Champions League: Favoritencheck Teil I – Real Madrid, FC Bayern, Manchester City, Inter | OneFootball

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·16 de septiembre de 2024

Champions League: Favoritencheck Teil I – Real Madrid, FC Bayern, Manchester City, Inter

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Die Champions League hat ihren Modus geändert, doch die Favoriten bleiben zunächst einmal die gleichen. Auch in der neuen Saison werden vor allem die üblichen Verdächtigen zum Kreis der Kandidaten für die letzten Runden gehören.

Doch wie gut sind diese Teams auf die höhere Belastung vorbereitet? Was hat sich verändert? Wie spielen sie Fußball? In zwei Teilen stellen wir jeweils vier Favoriten vor und bewerten diese anhand von vier Kriterien, nämlich dem Saisonstart, der Spielphilosophie, der Kaderbreite und den Schlüsselspielern.


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Champions League: Titelverteidiger Real Madrid hat wieder viel vor

Real Madrid ist das Team, das jeder jagen wird. Die Königlichen sind der Titelverteidiger, haben im Sommer auch noch Kylian Mbappé verpflichtet und das eigene Selbstverständnis sorgt schon alleine dafür, dass es auch in dieser Saison um den Titel gehen muss. Zum Start der neuen Saison war aber noch ein wenig Sand im Getriebe, gleich zweimal patzten die Königlichen bereits, auch fußballerisch war noch nicht alles perfekt. Für Trainer Carlo Ancelotti bestand noch kein Grund zur Sorge, aber man führt die Tabelle in der Liga im Normalfall lieber an, als schon früh hinterherlaufen zu müssen. Klar ist aber auch: Wenn Real ins Rollen kommt, kann das schnell wieder anders aussehen.

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Die Philosophie von Real Madrid auf dem Feld hat sich nicht verändert. Sie zeichnet aus, dass sie ihre unglaubliche Qualität dann abrufen können, wenn es gefordert ist. Heißt: Auch wenn ein Spiel 75 Minuten lang nicht wirklich für Real läuft, können die restlichen 15 Minuten ausreichen, um es zu gewinnen. Und Spiele gewinnen ist etwas, das dieses Team in schöner Regelmäßigkeit tut. Im Vergleich zu anderen Topteams mag es taktisch nicht die modernste Herangehensweise sein, aber die überragenden Einzelkönner werden in einem System miteinander vereint, dass es ihnen allen ermöglicht, ihre Stärken auszuspielen. Und diese Philosophie war in den letzten Jahren ja durchaus erfolgreich.

Wenn man Real Madrid überhaupt in irgendeiner Form kritisieren darf, dann für eine möglicherweise fehlende Kaderbreite. Mit nur 22 Profis gehen die Madrilenen in die neue Saison, das ist ein Risiko. Viele Verletzungen darf es folglich nicht geben, dann wird es mit den Optionen schon dünn. Dass momentan gleichzeitig Alaba, Tchouameni, Camavinga, Ceballos, Bellingham und nun auch noch Brahim ausfallen (immerhin standen Tchouameni und Bellingham am Montag wieder auf dem Trainingsplatz), ist also keine gute Nachricht. Bis nach der nächsten Länderspielphase wird sich Real ein wenig durchkämpfen müssen, danach dürfte es wieder besser aussehen.

Was die Dichte an Schlüsselspielern angeht hat Real Madrid natürlich die Krone auf. Und das völlig unabhängig von der überragenden Offensivreihe um Kylian Mbappe und Vinicius Jr. Sei es ein Jude Bellingham, der immer wieder wichtige Tore erzielt oder Fede Valverde, der als wichtiges Bindeglied fungiert. Selbst ein Dani Carvajal, der nun nicht für das ganz große Spektakel steht, aber sein Pensum sehr gut abspult und schon so viel erlebt hat, kann den Unterschied ausmachen. Selbst nach dem Karriereende von Toni Kroos gibt es also noch genügend Spieler, die das Team führen können und ebenso viele Einzelkönner, die für die besonderen Momente sorgen wollen.

FC Bayern: Vieles neu unter Kompany – Endspiel im eigenen Stadion

Beim FC Bayern hat sich im Sommer durchaus einiges getan. Vincent Kompany ist neuer Trainer, Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito wurden neu verpflichtet. Und der Start in die neue Saison konnte sich durchaus sehen lassen. Vier Pflichtspiele, vier Siege, 15 Tore: Damit konnte jeder zufrieden sein. Nicht aber mit den wiederkehrenden Fehlern in der Abwehr, allen voran beim Spiel in Wolfsburg. Es gibt also noch etwas zu tun. Die Maximalausbeute mitgenommen zu haben ist aber erst einmal eine sehr gute Basis.

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(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Und es sind einige Veränderungen im Spiel selbst zu erkennen. Die Kompany-Philosophie sieht vor, offensiv so flexibel wie möglich zu agieren. Bayern will dominieren, das Spiel kontrollieren, aber auch einmal Chaos im Offensivdrittel generieren. Das gelingt mit aktivem, aggressivem Pressing, das auf Kommando ausgelöst wird. Nach Ballgewinn soll dann zielstrebig auf das Tor gegangen werden. Das gelang schon in vielen Momenten sehr gut, zudem arbeitet man beim FC Bayern auch an einer defensiven Flexibilität, wie beim Freiburg-Spiel zu erkennen war, als auf den Gegner reagiert und ohne klassischen Außenverteidiger gespielt wurde.

In der neuen Saison wird die Belastung höher, die Kaderbreite ist bei allen Teams ein sehr essenzieller Punkt. In München gibt es vor allem offensiv genügend Optionen, hinter Harry Kane streiten sich Gnabry, Coman, Sane, Olise, Müller, Musiala, Tel und auch der junge Irankunda um die Einsatzzeiten. Im Mittelfeldzentrum sieht das ähnlich aus, lediglich in der Abwehr gibt es noch das ein oder andere Fragezeichen, weil Hiroki Ito und Josip Stanisic noch länger ausfallen. Da beide aber mehrere Positionen abdecken, wäre schon die Rückkehr von einem Spieler ein Boost. Bayerns Kaderbreite ist besser als in der Vorsaison, auch weil junge Spieler wie der angesprochene Irankunda, aber auch Aznou oder Fernandez immer näher herankommen.

Bei den Führungs- und Schlüsselspielern ist Bayern gut aufgestellt. Manuel Neuer ist vielleicht nicht mehr bei 100 % seiner Schaffenskraft, aber immer noch ein sehr wichtiger Torhüter. Joshua Kimmich steht wieder mehr im Mittelpunkt, wurde zuletzt auch deutlich gelobt und ist zentrale Bestandteil der Planungen. Thomas Müller bleibt ein wichtiger Ansprechpartner, Kane trifft auch schon zu Saisonbeginn wieder gut. Es gibt also quasi in jedem Mannschaftsteil einen Anker, an dem man sich orientieren kann.

Manchester City: Guardiola will den zweiten großen Wurf

Manchester City will den zweiten Titel in der Champions League gewinnen. Im möglicherweise letzten Jahr von Pep Guardiola als Trainer ist das das große Ziel. Der Start in die neue Saison zeigte bereits, wo die Reise hingehen kann. Die Skyblues traten sehr dominant auf, sind weiterhin technisch brillant unterwegs. Noch dazu trifft Erling Haaland wie er will und Rückkehrer Ilkay Gündogan ist sofort wieder gut integriert. Dass quasi alle Spieler den Spielstil des Trainers wie automatisch abrufen können, ist ebenfalls sehr hilfreich. City ist das einzige Team mit der Maximalausbeute in der Premier League.

Über die Spielphilosophie von Manchester City unter Pep Guardiola ist im Prinzip schon alles erzählt worden. Natürlich wurden im Sommer wieder einmal ein paar Abläufe angepasst, auch im Aufbau, aber es bleibt weiterhin ein auf Dominanz ausgerichtetes System, in dem häufig die Positionen gewechselt werden. Fluidität in klaren taktischen Leitplanken ist essenziell und sorgt dafür, dass die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig Probleme haben. Überdies ist die Geduld im Spiel noch ein weiterer, wichtiger Effekt. City verliert nicht die Ruhe, bleibt dem eigenen Plan immer treu.

Der Kader von Manchester City ist im Sommer nicht wirklich größer geworden. Savinho und der angesprochene Gündogan sind die einzigen neuen Spieler, Oscar Bobb und James McAtee sollen mehr Einsatzzeit erhalten. Sind alle Spieler fit, dann ist es ein absoluter Luxuskader, den City hat. Aber einen Haaland-Ausfall könnte man nur schwer kompensieren, weil man mit Julian Alvarez den Backup abgegeben hat. Insgesamt ist der Kader in der Breite also sehr gut besetzt – mit ein, zwei kleinen Risiken.

Da der Kader der Skyblues perfekt an die Ideen Guardiolas angepasst wurde, gibt es auch sehr viele Schlüsselspieler. Ohne einen Typen wie Ederson im Tor wäre das Spiel nicht in dieser Form möglich. Ruben Dias und Josko Gvardiol mit ihrer enormen Spielintelligenz in der Abwehr sind ebenfalls tragende Säulen. Über Rodri und Kevin de Bruyne als Anker im Mittelfeld muss ohnehin nicht gesprochen werden. Und vorne gibt es ja nicht nur den Norweger Haaland, sondern auch Phil Foden und Bernardo Silva, die extrem wichtig sind. Es gibt also Schlüsselspieler en masse, die alle auf ihre Art einen großen Einfluss nehmen können.

Inter: Noch stabiler, noch mehr Möglichkeiten

Inter geht erneut als Favorit auf den Titel in eine Saison. In der Serie A zumindest. Der Saisonstart hatte noch Höhen und Tiefen, aber verloren haben die Nerazzurri noch kein Spiel. Zwei Siege und zwei Remis stehen auf dem Konto, neun Tore schoss die Mannschaft bereits. Das ein oder andere Element muss sich noch finden, aber vom Grundprinzip her sieht alles schon sehr ordentlich aus. Das 1:1 in Monza als Generalprobe für die Königsklasse war ein kleiner Dämpfer, aber sollte auch nicht zu hoch bewertet werden.

Die Spielphilosophie von Inter hat sich unter Trainer Simone Inzaghi kontinuierlich entwickelt. Die Italiener wollen das Spiel kontrollieren, schaffen das in den meisten Fällen auch. Ein strukturierter Dreier-Aufbau ist immer die Basis, die Wingbacks schieben im eigenen Ballbesitz extrem hoch, ein Mittelfeldspieler schaltet sich immer in die Offensive mit ein. Flach soll gespielt werden, im offensiven Drittel sind im Idealfall alle Spieler in Bewegung und bei der Defensivarbeit soll möglichst schnell möglichst viel Personal hinter dem Ball sein. Inters Gesamtkonzept lässt sich so formulieren, dass dem Gegner in jedem Bereich des Spiels Aufgaben gestellt werden und das kontinuierlich.

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(Photo by ISABELLA BONOTTO/AFP via Getty Images)

In Sachen Kaderbreite kann sich so manches Topteam eine Scheibe von Inter abschneiden. Auch in diesem Sommer gab es keinen Abgang eines wichtigen Spielers, allerdings wurden Neuzugänge für eben jene Breite hinzu geholt. Allen voran Piotr Zielinski, der dem Mittelfeld noch einmal ein neues Element verleiht. Es gibt eine sehr gute Abdeckung der Innenverteidiger-Positionen, ausreichend Personal für die Wingbacks, gleiches gilt für das Mittelfeld und den Angriff. Nur dann, wenn Lautaro Martinez und Marcus Thuram einmal gleichzeitig ausfallen sollten, wird es eng.

Homogenität wird nicht nur grundsätzlich, sondern vor allem bei der Zusammenstellung des Inter-Kaders großgeschrieben. In jedem Mannschaftsteil finden sich fantastische Spieler. Alessandro Bastoni ist einer der besten Verteidiger, wenn es um den Aufbau geht, Nicolo Barella ein brillanter Allround-Spieler für das Mittelfeld, dessen Spiel zahlreiche Facetten hat. Er ist laufstark, dynamisch, technisch herausragend. Lautaro Martinez im Angriff kann ebenfalls ein Team führen, wichtig ist auch Hakan Calhanoglu, der einer der besten 6er der Serie A geworden ist. Um diese Achsen herum steht bei den Nerazzurri immer ein spannendes Team auf dem Feld.

(Photo by ANDER GILLENEA/AFP via Getty Images)

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