BVB-Boss Watzke: Warum Hoeneß Ziel seiner „Angriffe“ auf Bayern wurde | OneFootball

Nach 20 Jahren, die ereignisreicher kaum hätten sein können, tritt Hans-Joachim Watzke als BVB-Boss ab und will Präsident werden. Er hat extrem gute Chancen, bei der Wahl in diesem Amt bestätigt zu werden. 

Doch zuvor warf er noch einmal einen Blick zurück auf seine bisherige Zeit in Dortmund und vor allem auch auf die ein oder andere Fehde, in die er verwickelt war. Besonders gerne zoffte er sich dabei mit Bayern-Boss Uli Hoeneß.

Nicht nur einmal gab es über die Medien ausgetragene Wortgefechte und Debatten zwischen beiden. Das Verhältnis war teilweise zumindest etwas kühl, wenngleich das mittlerweile so gar nicht mehr der Fall zu sein scheint. In einem Gespräch mit der SportBILD erklärte Watzke nun, warum er sich damals ausgerechnet Hoeneß als Adressaten für seine Spitzen aussuchte.

Fehden mit Hoeneß: Watzke spricht Klartext

Meine Beziehung mit Uli Hoeneß und auch mit Kalle Rummenigge ist gerade in den ersten Jahren immer dann besonders gut gewesen, wenn wir in der Tabelle möglichst viel Abstand zwischen uns hatten. Und es verschlechterte sich immer deutlich, wenn wir näher beieinander waren“, sagte Watzke einleitend.

Mittlerweile haben sich die Dinge aber geändert, alles ist harmonischer, sagt Watzke. „Heute, da auch ich ruhiger und vernünftiger geworden bin, habe ich ein sehr, sehr gutes Verhältnis zu beiden. Uli und ich duzen uns schon seit einigen Jahren. Bei einem Essen mit den Bayern-Verantwortlichen erhob Jan-Christian Dreesen irgendwann mal das Glas und sagte: ‚Jetzt kommt ein historischer Moment!‘ Dann haben Uli und ich gelacht und ordentlich angestoßen.“

Foto: IMAGO

Dann erklärte Watzke, warum er früher ausgerechnet in Richtung Hoeneß austeilte: „Natürlich hatten wir immer wieder unsere Fehden über die Jahre. Das war aber überhaupt nicht irgendeiner Aggression meinerseits geschuldet. Ich war und bin der Meinung: Borussia Dortmund braucht jemanden an der Spitze, den man kennt. Sonst bist du verloren. Als ich damals angefangen habe, war mir klar: Ich muss mich jetzt bekannt machen! Und das geht natürlich am besten, wenn du dir ein paar richtige Gegner suchst und auch mal aneckst.“