WolfsBlog
·12 de julio de 2025
Deutschland will gegen Schweden den Gruppensieg

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·12 de julio de 2025
Wenn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Samstagabend (21 Uhr, live im ZDF und bei DAZN) im Zürcher Letzigrund-Stadion auf Schweden trifft, geht es nicht mehr nur um Punkte – sondern um den Gruppensieg, das Selbstvertrauen und die perfekte Vorrunde. Nach zwei Siegen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) ist der Viertelfinaleinzug bereits sicher. Doch die Spitzenposition in Gruppe C ist das erklärte Ziel von Bundestrainer Christian Wück und seinem Team. Dafür muss gegen die bislang defensiv makellosen Skandinavierinnen ein Sieg her.
Vieles spricht dafür, dass Bundestrainer Christian Wück nach dem überzeugenden Auftritt gegen Dänemark erneut auf die gleiche Startelf setzt. Die Wolfsburgerin Janina Minge hat ihre neue Führungsrolle als Kapitänin nach dem Ausfall von Giulia Gwinn eindrucksvoll angenommen und wird auch gegen Schweden die Mannschaft anführen
Zürich ist das Basislager der DFB-Frauen – das Spiel findet also quasi vor der Haustür statt. Kurze Wege, keine Reisestrapazen: Ein Vorteil, den auch Spielerinnen wie Elisa Senß und Rebecca Knaak betonen. Doch ausgerechnet das vermeintliche Heimspiel könnte sich auch als tückisch erweisen. Denn das Letzigrund-Stadion, modernisiert zur EM 2008, liegt in einem Viertel, das nicht unbedingt für Fußball-Euphorie bekannt ist. Die typische Turnier-Atmosphäre könnte sich daher schwerer entfachen lassen als zuletzt in Basel oder St. Gallen, wo Tausende deutsche Fans für Stimmung sorgten.
Schwedens Keeperin Jennifer Falk ist bislang noch nicht bezwungen worden. Die Defensive der Skandinavierinnen steht stabil, das Team tritt physisch und taktisch diszipliniert auf. Doch genau das könnte Deutschland in die Karten spielen. “Ich erwarte ein komplett anderes Spiel als gegen Polen oder Dänemark”, sagt Christian Wück. “Schweden wird mutiger sein – das eröffnet uns Räume.”
Taktisch ist Deutschland vorbereitet, auch mit Blick auf mögliche Szenarien für das Viertelfinale. Ob der Gruppensieg eine bessere Ausgangslage bietet, ist umstritten – ein Duell mit England, Frankreich oder den Niederlanden droht so oder so. Wück denkt trotzdem nicht ans Rechnen: “Wir wollen als Erster weiterkommen. Das stärkt das Selbstvertrauen und den Flow im Team.”
Ein stabilisierender Faktor im deutschen Spiel sind erneut die Spielerinnen des VfL Wolfsburg. Außenverteidigerin Sarai Linder hatte zuletzt leichte muskuläre Probleme und trainierte zwei Tage vor dem Spiel nur individuell. Doch laut DFB gibt es “keinen Grund zur Sorge” – sie wird aller Voraussicht nach wieder auf der linken Abwehrseite stehen, wo sie schon gegen Polen und Dänemark zuverlässig agierte.
Linder bringt nicht nur Tempo und Biss mit, sondern auch Ruhe im Spielaufbau. Ihre Rolle wird gegen druckvolle Schwedinnen entscheidend sein. Sollte sie doch ausfallen, steht mit der Münchnerin Franziska Kett eine junge, dynamische Alternative bereit.
Ex-Wölfin Jule Brand wird gegen Schweden wieder eine zentrale Rolle spielen – ob auf dem Flügel oder in der Zentrale. Ihre Kreativität, ihre Risikobereitschaft und ihr Zug zum Tor könnten in einer engen Partie den Unterschied machen.
Ungeachtet kleiner Nebengeräusche – etwa um Torhüterin Ann-Katrin Berger, deren Ausflüge außerhalb des Strafraums zuletzt für Aufsehen sorgten – herrscht im DFB-Team Einigkeit. Christian Wück stellte klar: „Es hat nie eine Torwartdebatte gegeben.“ Vielmehr sei die Atmosphäre im Team stabil, was sich auch darin zeigt, dass selbst die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn wieder im Kreis der Mannschaft ist und dort sichtbar für emotionale Rückendeckung sorgt.
Deutschland gegen Schweden – das ist nicht nur ein Duell zweier Fußball-Großmächte, sondern auch ein Spiel mit Aussagekraft für den weiteren Turnierverlauf. Wer hier besteht, geht mit breiter Brust ins Viertelfinale. Es geht um Rhythmus, um Flow, um das gute Gefühl, auf Kurs zu sein. Für Sarai Linder und Janina Minga ist es zudem eine Bühne, um die Wolfsburger Schule im Nationaltrikot eindrucksvoll zu vertreten.
Am Samstagabend wird es nicht nur darum gehen, ob sich das Letzigrund-Stadion wie ein Heimspiel anfühlt. Es wird darum gehen, ob Deutschland in der Lage ist, die Qualität des Kaders auch gegen ein Topteam wie Schweden konsequent auf den Platz zu bringen. Wenn das gelingt, steht nicht nur der Gruppensieg – sondern auch ein weiteres Spiel in Zürich und ein kräftiger Rückenwind für die K.o.-Phase.