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·17 de septiembre de 2025
Die Bayern und die Champions League: Das wird nichts mit dem Titel

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·17 de septiembre de 2025
Der FC Bayern startet heute gegen Chelsea das Unternehmen Champions League, und die Vorzeichen sind nicht besonders gut: Sechs der zehn teuersten Mannschaften Europas kommen aus England. Bayern ist in der Wertetabelle nur Achter, was damit zu tun hat, dass die Bundesliga an sich eher eine Aldi-Liga ist – annehmbare Qualität, aber die Reichen und Schönen schauen sich lieber woanders um.
Erschwerend kommen ja noch der FC Barcelona (Platz 5) und der Macho Dominante Real Madrid (Platz 1) dazu.
Die Titelwahrscheinlichkeit für die Bayern beträgt damit in dieser Königsklassensaison schlappe 4,3 Prozent, hat angeblich ein Supercomputer in 10.000 Simulationen ausgerechnet – ich hätte das auch mit dem Geodreieck geschafft.
4,3 Prozent – eher schafft der HSV den Klassenerhalt.
Man muss ja nur auf die Spielerwerte und die Transferaktivitäten schauen. Klubweltmeister Chelsea etwa hat im Sommer für 328 Millionen Euro Spieler gekauft, der große Supercomputerfavorit FC Liverpool 485 Millionen (!) investiert. Das kleine München hatte nur schlappe 88 Millionen im Brustbeutel, siehe Aldi-Vergleich.
Seit dem Finaltriumph 2020 gegen Paris warten die Bayern auf diesen Titel, macht dann also zum Finalzeitpunkt (30. Mai 2026 in Budapest) sechs Jahre. Ach ja, Torschütze war beim 1:0 damals Kingsley Coman – noch so ein schlechtes Omen, ihn haben Max Eberl und Co. gerade in die Wüste geschickt.
Immerhin sind es aber nur sechs Jahre, wenn man sich mal die Dortmunder anschaut. Die warten schon seit D-Markzeiten auf den Henkelpott. 1997 gewann ihn der BVB, da war ich noch Blutjungredakteur und an jenem Abend lediglich als Stimmenfänger für nach dem Abpfiff im Münchner Olympiastadion. Meine eigentlichen Themenschwerpunkte zu jener Zeit: 1860 und Eiskunstlauf, so lange ist das her.
Aber die Bayern haben natürlich ganz andere Ansprüche als die Dortmunder – dachte ich zumindest, bis ich gestern schockierende News las. Bayern-Präsident Herbert Hainer hat gesagt: Wir konzentrieren uns lieber auf DFB-Pokal und Meisterschaft.
Hmm, das will nun wirklich kein Fan hören. Champions League ist das Lebenselixier des Bayern. Was Hainer gesagt hat, klingt, als sei den Münchnern das Sieger-Gen ausgebüchst – fast so, als würde BVB-Boss Aki Watzke vor einem Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 sagen: Wir konzentrieren uns lieber auf das Testspiel gegen Großklotzdorf im Wintertrainingslager.
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