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·10 de septiembre de 2025
Eberl nur Beobachter? Diese Rolle hatte Hoeneß im Woltemade-Poker

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·10 de septiembre de 2025
Uli Hoeneß hat zuletzt sehr deutlich gezeigt, dass er beim FC Bayern auch als Ehrenpräsident nicht an Einfluss verloren hat. Wie jetzt bekannt wurde, war der 73-Jährige im Sommer selbst aktiv im Transfer-Poker um Nick Woltemade – eine Rolle, die ungewöhnlich für seine Position ist.
Sein Auftritt am Sonntag im SPORT1-Doppelpass war typisch Hoeneß. Er teilte gegen Newcastle United aus, erklärte den FC Bayern zum „eigentlichen Gewinner des Transfersommers“ und lieferte sich die nächste verbale Runde in der Dauerfehde mit Lothar Matthäus. Besonders brisant waren aber seine Worte über Sportvorstand Max Eberl, dem er keine Rückendeckung gab und stattdessen mahnend zurief: „Wenn gewisse Dinge nicht laufen, werde ich immer mein Maul aufreißen.“
Wie die Sport BILD berichtet, war Hoeneß auch abseits der Kameras in diesem Sommer aktiv. Im Transfer-Poker um Nick Woltemade, den Ex-Angreifer des VfB Stuttgart, griff der Ehrenpräsident selbst zum Telefonhörer. Mehrfach habe er den 23-Jährigen kontaktiert, um ihm seine Wertschätzung zu übermitteln und die Perspektive beim Rekordmeister zu verdeutlichen.
Foto: IMAGO
Ein unübliches Vorgehen für einen Ehrenpräsidenten und Aufsichtsrat, doch Hoeneß setzt seit jeher auf seine persönliche Überzeugungskraft. Schon beim geplatzten Transfer von Florian Wirtz stand er in engem Austausch mit dessen Vater Hans-Joachim Wirtz. Auch diesmal wollte er mit seiner Präsenz ein Signal senden.
Am Ende aber platzte der Deal – nicht wegen fehlender Überzeugungsarbeit von Hoeneß, sondern an den hohen Forderungen des VfB Stuttgart. Statt nach München wechselte Woltemade zu Newcastle United. Besonders brisant: Während Hoeneß und CEO Jan-Christian Dreesen intern als Befürworter des Transfers galten, blieb Eberl bei den Gesprächen mit Stuttgart eher ein stiller Beobachter als aktiver Verhandler, wie das Magazin erfahren haben will.
Dieser Umstand nährt Spekulationen über die tatsächliche Machtverteilung an der Säbener Straße. Offiziell ist Eberl für die sportliche Planung zuständig, doch Hoeneß zeigt, dass er auch 2025 noch bereit ist, direkt ins Tagesgeschäft einzugreifen.
Ob es um den Transfermarkt, um Spieler wie Wirtz und Woltemade oder um die öffentliche Kritik an Eberl geht: Hoeneß hat nach wie vor das letzte Wort im Hintergrund. Für den Sportvorstand bedeutet das, dass er sich trotz offizieller Verantwortung nicht immer als alleiniger Entscheider durchsetzen kann.
Dass Hoeneß dabei nicht davor zurückschreckt, selbst Spieler anzurufen, ist ein weiteres Indiz dafür, wie stark er noch in die Prozesse eingebunden ist. Für einen Ehrenpräsidenten ungewöhnlich – für Hoeneß aber offenbar selbstverständlich.