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·5 de mayo de 2025
Die Abschiede von Keller und Struber sind folgerichtig, der Zeitpunkt reichlich spät – Ein Kommentar

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Simon Bartsch
05. Mai 2025
Am Sonntag hat sich der FC zu einem Neuanfang entschieden. Ob dieser zum richtigen Zeitpunkt kommt, wird sich zeigen müssen. Ein Kommentar zur Personalsituation beim 1. FC Köln.
Christian Keller am Geißbockheim
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Das Gefühl auf der Heimfahrt nach dem FC-Spiel gegen Jahn Regensburg kann durchaus als ambivalent beschrieben werden. Auf der einen Seite der sichere Eindruck, dass da nach dem desolaten Auftritt gegen das Tabellenschlusslicht etwas rund um die Personalie Gerhard Struber passieren würde oder müsse, auf der anderen Seite die Worte des (Noch-)Sportdirektors, der mit abenteuerlichen Aussagen einer drohenden Szenerie den Wind aus den Segeln nehmen wollte und die Gewissheit, dass beim FC seit einigen Jahren der praktikable Lösungsweg nur selten mit einer Kurzschlusshandlung einhergeht. Dass Keller seinen zweiten Wunschtrainer nicht einfach feuern würde, war am Samstagabend klar. Genauso klar war es allerdings auch, dass der FC einen anderen Impuls im Kampf um den Aufstieg benötigt.
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Der FC trat gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht eben nicht wie ein Aufsteiger auf. Ein Aufsteiger, der mit dem wertvollsten Kader der 2. Bundesliga in die Saison gestartet war. Der FC ließ einmal mehr die von Struber so oft ausgesprochenen Basics vermissen. Noch vor wenigen Monaten konnte der Trainer die erste Krise rund um seine Person mit einer scheinbar erfolgsbringenden Sysemumstellung abwenden. Das mochte von den Ergebnissen und damit auf dem Tableau stimmen, die Wahrheit ist aber, dass die Defensive dann doch nicht so viel stabiler stand, wie es die geringe Anzahl an Gegentoren vermuten lässt und die Offensive immer seltener spielerische Mittel fand. Die unterm Srich doch glückliche Erfolgsserie vor der Winterpause hat das brutal schwache Spiel der Kölner karschiert und genau das droht den Geißböcken nun, um die Ohren zu fliegen.
Fünf Punkte aus fünf Spielen, davon vier Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, der FC verspielte mehrfach die Chance, die Patzer der Gegner zu nutzen. Spätestens das 0:3 gegen den 1. FC Magdeburg hätte den Verantwortlichen der Geißböcke eine doch sehr deutliche Warnung sein müssen. Doch die Kölner Verantwortlichen reagierten nicht angemessen und nach der jüngeren Punktebilanz ist der Aufstieg dann doch alles andere als sicher. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwei Spieltage vor Saisonende drei Punkte. Doch der Schein trügt. Mit einem Sieg mehr können zwei Teams am FC vorbeiziehen. Es kommt voraussichtlich am letzten Spieltag zum Showdown mit dem 1. FC Kaiserslautern. Ein Szenario, das sich die Kölner Verantwortlichen anders vorgestellt haben.
Nun also die Reißleine und die betrifft zwangsläufig auch Christian Keller, der sich am Samstag noch so vehement für seinen Wunschtrainer einsetzte. Vermutlich auch, weil er die Personalie nicht als Fehleinschätzung zulassen wollte. Keller, der zweifelsohne den Verein wirtschaftlich wieder handlungsfähig gemacht hat, lag dafür in zu vielen sportlichen Entscheidungen einfach daneben. Sowohl die beiden Wunschtrainer als auch zahlreiche Spieler zündeten nicht. Keller hatte im Winter viel Geld in die Hand genommen, um die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs um ein Vielfaches zu erhöhen. Doch keiner der Neuverpflichtungen zündete, obwohl sie mit langen Verträgen ausgestattet wurden. Dazu die mantraartigen Optimismus-Parolen, mit denen der 46-Jährige im vergangenen Jahr unter anderem im Abstiegskampf, aber auch im Bangen um das Registrierungsverbot Hoffnung schöpfte, aber gründlich daneben lag.
Am Samstagabend kündigte Keller an, nicht in Schönrednerei zu verfallen und tat anschließend genau dies. Man stünde ja trotz der Mini-Krise auf Platz zwei, die Konkurrenz punkte ebenfalls nicht richtig und so schlecht habe man ja auch nicht gespielt, so der Tenor. Lieber kritisierte der 46-Jährige die eigenen Fans, die zwar die Rauswürfe des Trainers und des Sportdirektors forderten, die aber den FC auch über 90 Minuten antrieben und nach vorne peitschten. Am Ende des Tages waren die Abschiede von Gerhard Struber und Christian Keller absolut logisch und folgerichtig. Und dennoch kommen sie zum schlechten Zeitpunkt. Denn dem FC bleiben nur noch zwei Spieltage, den Schlüssel zum sportlichen Aufwind wiederzufinden. Ob das durch einen kurzfristigen Trainerwechsel gelingt, ist offen. Zumal diese nur selten von nachhaltigem Erfolg gekrönt sind.
Und auch der Wechsel des Sportdirektors kommt sicherlich nicht zum idealen Zeitpunkt. Die ersten Vertragsverhandlungen sind geführt, die ersten Spieler stehen als Abgänge fest. Keller wird das kommende Transferfenster vorbereitet, die ersten Kandidaten sondiert haben. Ob ein neuer Sportchef eine andere Sicht auf diese Dinge hat, ist zumindest nicht ausgeschlossen. Sicherlich ist die verspätete Korrektur besser als gar keine. Und dennoch hätte das am Sonntag entstandene Szenrio zu einem früheren Zeitpunkt bereits eins werden müssen.