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·5 de diciembre de 2025
Das zweitbeste Team Südamerikas? DFB-Gegner Ecuador im Fokus

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Die Auslosung in Washington DC hat ergeben: Bei der Weltmeisterschaft 2026 trifft die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrundengruppe E neben Curacao und der Elfenbeinküste auch auf Ecuador. Erinnerungen an das Sommermärchen 2006 werden wach, als es die DFB-Elf ebenfalls im letzten Gruppenspiel mit den Südamerikanern zu tun bekam.
Traditionell steht Ecuador im Schatten anderer CONMEBOL-Nationen wie Brasilien, Argentinien oder Uruguay. Doch zur WM 2026 reist „La Tri“ nicht mehr nur als schwer zu bespielender Außenseiter an. Die Mannschaft von Trainer Sebastián Beccacece hat eine Entwicklung genommen, die sie in der gerade abgeschlossenen Qualifikation zeitweise zum wohl stabilsten Team des Kontinents machte. Für Deutschland wartet in der Vorrundengruppe E also eine echte Herausforderung.
Beim Turnier in Kanada, Mexiko und den USA wird Ecuadors zum insgesamt fünften Mal nach 2002, 2006, 2014 und 2022 an einer WM teilnehmen. Der bislang größte Erfolg liegt 20 Jahre zurück: Beim Sommermärchen in Deutschland erreichte das Team erstmals das Achtelfinale. In einer Gruppe mit dem DFB-Team, Polen und Costa Rica belegte Ecuador damals Rang zwei, verlor anschließend nur knapp mit 0:1 gegen England. 2022 in Katar scheiterte man dagegen bereits in der Vorrunde. Dieser Rückschritt soll nun vergessen gemacht werden.

Foto: Getty Images
Für ein erfolgreicheres Abschneiden spricht vor allem die aktuelle Form. Ecuador beendete die WM-Qualifikation auf Platz zwei, nur Weltmeister Argentinien lag neun Punkte davor. Beeindruckend war dabei nicht nur die Platzierung, sondern vor allem die defensive Dominanz: In 18 Qualifikationsspielen kassierte La Tri lediglich fünf Gegentore. Das ist der mit Abstand beste Wert in Südamerika. Unter anderem gelangen echte Statement-Siege gegen Weltmeister Argentinien oder in Kolumbien.
Seit Beccacece, 44, das Amt im August 2024 übernommen hat, ist eine klare Handschrift erkennbar. In zwölf Partien unter seiner Leitung musste Ecuador lächerliche zwei Gegentreffer hinnehmen. Offensiv allerdings stockte der Motor: Nur neun erzielte Tore dokumentieren die wohl größte Baustelle des Teams. Routiniert wie eh und je präsentierte sich immerhin Angreifer Enner Valencia. Der 36-Jährige traf sechs Mal und bleibt im Herbst seiner Karriere der verlässlichste Vollstrecker Ecuadors.
Die Testspiele der vergangenen Monate unterstreichen das besagte Bild: Im Oktober gab es zwei 1:1-Unentschieden gegen die WM-Gastgeber USA und Mexiko, im November folgten ein 0:0 gegen Kanada und ein 2:0-Sieg über Neuseeland. Zwischen März und September 2025 spielte Ecuador sogar viermal in Serie 0:0. Eine kuriose Serie, aber auch ein Ausdruck der enormen defensiven Stabilität.
Aus dem Kader stechen vor allem drei Kicker aus Europas Top-Ligen hervor. Mittelfeldmotor Moisés Caicedo vom FC Chelsea ist der unumstrittene Superstar des Teams. Der 24-Jährige gilt als einer der besten Sechser der Welt und sorgt für Balance zwischen Abwehr und Angriff. Dazu kommen die beiden hochklassigen Innenverteidiger William Pacho (PSG) und Piero Hincapié (Arsenal) sowie Top-Talent Joel Ordóñez (FC Brügge), die in der Defensive das Fundament der Mannschaft bilden.
Das Toreschießen dürfte der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann im kommenden Sommer also alles andere als leicht gemacht werden.









































