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·27 de noviembre de 2025
Gegentor-Frust: So erklärt Manuel Neuer seine Patzer gegen Arsenal

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·27 de noviembre de 2025

Manuel Neuer war nach dem 1:3 des FC Bayern beim FC Arsenal einer der ersten, der sich der Kritik stellte. Der Kapitän analysierte in der Mixed Zone ruhig, reflektiert und ohne Ausreden, warum die Münchner das Spitzenspiel verloren haben – und welche Details am Ende den Unterschied ausmachten. Seine Worte zeigten klar: Es war nicht die Höhe der Niederlage, die schmerzte, sondern die Art und Weise.
Neuer fand einen nüchternen Einstieg in seine Analyse: „Nicht gut natürlich, keine Frage. Wir haben uns mehr vorgenommen.“ Vor allem die zweite Halbzeit habe klar gezeigt, dass Arsenal in entscheidenden Momenten wacher, aggressiver und konsequenter war. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat Arsenal das Duell verdient gegen uns gewonnen.“
Bayern verlor nach dem Seitenwechsel den Faden, wurde passiver und gab Arsenal zu viele Gelegenheiten, ihr Spiel aufzuziehen. Mit Standards, langen Bällen und konstantem Druck wurde der deutsche Rekordmeister immer tiefer gedrängt.

Foto: Getty Images
Laut Neuer waren die Standardsituationen Arsenals Weg zum Erfolg. „In den Schlüsselmomenten einfach“, fasste der 39-Jährige zusammen. Bayern ließ zu viele Ecken, Einwürfe und Freistöße zu – und gegen Arsenal ist das ein gefährliches Spiel.
Besonders die Szene vor dem 0:1 war für Neuer sinnbildlich. Im Fünfmeterraum wurde er klar geblockt und verlor dadurch die Balance. „Er bringt mich natürlich aus der Balance, das ist klar“, sagte Neuer. „Dann habe ich eine andere Position, als ich die gerne gehabt hätte.“ Arsenal gehe bei Standards bewusst an die Grenzen, betonte der Kapitän. Die Schiedsrichter wüssten das – doch gepfiffen wird es selten.
Neuer ist kein Torhüter, der bei solchen Kontakten theatralisch fällt, doch er gibt zu: „Vielleicht hätte das geholfen in dieser Situation.“ Einen Vorwurf an den Referee wollte er trotzdem nicht formulieren: „Da gab es keine Kritik von meiner Seite.“
Besonders offen sprach Neuer über das dritte Gegentor, das letztlich die Entscheidung brachte. Arsenal stach Bayern in einem klassischen Umschaltmoment. Gabriel Martinelli lief in der Tiefe an, Kimmich war im Eins-gegen-eins gefordert – und Neuer erkannte die Szene früh.
„Ich habe schon gesehen, dass Martinelli jetzt gegen Jo läuft. Das wird eine große Chance werden“, schilderte er. Deshalb entschied sich Neuer für das aggressive Herausrücken: „Ich habe versucht, das vorher zu beseitigen.“
Doch Martinellis erster Kontakt war perfekt und Neuer kam zu spät. „Der Touch war einfach entscheidend und der Pass war gut. Da komme ich dann am Ende nicht mehr hin.“ Dass er dieses Risiko bewusst einging, stellte Neuer klar: „Ich wusste, dass ich großes Risiko gegangen bin.“
Neuer sah besonders die Phase nach der Pause kritisch. „Aus der Halbzeit kommen wir dann nicht mehr so gut zurück ins Spiel.“ Die zuvor gute Kompaktheit ging verloren, die Duelle kippten zugunsten Arsenals, die Intensität fehlte.
Positives fand der Kapitän dennoch – vor allem bei Youngster Lennart Karl. „Lenny macht es natürlich super. Oder auch der Pass von Serge.“ Die Szene zeigte, dass Bayern trotz Problemen Momente von hoher Qualität kreieren kann.
Neuer warnte vor Überreaktionen. Der FC Bayern habe sich in der Champions League eine hervorragende Ausgangslage erspielt, die Niederlage ändere daran nichts. „Wir ruhen uns nicht aus auf irgendwelchen Polstern“, sagte der Torhüter, aber er betonte ebenso: Es sei kein Rückschritt, sondern ein schmerzhafter, aber wertvoller Hinweis auf die nächsten Schritte.
Der Blick geht für ihn sofort nach vorne. „Jetzt ist es gut, dass wir die englischen Wochen haben“, sagte er mit Blick auf das kommende Pokalspiel gegen St. Pauli. Entscheidend sei jetzt, Rhythmus aufzubauen und die Lehren aus London unmittelbar umzusetzen.









































