Fenerbahce vor Neuwahlen, Ali Koc vor Rücktritt? – Schulden steigen auf 20 Milliarden TL! | OneFootball

Bei einer hitzigen Ratssitzung von Fenerbahce sprach Präsident Ali Koc offen über die aktuelle Krise des Klubs. Inmitten anhaltender Kritik und wachsender Unzufriedenheit mit der sportlichen Situation deutete Koc an, dass die Forderungen nach einer außerordentlichen Generalversammlung und möglichen Neuwahlen ernster werden könnten als bislang angenommen.

„Wir stehen an der Spitze unserer Aufgabe und Pflicht und wir werden unseren Kampf fortsetzen“, betonte Koc, wies jedoch deutlich auf die Spaltung innerhalb der Vereinsgemeinschaft hin. Gleichzeitig erklärte er, dass er die Idee von Neuwahlen ablehne – vorerst. Das Thema Rücktritt bleibt jedoch brisant, auch weil Koc in seinen Ausführungen die Möglichkeit künftiger personeller Veränderungen nicht ausschloss.

Massive Sorgen bereitet darüber hinaus die finanzielle Situation des Vereins. Nach Angaben von Prüfungsausschuss-Mitglied Selda Leventci belaufen sich die Gesamtschulden von Fenerbahce zum 28. Februar 2025 auf gewaltige 19 Milliarden 206 Millionen TL (ca. 440,8 Mio. Euro). Davon entfallen alleine auf kurzfristige Verbindlichkeiten 10,88 Milliarden Lira (ca. 249,7 Mio. Euro). Das Eigenkapital des Klubs beträgt lediglich 778 Millionen TL (ca. 17,8 Mio. Euro).

Koç verteidigte seine Arbeit und verwies auf große Investitionen wie die Verpflichtung von Jose Mourinho und namhaften Spielern wie Anderson Talisca und Milan Skriniar. Er betonte, dass Fenerbahce ab Sommer 2026 ein neues Stadion beziehen (mehr Details) und sich finanziell aus dem Bankenverband lösen werde.

Dennoch wächst die Unruhe: Forderungen nach strukturellen Veränderungen, neue Führungsfiguren und der Ruf nach einem Neuanfang werden lauter. Ob Klubchef Koc tatsächlich erneut kandidieren oder doch das Feld räumen wird, bleibt offen – eine Entscheidung könnte schon in den kommenden Wochen fallen.

Derweil hat frühere Fenerbahce-Vereinsfunktionär Hakan Bilal Kutlualp hat seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt und eine außerordentliche Generalversammlung gefordert. Auf der YDK-Versammlung betonte er die Notwendigkeit demokratischer Prozesse und kritisierte die aktuelle Führung. Kutlualp unterstrich, dass Opposition bei Fenerbahce wichtig sei, und rief zu Einheit und einem Fokus auf künftige Meisterschaften auf.