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·5 de septiembre de 2025

HSV-Zugang Nina Räcke: "Hamburg ist ein anderes Level"

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Nach Stationen bei der SGS Essen und bei RB Leipzig läuft Nina Räcke in der Google Pixel Frauen-Bundesliga nun für den Aufsteiger Hamburger SV auf. Erklärtes Ziel für die erste HSV-Saison in der höchsten Spielklasse seit 13 Jahren ist der Klassenverbleib. Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Innenverteidigerin mit Mitarbeiter Ralf Debat über den Saisonstart und viele Duelle mit Ex-Klubs.

DFB.de: Der Hamburger SV startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Vizemeister VfL Wolfsburg in die neue Bundesligasaison. Wie sehr fiebert das Team der Partie bereits entgegen, Frau Räcke?


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Nina Räcke: Wir alle haben richtig Bock, viele neue Dinge zu erleben. Gerade die Anfangsphase der Saison wird sehr aufregend werden.

DFB.de: Wolfsburg dürfte auch in dieser Spielzeit zu den Kandidaten für die Spitzenplätze gehören. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Räcke: Es gab einen großen Umbruch im Kader, auch einige wichtige Spielerinnen haben den Verein verlassen. Dennoch tritt der VfL gegen uns als klarer Favorit an.

DFB.de: Ist es Ihnen ganz recht, dass es direkt gegen ein Topteam geht?

Räcke: Auf jeden Fall nehmen wir die Aufgabe gerne an. Zum einen ist es cool, im ersten Ligaspiel nach der Europameisterschaft direkt auf einige Nationalspielerinnen zu treffen. Zum anderen ist das Duell mit dem VfL Wolfsburg ein guter Gradmesser. Danach wissen wir, wo wir stehen.

DFB.de: Von 2018 bis 2020 waren Sie für die zweite Mannschaft der "Wölfinnen" am Ball. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Räcke: Als ich damals nach Wolfsburg gewechselt bin, ging ich realistischerweise nicht davon aus, es mit 17 Jahren direkt in die erste Mannschaft zu schaffen. Es war vielmehr mein Ziel, mich bei der U 20 in der 2. Frauen-Bundesliga weiterzuentwickeln und das Team als Sprungbrett in die Bundesliga zu nutzen. Das hat gut funktioniert. Anschließend bin ich zur SGS Essen gewechselt.

DFB.de: Das ist ein gutes Stichwort. Neben dem VfL Wolfsburg treffen Sie in den ersten Wochen der neuen Saison mit der SGS Essen und RB Leipzig sowie im DFB-Pokal mit dem 1. FC Magdeburg auf ihre sämtlichen Ex-Klubs im Frauenbereich. Wie finden Sie das?

Räcke: Das ist schon ein wenig verrückt und wird in der Tat eine Reise durch meine Vergangenheit. Magdeburg, Essen und Leipzig waren allesamt sehr emotionale Stationen, mit denen ich noch sehr viel verbinde. Besonders gefreut habe ich mich über das Los im DFB-Pokal, denn ich wollte schon immer mal gegen Magdeburg spielen. Meine Familie, die in der Nähe wohnt, und viele Freunde werden dabei sein.

DFB.de: Seit Saisonbeginn stehen Sie beim Hamburger SV unter Vertrag. Wie haben Sie sich im Verein und in der Stadt eingelebt?

Räcke: Ich muss zugeben, dass die ersten Wochen für mich nicht ganz einfach waren. Nachdem ich mich in Leipzig sehr wohl gefühlt hatte, war es schwierig für mich loszulassen. Inzwischen bin ich aber richtig gut angekommen und habe schon einiges kennengelernt. Ich dachte, Leipzig ist schon eine große Stadt. Aber Hamburg ist noch einmal ein anderes Level. (lacht)

DFB.de: Wie würden Sie Ihre ersten Eindrücke von der sportlichen Qualität des Teams beschreiben?

Räcke: Wir haben vielleicht nicht die sogenannten Starspielerinnen in unseren Reihen. Umso mehr werden der Zusammenhalt und der kämpferische Einsatz unsere Stärken sein.

DFB.de: Mit Liese Brancao arbeiten Sie erstmals im Frauenbereich mit einer Cheftrainerin zusammen. Was verlangt Sie von den Spielerinnen und wie läuft der Austausch?

Räcke: Grundsätzlich muss ich zunächst sagen, dass ich bislang so gut wie keine Unterschiede zur Arbeit ihrer männlichen Kollegen erkennen kann. Sie bringt ihre Ideen mit, geht aber auch sehr auf uns Spielerinnen ein. Das Training ist abwechslungsreich und sorgt auch immer für viel Spaß. Da sie schon länger im deutschsprachigen Raum arbeitet, ist auch die Verständigung überhaupt kein Problem.

DFB.de: Sie gehören zu den neuen Spielerinnen, die bereits über viel Erfahrung in der Bundesliga verfügen. Wie sehen Sie Ihre Rolle innerhalb der Mannschaft?

Räcke: Ich möchte meine Erfahrungen einbringen, die jüngeren Spielerinnen unterstützen und Ruhe ausstrahlen, auf und auch neben dem Platz. Wir werden in dieser Saison auch Spiele verlieren. Da ist es wichtig, kühlen Kopf zu bewahren. Es ist auf jeden Fall mein Anspruch voranzugehen.

DFB.de: Der Hamburger SV war zuletzt vor 13 Jahren erstklassig. Warum ist der Verein eine große Bereicherung für die Google Pixel Frauen-Bundesliga?

Räcke: Wir reden von einem der traditionsreichsten Vereine in Deutschland, die Fanbase ist ebenso riesig wie das Interesse am Verein. Das spürt man hier ganz deutlich. Ich denke, auch die anderen Teams freuen sich darauf, nach Hamburg zu kommen.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf die Partien im Volksparkstadion?

Räcke: Dass wir alle Heimspiele dort bestreiten werden, ist etwas ganz Besonderes. Früher hätte ich mir nicht einmal träumen lassen, überhaupt einmal in einem so großen Stadion spielen zu dürfen. Jetzt ist es meine Heimspielstätte. Eigentlich kaum zu glauben.

DFB.de: Das Halbfinale im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen war mit 57.000 Zuschauer*innen ausverkauft. Was erwarten Sie im "Alltag" der Liga?

Räcke: Ich denke, dass sich viele Menschen bei uns auf ein besonders familienfreundliches Stadionerlebnis freuen. Ich hoffe doch, dass wir auf jeden Fall in der Lage sein sollten, den bisherigen Zuschauerschnitt der Liga zu pushen und auch anzuheben.

DFB.de: Welches Saisonziel verfolgen Sie mit dem Team und auch persönlich?

Räcke: Wir sind Aufsteiger, haben in der 2. Frauen-Bundesliga zuletzt Platz drei belegt. Von daher wissen wir, woher wir kommen. Wenn es uns gelingt, den Klassenverbleib zu erreichen, dann wäre das schon mal ein weiterer Riesenschritt für den Verein. Wir wollen uns in dieser Saison in der Bundesliga beweisen und uns kontinuierlich weiterentwickeln.

DFB.de: Wie lautet Ihr Fazit der Saisonvorbereitung? Ist der HSV nach dem 4:1 bei der Generalprobe gegen den SC Heerenveen für den Start gerüstet?

Räcke: Auch wenn die Ergebnisse in den Testspielen zuvor nicht immer optimal waren, haben wir schon einige Entwicklungsschritte in die richtige Richtung gemacht. Klar ist aber auch, dass wir in allen Bereichen noch Luft nach oben haben. Wir arbeiten daran, uns kontinuierlich zu verbessern.

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