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·19 de enero de 2025

"Das kann nicht sein": Krise bei Rot-Weiss Essen spitzt sich zu

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Anstatt mit einem Erfolgserlebnis in die anvisierte Aufholjagd in der Rückrunde zu gehen, setzte es für Rot-Weiss Essen beim 0:2 in Aachen direkt den nächsten Tiefschlag, wodurch sich die Krise weiter zuspitzt. Kapitän Michael Schultz wurde im Nachgang deutlich, während Trainer Uwe Koschinat vor allem die fehlende Körpersprache bemängelte.

"Aachen hat uns den Schneid abgekauft"

Er musste erstmal tief durchatmen und kurz überlegen, Kapitän Michael Schultz, als er nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam. Zu tief saß der Stachel der fünften Auswärtspleite in Folge und der elften Niederlage insgesamt. "Aachen hat uns den Schneid abgekauft. Das kann in unserer Situation nicht sein, so ehrlich müssen wir sein", fand der Verteidiger klare Worte. Entsprechend sei es auch "völlig verständlich, dass die Fans stinksauer auf uns sind". Mit lautstarken Pfiffen und allerlei Unmutsäußerungen hatten die 3.000 mitgereisten Anhänger ihr Team nach Spielende am Gästeblock empfangen, nachdem sie den Support bereits nach dem 0:2 (87.) eingestellt hatten. Zuvor war Aachen nach 57 Minuten in Führung gegangen, als Bakhat völlig unbedrängt einköpfen konnte.


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Schultz betonte aber: "Wir selbst sind auch sehr, unzufrieden mit dem, was wir abgeliefert haben." So habe RWE "zu wenig Torgefahr entwickelt", sodass bereits zum neunten Mal in dieser Saison vorne die Null stand. Auch den Kampf habe Aachen besser angenommen. "Das darf nicht sein", wiederholte Schultz. Am Ende habe es so ausgesehen, "als fallen wir auseinander", monierte der 31-Jährige. "So muss man das Spiel nicht verlieren." Gleichzeitig beteuerte Schultz aber, dass jeder in der Mannschaft den Ernst der Lage verstanden habe.

"Hinten raus haben die Mittel gefehlt"

In Aachen vermittelten die Spieler diesen Eindruck jedoch nicht über die kompletten 90 Minuten, und auch Trainer Uwe Koschinat monierte, "dass wir in Sachen Körpersprache und Widerstandsfähigkeit nicht das auf den Platz gebracht haben, was du brauchst, um in einem solchen Spiel gegen eine athletisch so starke Mannschaft zu bestehen". Vor allem hinten raus hätten "komplett die Mittel gefehlt, sowohl in der Physis und in der Widerstandsfähigkeit, als auch über den fußballerischen Ansatz, um den Gegner noch ernsthaft zu gefährden und einen Punkt mitzunehmen".

Insofern musste Koschinat anerkennen, "dass das Ergebnis so in Ordnung geht". Dabei hatte der 53-Jährige während der Partie immer wieder versucht, von außen auf die Mannschaft einzuwirken, "aber ehrlicherweise bin ich nicht allzu weit gekommen", merkte er an und übte damit Kritik an seinen Spielern. Es sei zudem "kein gutes Zeichen" gewesen, dass das Team trotz aller Warnungen im Vorfeld in vielen Situationen überrascht von der Aggressivität der Aachener gewesen sei.

Sechs-Punkte-Spiel steht an

Dass gleich acht Akteure fehlten, darunter mit Klaus Gjasula (krank) ein angedachter Leistungsträger, machte die Aufgabe am ausverkauften Tivoli wahrlich nicht leichter. "Man hat gesehen, dass viele Spieler, die über ein ganz großes Talent verfügen, ein Stück weit mit der Wucht dieses Klubs im total positiven Sinne zu kämpfen haben", so Koschinat. Umso wichtiger sei es daher, dass Spieler wie Gjasula schnell zurückkehren. Auch, damit sich die jungen Akteure daran orientieren können. Aber auch von den Führungsspielern erwartet Koschinat mehr, wie er deutlich machte: "Sie müssen erkennen, mit welchen Mitteln der Gegner arbeitet, und dann dagegenhalten. Das erwarte ich. Und das haben wir heute wirklich nicht gut gemacht."

Durch das siebte sieglose Spiel in Folge (bei nur zwei Punkten in diesem Zeitraum) hat sich die Lage der Essener noch weiter zugespitzt. Zum einen ist RWE nun Vorletzter, zum anderen ist der Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Zähler angewachsen. Dort steht momentan Hannover 96 II, das am kommenden Sonntag an der Hafenstraße gastiert. Ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, das RWE unbedingt gewinnen muss, um nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren. "Wir sind auf einem anderen, einem guten Weg, das lassen wir uns nicht nehmen", meinte Koschinat.

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