Eskalation in London: Bayern-Fans berichten von Polizeigewalt im Emirates | OneFootball

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·27 de noviembre de 2025

Eskalation in London: Bayern-Fans berichten von Polizeigewalt im Emirates

Imagen del artículo:Eskalation in London: Bayern-Fans berichten von Polizeigewalt im Emirates

Was für die Spieler des FC Bayern das Gipfeltreffen der Champions League war, wurde für viele mitgereiste Anhänger zu einer nervenzehrenden und gefährlichen Auswärtsreise. Noch bevor der Ball im Emirates Stadium rollte, eskalierte die Lage – und nach dem Abpfiff wurde es sogar noch dramatischer. Die Bayern-Fans erlebten in London eine Nacht, die erneut grundsätzliche Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit Auswärtsanhängern aufwirft.

Schon Stunden vor dem Anstoß hatte sich eine angespannte Atmosphäre aufgebaut. Doch unmittelbar vor dem Spiel kam es zu einer Szene, die stellvertretend für die Probleme steht, mit denen Auswärtsfans in der Champions League seit Jahren konfrontiert sind: Wie die tz berichtet, verhinderten die Londoner Ordnungskräfte das Aufspannen eines Bayern-Banners und versuchten gleichzeitig, die Vorsänger von ihrem zuvor mit dem Verein abgesprochenen Platz zu vertreiben. Für die FCB-Anhänger, die alle Anweisungen im Vorfeld ordnungsgemäß eingehalten hatten, wirkte das wie eine pure Provokation.


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„Völlig unnötig“, berichten Augenzeugen. Denn sämtliche Details – Zaunfahnen, Positionen der Vorsänger, Ablauf vor dem Block – waren zwischen dem FCB und dem Ordnungsdienst klar geregelt worden. Offensichtlich aber waren diese Informationen bei vielen Ordnern nicht angekommen – oder wurden bewusst ignoriert.

Die Folge: ein kurzes, aber heftiges Gerangel zwischen Bayern-Fans und den Ordnern, das die Situation unnötig anheizte. Wenig später postierten sich rund 40 Sicherheitskräfte provokativ vor dem Gästeblock, was den Eindruck verfestigte, dass es hier weniger um Sicherheit als um Machtdemonstration ging.

Kessel, Attacken, Verletzte – der dramatische Abgang nach Abpfiff

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Foto: IMAGO

Doch der eigentliche Schock folgte nach der 1:3-Niederlage der Münchner. Beim Verlassen des Stadions wurden zahlreiche Bayern-Anhänger von der Londoner Polizei eingekesselt. Was Augenzeugen schildern, klingt nach einer völlig unverhältnismäßigen Maßnahme: Die Beamten gingen ohne nachvollziehbaren Grund aggressiv gegen Teile der Fans vor. Laut der tz soll es zu Schlägen, Drängen und unvermittelten Attacken gekommen sein. Einige Münchner wurden verletzt, manche mussten nach Angaben aus der Fanszene sogar ins Krankenhaus gebracht werden.

Wieder einmal fühlten sich die Anhänger an die Negativerfahrungen der vergangenen Jahre erinnert: willkürliche Übergriffe in Madrid oder Sevilla, unkontrollierte Polizeimaßnahmen in Paris, Sicherheitsprobleme in Italien. Für deutsche Auswärtsfans in der Königsklasse scheint solches Risiko inzwischen trauriger Alltag zu sein.

Die UEFA hält still – Auswärtsfans zahlen den Preis

Besonders bitter für die Bayern-Anhänger ist der Eindruck, dass solche Vorfälle in der Champions League strukturell geduldet werden. Seit Jahren gab es keine einzige empfindliche Sanktion gegen Heimvereine, wenn deren Ordnungsdienste oder lokale Polizeikräfte überzogen agierten. Auswärtige Fans hingegen, die teils nur reagieren oder in chaotische Zustände geraten, müssen regelmäßig mit Kollektivstrafen rechnen.

Der gestrige Abend in London setzt diese Serie nahtlos fort. Trotz abgesprochener Abläufe wurden Bayern-Fans drangsaliert, trotz klarer Vorgaben wurden Banner verboten, und trotz friedlicher Absichten wurden Anhänger eingekesselt, bedrängt und teils verletzt.

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