LIGABlatt
·3 de noviembre de 2025
Fenerbahçe nutzt die Gunst der Stunde

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Ein turbulenter Spieltag hat den türkischen Meisterschaftskampf ordentlich durcheinandergewirbelt. Galatasaray kam im Topspiel gegen Trabzonspor nicht über ein Unentschieden hinaus, während Fenerbahçe bei Beşiktaş einen spektakulären Comeback-Sieg feiern konnte. Der Vorsprung des Titelverteidigers schrumpft – und die Spannung in der Süper Lig steigt.
Galatasaray lässt im Spitzenspiel Punkte liegen
Im Duell der beiden Spitzenmannschaften zwischen Galatasaray und Trabzonspor kam der Tabellenführer nicht über ein torloses Remis hinaus. Die "Löwen" kontrollierten phasenweise das Spiel, fanden jedoch kein Mittel gegen das disziplinierte Abwehrbollwerk der Gäste aus Trabzon. Chancen waren vorhanden, doch entweder scheiterten Mauro Icardi und Co. an der Präzision oder am gegnerischen Torwart.
Damit blieb der Titelverteidiger zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Sieg in der Liga. Der Punkt mag auf dem Papier kein Beinbruch sein, doch angesichts des engen Tabellenbildes könnte er im Nachhinein noch entscheidend werden. Trainer Okan Buruk zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch und bemängelte die mangelnde Effizienz seiner Mannschaft. "Wir müssen solche Spiele früher entscheiden", sagte er.
Fenerbahçe dreht Derby-Drama bei Beşiktaş
Einen Tag später bot sich in Istanbul ein ganz anderes Bild: Beşiktaş empfing Fenerbahçe – und es war ein Derby, das in Erinnerung bleiben wird. Die "Schwarzen Adler" legten furios los, führten nach 22 Minuten bereits mit 2:0 und schienen den Rivalen in die Knie zu zwingen. Doch das Spiel kippte mit der Roten Karte für Beşiktaş-Kapitän Orkun Kökçü, der nach einer ungestümen Aktion in der 26. Spielminute vom Platz gestellt wurde.
Trotz Überzahl tat sich Fenerbahçe lange schwer, ins Spiel zu finden. Erst ein Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit brachte neues Leben in die Partie. Die "Kanarienvögel" drückten in der zweiten Hälfte, liefen aber immer wieder an. Erst in der Schlussphase gelang der Ausgleich – und dann kam der große Moment: In der 83. Spielminute traf Jhon Durán nach einem schnellen Angriff zum 3:2-Endstand und ließ die mitgereisten Fans in Ekstase ausbrechen.
Dieser Sieg bringt "Fener" einen psychologischen Schub, ein Signal an die Konkurrenz – und eine Bestätigung, dass unter Trainer Domenico Tedesco eine klare Aufwärtstendenz zu erkennen ist. Fenerbahçe gewann damit das dritte Ligaspiel in Folge und untermauerte seine starke Form auch international, wo zuletzt zwei Siege in der Europa League gelangen.
Ein Tabellenbild, das wieder Spannung verspricht
Mit diesem Spieltag hat sich die Situation an der Tabellenspitze deutlich verändert. Galatasaray bleibt mit 29 Punkten zwar Erster, doch der Vorsprung auf Fenerbahçe beträgt nur noch vier Zähler. Trabzonspor folgt dicht dahinter mit 24 Punkten und bleibt ebenfalls im Rennen. Dahinter lauert Samsunspor mit 20 Punkten, während Beşiktaş nach der bitteren Niederlage auf Rang sechs abrutscht.
Damit ist klar: Die Meisterschaft in der Süper Lig ist wieder völlig offen. Noch vor wenigen Wochen schien Galatasaray souverän Richtung Titelverteidigung zu marschieren, doch der vermeintlich komfortable Vorsprung ist geschmolzen. Fenerbahçe hat den Anschluss wiederhergestellt – und die Stimmung kippt langsam zugunsten der "Gelb-Marineblauen".
Formstärke, Mentalität und das Momentum sprechen für Fenerbahçe
Fenerbahçe hat sich in den vergangenen Wochen eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Mannschaft zeigt Charakter, dreht schwierige Spiele und lässt sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen. Trainer Tedesco scheint einen guten Draht zur Mannschaft gefunden zu haben und sorgt für eine neue Geschlossenheit. Zwar ist die spielerische Linie noch nicht in allen Phasen überzeugend, doch der Trend stimmt.
Dass die Kanarienvögel ein Spiel wie das Derby trotz eines 0:2-Rückstands noch drehen, ist Ausdruck eines mentalen Wandels. Die Mannschaft glaubt wieder an sich – und die Fans spüren das. Gerade in der entscheidenden Saisonphase könnte dieses Momentum den Unterschied machen.
Galatasaray unter Druck – Doppelbelastung als Risiko
Galatasaray befindet sich nach wie vor in einer komfortablen, aber zunehmend gefährdeten Position. Der Serienmeister steht nicht nur in der Liga, sondern auch in der Champions League unter Druck. Schon am Mittwoch wartet das Auswärtsspiel bei Ajax Amsterdam, gefolgt vom Ligaspiel bei Aufsteiger Kocaelispor. Die Belastung steigt, und die Rotation muss sitzen, um keine Punkte zu verschenken.
Okan Buruk weiß, dass seine Mannschaft noch nicht in Topform ist. Die Automatismen stimmen nicht immer, und vor allem im Offensivspiel fehlt zuletzt die Leichtigkeit. Zwei Unentschieden in den letzten vier Ligaspielen und damit zwei vertane Derby-Heimsiege sind für Galatasaray-Verhältnisse und diesen starken Kader ungenügend.
Das direkte Duell rückt näher
Am 1. Dezember steht der 14. Spieltag auf dem Programm – und mit ihm das Duell, das ganz Fußball-Türkei elektrisiert: Fenerbahçe gegen Galatasaray. Es ist das Spiel, das über die Richtung des Titelrennens entscheiden könnte. Bis dahin müssen beide Teams ihre Hausaufgaben machen – in der Liga wie in Europa. Doch schon jetzt ist klar: Das Derby wird ein Endspiel um die Vorherrschaft im türkischen Fußball 2025.
Fazit: Die Süper Lig bietet in dieser Saison alles, was Fußballfans lieben: Leidenschaft, Drama und einen offenen Titelkampf. Galatasaray bleibt vorne, doch Fenerbahçe hat das Momentum auf seiner Seite. Trabzonspor lauert im Hintergrund, und selbst die zweite Tabellenhälfte mischt mit überraschenden Ergebnissen munter mit.
Was vor wenigen Wochen noch nach einer souveränen Titelverteidigung aussah, ist plötzlich wieder ein echter Kampf um die Krone. Die Süper Lig ist heiß wie lange nicht mehr – und der Dezember verspricht, noch heißer zu werden.
Foto: Ahmad Mora / Getty Images
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