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·5 de septiembre de 2025
Bayern bricht offenbar Zusagen! Kusi-Asare wollte nicht wechseln

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·5 de septiembre de 2025
Eigentlich sollte Jonah Kusi-Asare in München bleiben – als Backup für Harry Kane und mit klarer Perspektive. Doch am Ende landete der 18-jährige Stürmer doch noch beim FC Fulham. Ein Transfer, der Fragen aufwirft.
Noch Mitte August schien die Zukunft des schwedischen Sturm-Talents eindeutig. Laut Sky-Reporter Kerry Hau wurde Kusi-Asare intern signalisiert, dass er alle Leih-Angebote ignorieren solle, weil er in den Planungen von Trainer Vincent Kompany als Joker hinter Kane vorgesehen war. „Er sollte Minuten bekommen“, erklärte Hau im Podcast Mia san vier.
Kusi-Asare selbst soll diese Rolle akzeptiert haben und „wollte eigentlich gar nicht weg“. Doch mit dem späten Jackson-Transfer änderte sich die Situation. Plötzlich hieß es für den Youngster, er solle sich doch noch einen neuen Klub suchen. Wenige Tage vor Schließung des Transferfensters schickte der Rekordmeister ihn schließlich nach London.
Foto: IMAGO
Der Wechsel zum FC Fulham sorgt jedoch nicht nur wegen der gebrochenen Zusagen für Stirnrunzeln. Nach Angaben der Times kassiert Bayern eine Leihgebühr von rund drei Millionen Euro – die allerdings auf null sinken kann, sollte Kusi-Asare viele Einsatzminuten sammeln.
Noch fragwürdiger: Fulham besitzt zusätzlich eine Kaufoption über rund zwölf Millionen Euro. Sollte sich der Angreifer auf der Insel etablieren, wäre er dauerhaft weg – und die Münchner hätten am Ende nicht mehr als ein überschaubares Plus in der Bilanz. Zwar wurde eine Rückkaufklausel verankert, doch das Modell wirkt kompliziert und wenig durchdacht.
„Ich sehe keinen richtigen Plan dahinter“, urteilte Hau über das Vorgehen der Bayern-Verantwortlichen. Gerade weil Kusi-Asare erst vor wenigen Monaten sein Profidebüt für die Münchner gefeiert hatte und intern als großes Versprechen für die Zukunft gilt, ist die Entscheidung schwer nachvollziehbar.
Die Situation wirkt umso kurioser, da der Kader ohnehin dünn besetzt ist und Kompany in der Offensive kaum Alternativen hat. Mit Jamal Musiala fällt ein Schlüsselspieler verletzt aus, und hinter den etablierten Kräften um Harry Kane, Luis Díaz und Serge Gnabry sind die Optionen rar gesät. Ein aufstrebender Youngster wie Kusi-Asare hätte im Laufe der Saison wertvolle Minuten sammeln können.
Nun steht er beim FC Fulham unter Druck, in der Premier League den nächsten Schritt zu machen. Gelingt ihm der Durchbruch, könnte Bayern zwar über die Rückkaufoption reagieren – aber erst zu einem späteren Zeitpunkt und vermutlich zu höheren Kosten.
Statt einem klaren Entwicklungsplan für eines ihrer größten Talente wirkt die Entscheidung des FC Bayern wie eine spontane Reaktion auf den Jackson-Transfer. Für Kusi-Asare eröffnet sich in London eine neue Chance, für die Münchner bleibt jedoch der bittere Beigeschmack gebrochener Zusagen und fragwürdiger Vertragsdetails.
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