Dieses bittere Problem könnte den HSV in dieser Saison ereilen | OneFootball

"Wir haben unverdient verloren. Ein Unentschieden wäre fairer gewesen", sagte HSV-Neuzugang Sambi Lokonga nach der 1:2-Niederlage in Leipzig letzte Woche. Eine Aussage, die man so ohne Weiteres unterstreichen kann. Der Hamburger SV zeigte bei RB eine überzeugende Leistung, war näher dran am Unentschieden als die Roten Bullen an einem Sieg.

Trotz alledem: Der HSV verlor ein Spiel nach guter Leistung. Eine Tatsache, die Trainer Merlin Polzin jetzt als mögliches Problem seiner Mannschaft für diese Saison ausgemacht hat. "Wir wissen, dass wir in jedem Spiel bei unseren 100 Prozent sein müssen. Und selbst, wenn wir bei diesen 100 Prozent sind, kann es in der Bundesliga trotzdem so sein, dass es nicht reicht, Punkte oder einen Sieg zu holen", wird der HSV-Coach in einem Bericht der Hamburger Morgenpost zitiert.

Gute Leistungen reichen für den HSV in der Bundesliga nicht aus

Das Spielgeschehen im deutschen Oberhaus ist knallhart. Das mussten die Rothosen spätestens schon bei der 0:5-Klatsche in München erfahren. Aber eben auch knappe und unverdiente Niederlagen gegen Top-Teams wie RB Leipzig sind die Realität – sieht auch Merlin Polzin so.

Gegen RB Leipzig reichte es für den HSV nicht für einen Punktgewinn. / Maja Hitij/GettyImages

"Wenn ich unser Spiel inhaltlich bewerte, waren wir in Leipzig sehr nah dran an unserem Optimum", sagte der 34-Jährige. Statistisch gesehen stimmt das tatsächlich: Die Rothosen hatten in vielen Bereichen, zumindest zahlenmäßig, Vorteile gegenüber den Leipzigern. Dennoch verlor man eben, weil man ein Tor weniger schoss. In der Bundesliga greifen die alten Fußballweisheiten mehr, als noch in der 2. Bundesliga. Nur nah dran zu sein, reicht am Ende nicht.

HSV empfängt kriselndes Wolfsburg

In der anstehenden Partie gegen den VfL Wolfsburg kann der HSV wichtige Punkte gut machen, um den Abstand auf den Tabellenkeller zu wahren – im Falle eines Sieges, wären die Rothosen schon sechs Punkte vor den Wölfen. HSV-Coach Merlin Polzin sprach vor dem Spiel aber nicht von einer Favoriten-Rolle seines Teams.

"Ich sehe die Tatsachen. [...] Wir sind Aufsteiger und treffen zu Hause auf eine Mannschaft, die mit einem hohen Kaderwert ausgestattet ist und die über fantastische Einzelspieler verfügt", sagte der Aufstiegstrainer über die Wolfsburger. Die Wölfe stecken derzeit in einer verzwickten Situation. Die letzten drei Partien wurden allesamt verloren, erst einen Sieg konnte die Mannschaft von Paul Simonis in dieser Saison einfahren.

Blickt man vor der Partie auf die Tabelle, hat der HSV sehr wohl eine gewisse Favoriten-Rolle inne. Hamburg steht auf Platz zwölf, die Wolfsburger rangieren auf Platz 15. Der HSV muss sich vor allem auf die Stärken konzentrieren: Das Umschaltspiel und das Abwehrverhalten. Gegen das kriselnde Wolfsburg gilt es für Polzin und seine Mannschaft, Boden nach unten gutzumachen.

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