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·27 de noviembre de 2025

Der FC Bayern hofft bereits auf die baldige Revanche

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Wenige Minuten vor dem Anpfiff unterstrich Vincent Kompany, wie detailliert und akribisch er mit seinem Trainerteam auf dieses Topspiel hingearbeitet hatte. „Wir haben“, sagte der Cheftrainer des FC Bayern, „die ganze Woche für dieses Spiel gelebt.“ Nichts, aber auch gar nichts sollte dem Zufall überlassen werden in diesem Aufeinandertreffen der derzeit besten beiden Teams Europas. Kompany hatte eine entscheidende Erkenntnis mitgenommen, wie dieses Aufeinandertreffen der Schwergewichte wohl entschieden wird: durch kleinste Details.

Details als entscheidende Größe

Welche Details das wohl sein könnten, ahnte man da schon. Es genügte ja ein Blick auf die Statistik: Neun Tore hatte Arsenal in dieser Saison bereits nach ruhenden Bällen erzielt. Gleichzeitig hatte der FC Bayern zuletzt elf Gegentreffer nach Eckbällen hinnehmen müssen. Allein fünf von acht Gegentoren in der Bundesliga fielen nach Standardsituationen. Also konnte es für die Münchner in einem kochenden Stadion im Norden Londons nur darum gehen, genau das nach Kräften zu verhindern: ruhende Bälle – egal, wie laut das Publikum diese immer wieder mit dem Gesang „Set piece, olé, olé“ auch forderte.


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Es kam dann genau anders: erster Freistoß tief in Bayerns Hälfte nach vier Minuten. Erster langer Flankeneinwurf nach sechs Minuten. Erster Eckball für Arsenal nach 22 Minuten – Kopfball Jurrien Timber, 1:0. Der vermutlich tausendmal einstudierte Rempler haarscharf an der Grenze zum Stürmerfoul an Bayern-Keeper Manuel Neuer in der Entstehung, so darf man annehmen, war dabei einkalkuliert worden. Es reichte aber gerade so nicht aus, um Schiedsrichter Marco Guida zu einem Pfiff zu bewegen. Und so durften die Gastgeber die wichtige Führung feiern.

Das Momentum nun in Arsenals Rücken

Mit diesem mächtigen Momentum im Rücken dachte Arsenal nun erst recht nicht mehr daran, sich zurückzuziehen und vom berüchtigten Bayern-Pressing einschnüren zu lassen. Im Gegenteil, immer wieder verzettelte Arsenal mutig, laufstark und aggressiv seine Gäste auf den Flügeln in packende Zweikämpfe, setzte den FC Bayern auf dem gesamten Feld unter Druck wie in einem riesigen Schnellkochtopf. „Die Energie und die Qualität, die wir entfalteten, war beeindruckend“, freute sich Mikel Arteta, Arsenals Cheftrainer.

Auch drängten die Gastgeber ihre Gegenspieler aus dem Zentrum immer wieder auf die Seiten, um dann Räume in der geöffneten Mitte mit blitzschnellem Umschalten und tiefgeschlagenen Pässen zu überbrücken. Das setzte dem FC Bayern vor allem im Selbstverständnis der vergangenen Wochen sichtbar zu. Unter diesem hohen Druck fehlte – genauso wie der rotgesperrte Luis Díaz – auch die Sicherheit und die Lockerheit, die zuvor zu 18 Pflichtspielen ohne Niederlage in Folge geführt hatten.

Die Stimmen der Partie beim FC Arsenal:

„Wir sind nicht in dieses Spiel gegangen mit dem Glauben: Das wird ihr Spiel werden, das wir verteidigen müssen. Nein, wir wollten auch unsere Stärken einbringen“, sagte Kompany. Nur war das schwer möglich unter einem scharf anlaufenden Gegner, der von seinem Anhang lautstark und wild nach vorn gepeitscht wurde. So hatte Bayern noch Glück, dass Arsenal nach einem Abwehrfehler nicht noch das zweite Tor folgen ließ, ehe aus dem Nichts ein Zaubertor auf der anderen Seite gelang: Joshua Kimmich spielte aus der hintersten Linie einen gefühlvollen, gefühlt endlos langen Flugball auf den gestarteten Serge Gnabry, der den Ball von rechts direkt nach innen gab und Lennart Karl den Ball ebenfalls (halb-)volley unter die Latte jagte.

Erstes Gegentor nach 409 Minuten

Das 1:1 war das erste Gegentor für Arsenal in der laufenden Europapokalsaison und überhaupt der erste Gegentreffer nach 409 Minuten in der Champions League. Für den 17 Jahre jungen Bayern-Youngster war es obendrein der nächste Eintrag in die Geschichtsbücher: Noch nie hat ein jüngerer Spieler gegen Arsenal in der Champions League getroffen – noch nie hat ein so junger Spieler zwei Treffer in seinen ersten beiden Startelfeinsätzen in der Königsklasse erzielt.

Die kostenfreien Highlights des Spiels beim FC Arsenal:

„Im Kontext des Spiels verschwindet jedoch die Begeisterung für diesen Treffer schnell“, gestand Vincent Kompany nach Spielschluss. Bis zur Pause schien es zwar, der FC Bayern würde nun endlich den ersehnten Zugriff bekommen. Doch Harry Kane, der bis Spielschluss ohne einen Torschuss blieb, hatte Pech, dass ein missglückter Klärungsversuch bei Arsenal-Keeper David Raya landete und nicht beim einschussbereiten Münchner.

„Die erste Hälfte hat sich noch so angefühlt, als könnten wir heute gewinnen“, fand Vincent Kompany. „Aber das erreichte Gleichgewicht haben wir nicht geschafft zu halten.“ Arsenal fegte wie ein Wirbelwind aus dem Kabinengang zu Hälfte zwei auf den Platz, Bayern hatte sofort größte Mühe, nicht umzufallen. Immer wieder flog der Ball gefährlich in den Bayern-Strafraum, jedes Mal ertappte man sich dabei, wie man gebannt den Atem anhielt. Doch entweder verhinderte Manuel Neuer in höchster Not Schlimmeres, oder aber die Angreifer zielten per Kopf zu ungenau. Es blieb aber wie gehabt: Über die brandgefährlichen Standards – bis zum Ende zählte man 6:1 Eckbälle, 15:5 Flanken – baute Arsenal ein mächtiges Momentum auf, das Bayern die Luft zum Atmen raubte.

Das Spiel kippt in Hälfte zwei

Als dann das 2:1 fiel, nachdem im Aufbauspiel ein folgenschwerer Fehlpass ins Zentrum unterlaufen war, kippte die Partie vollends. „Am Ende hat es an Details gelegen, warum wir das Spiel nicht gewonnen haben. Kleine Momente, vor allem in der zweiten Halbzeit, in denen das Spiel zu sehr in ihre Richtung gekippt ist. Dadurch haben sie ihr Momentum bekommen und das Spiel gewonnen“, resümierte Jonathan Tah. Ein weiterer „kleiner Moment“ besorgte die Entscheidung zum 1:3, als der eingewechselte Martinelli auf und davon lief und den Ball ins leere Bayerntor schieben konnte.

„Wir haben die einfachen Dinge, die wir normalerweise richtig gut machen, nicht mehr so ausgeführt“, ärgerte sich Vincent Kompany. „Man muss es auch mal akzeptieren, wenn man verliert“, fand hingegen Serge Gnabry: „Wir haben bisher alle Champions League-Spiele gewonnen, eine super Serie hingelegt wie sonst keiner. Wir müssen einfach weitermachen wie bisher.“ Schon am Samstag gibt es dazu Gelegenheit, wenn der FC St. Pauli in der Bundesliga in die Allianz Arena kommt. Der Cheftrainer des FC Bayern hingegen wünschte sich nach Spielschluss nur eines: dass es bald erneut zum Aufeinandertreffen mit dem FC Arsenal kommt. Denn: „Ich würde sehr gerne nochmal versuchen, sie zu schlagen.“

Wir haben mit Lukas Podolski nicht nur über das Arsenal-Spiel gesprochen: 

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