genannten Spieler haben allesamt in Deutschland ihre fußballerische Ausbildung genossen. Tillman spielte in der Jugend sogar 21-mal für die Nachwuchsnationalmannschaften des DFB, bevor er sich im Profibereich den Vereinigten Staaten anschloss. Andreas Rettig gefällt das aktuelle System dieser „Wechsel“ nicht. Er fordert Veränderungen!
Andreas Rettig (62) befürwortet das Konzept finanzieller Ausbildungsentschädigungen, wenn Verbände anderen Ländern Nationalspieler abwerben. Das geht aus einem Interview der Augsburger Allgemeine hervor. Der Sportgeschäftsführer des DFB betont darin: „Dass ein Verbandwechsel zum Nulltarif stattfindet, stört mein Gerechtigkeitsempfinden. Ausbildung muss sich lohnen, auch für den Ausbilder.“ Er kündigt daher an: „Diese Richtung wollen wir angehen.“
Foto: Getty Images
Bislang ist keine „Ablösesumme“ erforderlich, um Spieler aus einem Verband loszueisen. Eine entsprechende Regeländerung müsste der Weltverband FIFA vornehmen. „Es gibt Spieler, die von der U15 bis zur U21 unsere Jugendauswahlteams durchlaufen haben und sich dann einem anderen Verband anschließen“, beschreibt Rettig. Er führt aus: „Natürlich liegt die Ausbildung zum großen Teil bei den Vereinen, aber auch der Verband hat manche Spieler an bis zu 75 Tagen im Jahr unter seiner Obhut.“
Der deutsche Fußballverband möchte sich dieser Ungerechtigkeit daher in Zukunft annehmen. Rettig bekräftigt: „Das ist eines der ganz großen Zukunftsthemen beim DFB. Es ist ein echter Wettbewerb um die Talente entbrannt.“ Grundsätzlich hat der 62-Jährige allerdings Verständnis dafür, dass sich Spieler anderen Nationalmannschaften anschließen: „Wenn die Eltern und allgemein die Familie ein starkes Band in das Heimatland haben, ist es klar, dass die Spieler das auch verspüren“, so Rettig. Lediglich der Umgang damit sei also verbesserungswürdig.
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