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·21 de octubre de 2025
Auslaufende Verträge beim HSV: Wer bleibt - wer geht?

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·21 de octubre de 2025
Derzeit kann man im Hamburg zufrieden sein. Trotz der knappen 1:2-Niederlage in Leipzig zeigten sich Spieler und Trainer Merlin Polzin positiv und in gewissem Maße auch zufrieden mit den bisherigen Leistungen - derzeit stehen die Rothosen auf Platz elf in der Bundesliga.
Der Kader scheint sich langsam zu finden, es gibt mittlerweile viel Konkurrenzkampf um einzelne Positionen, insbesondere im Mittelfeld, und dennoch könnte bei der Kaderstruktur im kommenden Winter einiges passieren. Der HSV hat zehn Spieler in seinem Kader, deren Verträge am Ende der Saison auslaufen.
Luka Vuskovic dürfte nur schwer zu halten sein. / Inaki Esnaola/GettyImages
Eine Personalie, die den HSV-Verantwortlichen jetzt schon Kopfzerbrechen bereitet. Der jüngere Vuskovic-Bruder kam, auch durch den Ruf seines gesperrten Bruders Mario, nach Hamburg und nahm direkt eine tragende Rolle in der Abwehrkette der Hanseaten ein.Luka Vuskovic bringt für sein Alter (18 Jahre) ein unglaubliches Talent und eine überzeugende Abgeklärtheit als Verteidiger mit und konnte das bisher in der Bundesliga beweisen.Eine Festverpflichtung des jungen Kroaten ist sehr unrealistisch, da Vuskovic schon jetzt einen Marktwert von 18 Millionen Euro innehat - diese Summe dürfte bei diesen Leistungen über die Saison hinweg noch steigen. Tottenham wird den 18-Jährigen wohl oder übel nicht abgeben wollen, möglicherweise ist eine Leih-Verlängerung drin - je nachdem, wie sich der HSV in dieser Saison schlägt. Ein vorzeitiger Abbruch der Leihe, wie zuletzt spekuliert, ist indes wohl kein realistisches Szenario. Die Spurs sollen diese Option haben und könnten Vuskovic schon zur Rückrunde in ihren Kader integrieren.
Fabio Vieira tut derzeit viel dafür, dass der HSV seine Kaufoption zahlt. / IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Vieira könnte noch eine sehr zentrale Rolle im Hamburger Mittelfeld bekleiden. Der Portugiese konnte in nur bisher drei gespielten Spielen mit seiner Technik und seinem Einsatz überzeugen, brachte frischen Wind in das Angriffs-Spiel des HSV. Nach seiner Verletzung und gleichzeitigen Rot-Sperre wird der 25-Jährige sich erst einmal in die Startelf zurückkämpfen müssen. Im Falle von mehr Spielzeit und weiteren guten Leistungen hätte der HSV die Möglichkeit, die Kaufoption von Vieira zu ziehen.Die liegt allerdings bei 20 Millionen Euro - ein richtiger Batzen Geld für die Hamburger. Aber: Vieira würde dann automatisch einen Vierjahres-Vertrag bekommen. Es liegt am Spieler zu zeigen, dass er dieses Geld wert ist.
Auch für den Georgier hat der HSV eine Kaufoption. / Oliver Hardt/GettyImages
Giorgi Gocholeishvili ist der festgesetzte Rechtsverteidiger unter Trainer Merlin Polzin. Der Georgier konnte in der bisherigen Saison auf der rechten Seite überzeugen, gehört definitiv zu den besseren Transfers des Sommers. HSV-Sportboss Stefan Kuntz und Profidirektor Claus Costa haben die Jahres-Leihe des 24-Jährigen mit einer vier Millionen Euro teuren Kaufoption ausgehandelt. Stand jetzt dürfte Gocholeishvili einer der ersten Kandidaten für eine Festverpflichtung im Sommer sein.
Für den zuletzt formstarken Omari hat der HSV eine Kaufoption. / Maja Hitij/GettyImages
Warmed Omari reiht sich wie Gocholeishvili oder Vuskocic in die überzeugenden Neuzugänge des HSV ein. Der Komorer bildete eine wichtige Stütze in der Hamburger Defensive, verletzte sich allerdings schwer im Spiel gegen Union Berlin.Omari fällt mit einem Außenbandriss wohl bis zum Rückrundenstart aus, könnte sich mit seinen bisherigen Auftritten allerdings in eine gute Position für eine mögliche Festverpflichtung gebracht haben.Die Rothosen besitzen für den 25-Jährigen eine Kaufoption von rund zwei Millionen Euro.
Daniel Peretz äußerte bereits Kritik an seiner fehlenden Spielzeit. / Maja Hitij/GettyImages
Das wohl größte Missverständnis beim HSV. Bayern-Leihgabe Daniel Peretz kam im Sommer für eine Einjahr-Leihe nach Hamburg, um endlich Spielminuten zu sammeln und nicht mehr auf der Bank hocken zu müssen.Eine absolute Fehleinschätzung des Torhüters. Sein Konkurrent Daniel Heuer Fernandes blieb die Nummer eins im Hamburger Tor, zeigte seitdem auch überragende Leistungen. Eine Rückkehr nach München wird passieren, möglicherweise auch schon im Winter per Leihabbruch, auch wenn die HSV-Verantwortlichen diese Gerüchte bisher dementierten.
Ransford Königsdörffer ist das (derzeitige) Problemkind des HSV. / Maja Hitij/GettyImages
Königsdörffer ist bisher das größte Problemkind der Rothosen. Der 24-jährige Angreifer blieb in der bisherigen Saison deutlich hinter seinen Möglichkeiten, wartet noch auf sein erstes Tor in der Bundesliga.Sein Vertrag läuft im Sommer aus und der HSV hat alle Optionen: ENTWEDER man verkauft den Stürmer im Winter und erhält noch eine Ablösesumme. Die dürfte auch dann deutlich weniger üppig ausfallen als noch im letzten Transferfenster als Königsdörffer fast für sechs Millionen Euro nach Nizza gewechselt wäre. ODER man verlängert seinen Vertrag und hofft, dass er zu alter Stärke finden wird. Diese Möglichkeit würde Cheftrainer Merlin Polzin wohl bevorzugen, Königsdörffer durfte unter ihm bisher in jeder Partie von Anfang an ran. Option zwei scheint am realistischsten - wenn der Spieler selbst mitmachen will.
Mikelbrencis könnte auch seine Zukunft in Hamburg verbringen. / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
Der junge Franzose spielt aktuell sein drittes Jahr an der Elbe und wartet immer noch auf seinen Durchbruch. In der Aufstiegssaison bekam Mikelbrencis gegen Ende der Spielzeit immer mehr Einsätze unter Polzin, in dieser Saison musste er sich jedoch Neuzugang Gocholeishvili unterordnen. Ob er nach der Saison in Hamburg bleibt, ist schwer zu sagen. Als Backup-Option für die rechte Verteidigung wird er weiter gesetzt sein. Bleibt nur die Frage, ob sich der 21-Jährige mit dieser Rolle auch weiterhin abfinden kann.
Heuer-Fernandes dürfte die erste Vertragsverlängerung des HSV werden. / Oliver Hardt/GettyImages
Die Pole-Position im Vertragsverlängerungs-Rennen. Daniel "Unge" Heuer Fernandes gilt derzeit als einer der besten Torhüter der Liga und konnte seine schon überragenden Leistungen in der 2. Bundesliga in das deutsche Oberhaus übertragen.Der Deutsch-Portugiese gibt den Hamburgern jeden Grund, sich umgehend um eine Vertragsverlängerung zu bemühen, denn viele Optionen gibt es auf der Keeper-Position sonst nicht - insbesondere wenn Peretz schon jetzt wieder gehen will. Zuletzt hieß es, dass man erst im Winter konkret in die Verhandlungen gehen möchte.
Jonas Meffert ist derzeit nur noch Reservist bei den Rothosen. / Stuart Franklin/GettyImages
Der defensive Mittelfeldspieler hatte sich den Umbruch im Sommer nach dem Aufstieg wohl anders vorgestellt. Meffert wurde aussortiert, spielte in der laufenden Bundesliga-Saison kaum eine Rolle, trotz Co-Kapitänsamt.Die Konkurrenz im HSV-Zentrum ist sehr groß: Nicolas Capaldo, Nicolai Remberg, Sambi Lokonga, Fabio Vieira, Immanuel Pherai. Der HSV hat Meffert viel zu verdanken. Gemeinsam stieg man in die Bundesliga auf, Meffert spielte dazu bis dato 143 Mal für die Rothosen.Eine Vertragsverlängerung scheint dennoch nicht im Fokus zu stehen.
Gui Ramos steht auf dem Abstellgleis. / Cathrin Mueller/GettyImages
Ein besonderer Fall: Gui Ramos kam nach seiner Verpflichtung 2023 erst oft zum Einsatz in Liga zwei, dann aber verlor der Portugiese seinen Stammplatz und bekam ihn nie wieder zurück.Es folgte eine Leihe in sein Heimatland zu Santa Clara, wodurch Ramos den Aufstieg des HSV nicht miterlebte. Jetzt kämpft der Innenverteidiger wieder um Spielzeit im blau-weiß-schwarzen Dress. Obwohl er deutlich stabilere und überzeugendere Leistungen in seinen bisherigen wenigen Minuten brachte als beispielsweise Neuzugang Jordan Torunarigha, hatte Polzin Ramos weitestgehend nicht auf dem Zettel.Er gilt in Hamburg als Streichkandidat. Wenn sich also nicht mehrere Verteidiger zeitnah verletzen sollten, ist ein Abgang von Ramos schon im Winter sehr wahrscheinlich.