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·15 de octubre de 2025
Insider betont: „Vor dem BVB haben Bayern und Hoeneß die meiste Angst“

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·15 de octubre de 2025
Wenn einer weiß, was das Duell zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund so besonders macht, dann Michael Henke. Der 68-Jährige war Co-Trainer unter Ottmar Hitzfeld – sowohl beim BVB (1989 bis 1998) als auch beim FC Bayern (1998 bis 2004 und 2007 bis 2008). Gemeinsam holten sie sieben Meisterschaften, drei Pokalsiege und zweimal die Champions League.
Im Interview mit der BILD blickt Henke auf das bevorstehende Duell am Samstag (18.30 Uhr/Sky) und verrät, warum die Rivalität trotz sportlicher Veränderungen nichts von ihrer Brisanz verloren hat.
„Ja, das ist nach wie vor das größte Spiel im deutschen Fußball“, sagt Henke. „Zuletzt war sportlich zwar Leverkusen der größte Rivale, aber die meiste Angst haben die Bayern – und auch Uli Hoeneß – noch immer vor Dortmund.“
Henke erklärt, dass der Respekt vor der Wucht des BVB bis heute spürbar ist: „Zu unserer Zeit und später unter Jürgen Klopp hat sich gezeigt, welche Wucht entstehen kann, wenn diese Maschine mit all ihren Fans ins Rollen kommt. Das könnte der Vormachtstellung der Bayern gefährlich werden. Diese Power hat weder Leverkusen noch Leipzig.“
Foto: IMAGO/Newspix
Besonders aufschlussreich ist Henkes Einblick in die Kabinenpolitik der 90er und 2000er Jahre. Damals wusste Uli Hoeneß, wie man die Spieler auf ein Duell mit Dortmund einstimmt – mit einem ganz speziellen Anreiz: „Uli, der damals noch Manager war, hat vor Spielen gegen den BVB oft eine doppelte Prämie ausgelobt. Das machte die Bedeutung des Spiels und die Rivalität noch mal besonders deutlich.“
Heute, so Henke, funktioniere Motivation bei Millionengehältern anders – eher durch zusätzliche freie Tage als durch Geld. Doch die emotionale Spannung zwischen beiden Klubs sei geblieben.
Auch über die aktuelle Situation hat Henke eine klare Meinung: Für ihn ist Bayern trotz allem Favorit. „Bayern ist für mich in der aktuellen Form der Favorit. Aber Niko Kovač hat die Dortmunder so stabilisiert, dass sie an einem guten Tag Punkte holen können.“
Der ehemalige Bayern-Co-Trainer lobt insbesondere Kovacs Arbeitsethos und Disziplin: „Er hat die Mannschaft nicht nur fit gemacht, sondern ihr auch klare Anweisungen gegeben. Seine Strenge hat den Spielern die Sicherheit zurückgegeben.“
Henke warnt jedoch vor einem möglichen Trugschluss: „Sollte der BVB in München gewinnen, könnte das gefährlich werden. Manche Spieler könnten dann denken, sie seien auf Augenhöhe – und die harte Arbeit schleifen lassen. Das wäre ein Riesenfehler.“
Nur wenn Kovac es schaffe, seine Spieler trotz eines Erfolges fokussiert zu halten, könne aus dem Klassiker ein Wendepunkt werden – nicht, weil Bayern einbricht, sondern weil Dortmund endlich wieder Konstanz zeigt. Und genau diese Konstanz, so Henke, sei die einzige Möglichkeit, die „Vormachtstellung der Bayern“ langfristig wirklich zu gefährden.