Rosenau Gazette
·7 de noviembre de 2024
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In der letzten Woche war der FC Augsburg ungewohnt busy. Englische Wochen kennt unser Verein nur aus vereinzelten Erzählungen. Im Europa Pokal hat man lange nicht mehr gespielt und auch im Pokal ging es lange nicht über die ersten beiden Runden hinaus.
Die Gefühlslage vor dieser Woche war nun nicht mit Euphorie übersät. Zu Hause war der FCA zwar in dieser Saison immer in der Lage mitzuspielen, auf der Ergebnisseite hatte man aber schon einige Punkte liegen gelassen. Auswärtsspiele hatten zudem in dieser Saison immer Katastrophenpotential und viele der zu vielen Gegentore hatte sich der FCA in der Fremde gefangen.
Als Fußballfan neigt man ja dazu, entweder an die Meisterschaft zu denken oder direkt den Abstieg zu prophezeien. Vor der letzten Woche tendierte die Stimmung eher zu Zweiterem. In der Nachschau kann man nun konstatieren, dass der FCA nicht nur Ergebnisse eingefahren hat sondern auch auf dem Platz wichtige Schritte nach vorne gemacht hat. Eine Zusammenfassung von aus meiner Sicht wesentlichen Punkten:
Die Partien zeigen vor allem auch: mit Intensität kann der FCA regelmäßig Ergebnisse einfahren. Michael Ströll hatte im Sommer ausgesagt, dass der FCA sexy werden wolle. Die Ansichten darüber, was als „sexy“ empfunden wird, gehen bekannterweise deutlich auseinander. In der wwk Arena wird es regelmäßig als sexy betrachtet, wenn der Gästeblock verstummt, weil der FCA auch über Zweikampfführung und Intensität im Spiel qualitativ besseren Gegnern die Nerven raubt. Das hat man gegen Dortmund wieder gezeigt. Gezieltes offensives Pressing und aufopferungsvolle Defensivarbeit waren die Grundlage auch für gezielte Ballbesitz- und Offensivphasen. Nur so geht es und ja, ich finde das sexy.
Nedi Labrovic musste in den letzten Spielen nicht mehr so oft hinter sich greifen. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)
Am Ende gegen Dortmund als auch gegen Schalke kam man dann doch etwas in Bedrängnis. In beiden Fällen konnte man – analog zum Heimspiel gegen Mönchengladbach – die Ergebnisse über die Zeit bringen. Die Mannschaft wurde nicht unruhig und hat zu Hause sich viel Selbstvertrauen und eine breite Brust erarbeitet und weiß, dass sie auch schwierige Phasen überstehen kann. Bei einer Mannschaft, bei der man in den vergangenen Wochen auch mal über mentale Themen nachgedacht hatte, zeigt sich, dass dies in manchen Aspekten aber nicht grundsätzlich ein Thema ist.
Zum Abschluss der Woche stand dann das Auswärtsspiel in Wolfsburg an. Nachdem in Freiburg die ersten 30 Minuten der Auswärtspartie recht stabil waren, hielt der FCA nun länger durch und stand grundsätzlich defensiv stabil. Man konnte sogar selbst einen Wolfsburger Fehler für sich nutzen und 1:0 in Führung gehen. Für 3 Punkte reichte es am Ende dann doch nicht, weil Wolfsburg eine der eigenen Chancen doch noch nutzen konnte. Die Auswärtsniederlagenserie ist dennoch gebrochen und der FCA hat zumindest in der Fremde mal wieder einen Punkt geholt. Darauf kann man in den kommenden Auswärtspartien aufbauen.
Am Ende der Woche steht das Weiterkommen im Pokal auf dem Zettel, inklusive der Zulosung eines Zweitligisten in der nächsten Runde. Der FCA könnte realistisch im Pokal überwintern und uns dadurch positive Aufregung in der Rückrunde verschaffen. Dazu kommen vier Punkte für die Bundesligatabelle, die zumindest kurzfristig dafür sorgen, dass der FCA sich wieder im Mittelfeld der Tabelle einsortiert und nicht weiter hinten reinrutscht. Insgesamt ist das natürlich alles eine Momentaufnahme. Gerade die Partie gegen Hoffenheim wird zeigen, wie nachhaltig die Entwicklung ist. Aber zumindest heute kann man festhalten, dass man eine positive Entwicklung erkennen kann.