BVB-Ultras boykottieren Champions-League-Spiel in Kopenhagen | OneFootball

Borussia Dortmund muss in der Champions League ohne seine Ultras auskommen. Die Fan-Gruppierungen des BVB boykottieren das Spiel in Kopenhagen.

Die Dortmunder Ultra-Gruppierungen The Unity und Desperados Dortmund werden das Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund beim FC Kopenhagen am 21. Oktober 2025 boykottieren. Das gaben die Gruppen laut einem Bericht der Ruhr Nachrichten in einer gemeinsamen Erklärung bekannt.

„Ähnlich wie bei der letzten Begegnung im November 2022 ist leider auch diese Partie mit Auflagen verbunden, die die Personalisierung von Tickets sowie eine Abweichung von der vereinseigenen Ticketvergabe bei internationalen Auswärtsspielen umfassen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschlossen, dass wir das Spiel am 21. Oktober 2025 nicht besuchen werden“, heißt es in dem Statement der Ultras.

Der Hintergrund der Entscheidung liegt vor allem in den Sicherheitsauflagen für das Spiel. Die dänischen Behörden und die UEFA haben das Duell im Parken-Stadion als Hochrisikospiel eingestuft. Schon beim letzten Aufeinandertreffen in Kopenhagen im Jahr 2022 galten strenge Bedingungen – darunter personalisierte Tickets, die ausschließlich an Vereinsmitglieder ausgegeben wurden. Bereits damals hatte die aktive Fanszene auf eine Reise in die dänische Hauptstadt verzichtet.

BVB-Fans verzichten auf Kopenhagen: Alte Rivalität und neue Auflagen

Hinzu kommt die brisante Fan-Konstellation. Zwischen Borussia Dortmund und dem dänischen Klub Bröndby IF besteht seit Jahren eine enge Fanfreundschaft. Bröndby ist jedoch der größte Rivale des FC Kopenhagen. Bei früheren Begegnungen der Vereine war es deshalb zu Ausschreitungen gekommen, unter anderem mit Pyrotechnik und Polizeieinsätzen in der Dortmunder Innenstadt.

Offiziell nennen die Ultras die Fanfreundschaft zu Bröndby nicht als Grund für ihr Fernbleiben. Entscheidend sei vielmehr, dass die Personalisierung und Ticketrestriktionen eine eigenständige Vergabe innerhalb der Fanszene unmöglich machen.

Damit wird Borussia Dortmund in Kopenhagen ohne die Unterstützung seiner lautstarken Auswärtsfans auskommen müssen. Für Ex-BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko, der mittlerweile in Kopenhagen spielt, bedeutet das: ein Wiedersehen mit den BVB-Ultras bleibt aus.