Bayer Leverkusen: Robert Andrich erwägt Wechsel im Sommer | OneFootball

Robert Andrich spielt bei Bayer Leverkusen aktuell nur noch eine Nebenrolle – und das könnte Konsequenzen haben. Wie das Fachmagazin kicker berichtet, ist ein Wechsel des 30-jährigen Nationalspielers im Sommer ein Thema. Hauptgrund: die deutlich geschrumpfte Einsatzzeit beim Double-Sieger der Vorsaison. Dabei hatte Andrich in der Rückrunde der vergangenen Saison noch als Schlüsselfigur geglänzt. Nicht zuletzt seine Tore gegen Hoffenheim (2:1-Sieg), Stuttgart (letztjähriger Vizemeister) oder die AS Rom (Europa-League-Halbfinale) machten ihn in Leverkusens Erfolgsserie zu einem der Gesichter des Erfolgs. Auch bei der Heim-EM war der zweikampfstarke Mittelfeldmann gesetzt – viermal stand er in der Startelf, einmal wurde er eingewechselt.

Nur noch die Nummer vier auf der Sechs

Ein halbes Jahr später ist davon kaum etwas übrig. Seit Jahresbeginn kommt Andrich in der Bundesliga nur noch auf 714 von 1.920 möglichen Minuten – ein Anteil von 37 Prozent. Vor der Winterpause waren es noch 56 Prozent. In der Champions League durfte er 2025 gar nicht von Beginn an ran. In der Hackordnung bei Trainer Xabi Alonso steht der Rechtsfuß inzwischen hinter Granit Xhaka, Exequiel Palacios und Sommerneuzugang Aleix García. Dass Andrich in wichtigen Spielen zuletzt außen vor blieb – darunter gleich drei Duelle mit dem FC Bayern (eine Einwechslung) – passt ins Bild.

WM-Traum unter Druck

Für Andrich, der sein DFB-Debüt erst im Herbst 2023 gab, ist die Situation besonders heikel. Der 30-Jährige hat den Traum, 2026 mit Deutschland zur Weltmeisterschaft nach Nordamerika zu reisen. Doch Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt deutlich mehr als sein Vorgänger auf aktuelle Leistungen im Verein. Ohne regelmäßige Einsätze in der Bundesliga droht Andrich, im Nationalteam den Anschluss zu verlieren. Noch hat der Mittelfeldmann Vertrag bis 2028 in Leverkusen. Grundsätzlich möchte Bayer den Routinier nicht abgeben. Doch für Andrich ist laut dem kicker klar: Eine weitere Saison mit derart begrenzten Einsatzzeiten ist für ihn keine Option. Spätestens nach dem Saisonfinale werde er seine Lage bewerten – und bei ausbleibender Perspektive mutmaßlich einen Tapetenwechsel ins Auge fassen. Für den Teamplayer geht es um mehr als Spielzeit: Es geht um die vielleicht letzte große Chance auf ein WM-Turnier.