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·16 de septiembre de 2025

Irre 8-Tore-Halbzeit in Turin! BVB verschenkt Sieg in der Nachspielzeit!

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Was ein irrer Auftakt in die neue Champions-League-Saison! Beim Gastspiel in Turin sah der BVB wie der sichere Sieger aus, doch tief in der Nachspielzeit verschenkten die Dortmunder eine Zwei-Tore-Führung. Am Ende stand ein irrwitziges 4:4 auf der Anzeigetafel. Dabei brauchte die Partie lange, um überhaupt Fahrt aufzunehmen …

Niko Kovac setzte zum Champions-League-Auftakt auf Altbewährtes und brachte im Vergleich zum 2:0-Sieg in Heidenheim nur Marcel Sabitzer neu für Pascal Groß, der mit einem Magen-Darm-Infekt kürzertreten musste. Juventus-Coach Igor Tudor veränderte seinen Mannschaft nach dem wilden 4:3-Sieg gegen Inter auf drei Positionen, unter anderem durfte Leipzig-Neuzugang Lois Openda starten.


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0:0 zur Pause: Beide Teams lassen Disziplin walten

Dortmund startete aggressiv und begann das Pressing schon beim gegnerischen Torhüter. Einmal schaffte es Juventus, sich gut aus den Handschellen des Bundesligisten zu lösen, wodurch Kephren Thuram in die Show kam. Der Mittelfeldmann hatte rund 25 Meter vor dem Tor viel Platz, seinen abgefälschter Distanzschuss konnte Gregor Kobel aber gerade noch so aus dem Eck fischen (4.). Es war ein von taktischer Disziplin geprägtes Spiel. Genau wie die Dortmunder presste auch Juventus Mann gegen Mann über das gesamte Spielfeld. So hatte die Borussia zwar mehr Ballbesitz, schaffte es aber kaum, in die entscheidenden Räume zu kommen und Gefahr auszustrahlen.

Auch die Italiener hatten nicht die zündenden Ideen, was auch daran lag, dass Dortmund Kenan Yildiz erfolgreich aus dem Spiel nahm. Wenn sich eine Mannschaft dem gegnerischen Tor näherte, waren es aber die Hausherren. So verbuchte Juventus durch unter anderem Jonathan David (32.) und Lois Openda (40.), bei dessen Versuch Gregor Kobel Unsicherheiten zeigte, immerhin acht Schüsse zur Pause, von denen allerdings auch nur zwei aufs Tor gingen. Bei den Gästen waren es gar nur zwei Schüsse insgesamt und kein einziger auf den Kasten von Michele Di Gregorio, der sich anderweitig warmhalten musste.

Als kurz vor der Pause Karim Adeyemi und Maximilian Beier Pierre Kalulu anliefen, unterlief diesem ein Stockfehler, doch im letzten Moment konnte der Innenverteidiger den eigenen Fehler auf Kosten einer Ecke bereinigen. In einem Spiel mit überschaubarem Unterhaltungswert ging es folglich auch torlos in die Pause.

Plötzlich Spektakel in Turin: Juventus schlägt in der Nachspielzeit doppelt zurück

So viel vorweg: Nach der Pause kam deutlich mehr vom BVB. Weil sich Di Gregorio verschätzte, erlief Beier einen langen Ball, den er anschließend etwas unkonventionell aus spitzem Winkel an den Pfosten bugsierte (51.). Zwei Minuten später kam die Kugel über Felix Nmecha und den bis dahin blassen Serhou Guirassy zu Karim Adeyemi, der 20 Meter vor dem Tor wuchtig abschloss und rechts unten zum 1:0 für die Dortmunder traf. Ein Pass des Torschützen ladende wenig später etwas glücklich bei Guirassy, der aus der Nahdistanz aber am herausragend reagierenden Di Gregorio scheiterte (56.).

Es war eine rasante zwei Halbzeit. Und gerade dann, als der BVB versuchte, Tempo rauszunehmen und die Partie zu beruhigen, fasste sich Yildiz links vor dem Sechzehner ein Herz und schlenzte die Kugel grandios rechts in den Winkel (64.) – Ausgleich Juventus! Jetzt wurde es völlig wild. Fast unmittelbar nach dem Anstoß legte Adeyemi auf Nmecha zurück, der aus der zweiten Reihe abzog und die Kugel perfekt halbhoch rechts neben den Pfosten platzierte (65.). Doch den Italienern gelang die postwendende Antwort: Yildiz schickte den eingewechselten Dusan Vlahovic, der rechts im Strafraum eiskalt blieb und Kobel im langen Eck bezwang (47.) – drei Tore binnen vier Minuten, 2:2 der Spielstand!

Wer glaubte, dass nach der Sturm- und Drangphase und einigen Wechseln beide Mannschaften vom Gaspedal gehen würden, der sah sich schnell eines Besseren belehrt. Nach einem Ballverlust an Thuram setzte Yan Couto am rechten Strafraumeck sofort nach und eroberte die Kugel zusammen mit Marcel Sabitzer zurück. Mit einem satten Flachschuss traf der Spanier zur erneuten Dortmunder Führung, wobei Di Gregorio im kurzen Eck nicht gut aussah (74.). Auf der anderen Seite hätte Yildiz beinahe sein nächstes Traumtor bejubelt, wäre Gregor bei seinem satten Distanzschuss nicht reflexartig zur Stelle gewesen, um den Ball an den Pfosten zu lenken (81.).

Auf der anderen Seite gab es plötzlich Elfmeter für den BVB, nachdem Lloyd Kelly einen Schuss von Guirassy mit der Hand geblockt hatte. Ein kleiner Streit zwischen letzterem und Ramy Bensebaini, wer denn den Elfmeter treten dürfe, endete zugunsten des Verteidigers, der anschließend Di Gregorio verlud und die Kugel cool links unten versenkte (86.). Eine Flanke von Kalulu verwertete Vlahovic tief in der Nachspielzeit zum Anschlusstreffer für die Alte Dame (90.+4), die dann tatsächlich auch noch zum Ausgleich kam. In der 97. Minute war es Doppeltorschütze Vlahovic, der butterweich in den Strafraum flankte. Elfmeter-Unglücksrabe Kelly lief perfekt ein und köpfte die Italiener zum Last-Minute-Ausgleich. Der Verdacht auf Abseits bestätigte sich nicht, kurz darauf war Schluss.

Damit verschenken die Dortmunder sicher geglaubte drei Punkte zum Start in die neue Champions-League-Saison. Unterm Strich steht ein Spielverlauf mit einem Ergebnis, das den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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