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·6 de agosto de 2025

Jahnkonvoi auf der B16

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Herzlich willkommen zum ersten Nach(wehen)bericht der Saison 2025/2026. Diesmal wieder aus der dritten Liga, aber schon mal mit drei recht guten Nachrichten:

  1. Es gibt keinen VAR mehr.
  2. Wir haben schon halb so viele Auswärtspunkte wie letzte Saison!
  3. Wir sind nicht Letzter.

Wie das Spiel lief und wie es war, mit über 3000 Fans ein Heimspiel in Ingolstadt zu haben, lest ihr im Folgenden:


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Der Spielverlauf:

Die relativ neu zusammengestellte Jahnelf (nur Geipl, Neukapitän Kühlwetter, Poldi Wurm und Keeper Gebhardt waren schon letztes Jahr dabei) begann recht zittrig. Die ersten Minuten gehören Ingolstadt, Geipl holt sich schon nach 11 Minuten die erste gelbe Karte der Saison und füllt somit als Erster die Mannschaftskasse.

In der 18. Minute dann doch ein Lebenszeichen. Der kopfballstarke Hermes kommt an den Ball, macht das recht gut mit Aufpraller. Doch der Schanzer-Keeper Ponath ist dran und zeigt sich zum ersten Mal stark.

Zehn Minuten später bekommt Stolze einen Abpraller vor die Füße und zimmert den Ball wenige Meter am Kasten vorbei.

Der Jahn ist mittlerweile besser im Spiel, allerdings ist das wie gewohnt noch nix Halbes und nix Ganzes. Viele Fehlpässe, teilweise haarsträubend – vor allem von den beiden erfahrenen Sechsern Geipl und Kühlwetter. Das wirkte bis dahin alles ein wenig fahrig und teilweise unbeholfen.

Die 35. Minute: ein Gegentor, wie ich es letztes Jahr zu oft gesehen habe. Eine Ecke wird per Kopf verlängert, der Ingolstädter Scholz steht frei und köpft den Ball an den Pfosten. Der fällt ausgerechnet dem Ex-Jahnspieler Besuschkow vor die Füße – und ein wenig Slapstick und zwei Tunnlern später steht’s 1:0 für Ingolstadt. Zu einfach.

In die Halbzeit geht’s mit ebenjenem 0:1. Am Ende verdient für Ingolstadt, die mehr investiert und sich auch mehr getraut haben. Die Jahnelf muss da mehr machen.

Halbzeit zwei beginnt mit einer unveränderten Regensburger Elf. Die Mannschaft kommt besser in die zweite Hälfte und beginnt zu drücken. Ingolstadt zieht sich im Laufe der Spielzeit immer weiter zurück, fokussiert sich eher auf Konter. Die Regensburger drücken, teilweise sind die letzten Bälle oder die Abschlüsse aber noch zu ungenau. Die Zeit vergeht, man hat das Gefühl, da liegt was in der Luft – aber es sollte nicht sein.

In den letzten 20 Minuten beginnt Ingolstadt mit sehr langen Abstoßphasen, viel Zeit am Boden, Bällen, die urplötzlich vor dem Einwurf verloren gehen – kurz gesagt: Zeitspiel. Sehr zum Unmut der Regensburger Kurve scheint das Schiri Christian Ballweg (kommt in dem Kontext dezent witzig) nicht allzu sehr zu interessieren. Bis er in der 90. Minute sechs Minuten Nachspielzeit anzeigt. Für manche zu viel, in meinen Augen einfach konsequent und gut gelöst.

Es sollte bis zur 96. Spielminute dauern, bis uns Geburtstagskind und Leihrückkehrer Noel Eichinger endlich erlöst. Der Ingolstädter Fröde spielt im Mittelfeld einen Querpass, verwechselt seine Teamkollegen aber mit Robin Ziegele. Der zieht kurz an, bringt einen langen Ball in den Strafraum, Eichinger fackelt nicht lange und zieht ab. Drin das Ding – 1:1. Ich hab schon lange nicht mehr so einen Jubel im Auswärtsblock erlebt. Da ist einiges abgefallen, und auch auf dem Platz bildete sich eine große Traube an Spielern und Staff. Kurze Zeit später pfeift Ballweg das Spiel ab und nimmt den 22 Kickern den Ball weg – das Spiel ist aus.

Am Ende ein verdientes, weil ausgeglichenes Unentschieden. Ein eigentlich wunderbares Beispiel für einen klassischen Drittligakick mit mehr Tiefen als Höhen. Mit der ersten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein, die zweite war deutlich ansehnlicher. Darauf kann man aufbauen – der späte Ausgleich kann wichtig für die Moral und das Teamgefüge sein.

Der Auswärtsbericht

Zum Saisonstart der dritten Liga sollte es also zum FC Ingolstadt gehen – in dem ein nicht ganz unbekannter Autohersteller seinen Hauptsitz hat. Das Stadion, rein zufällig nach ebenjenem Autohersteller benannt, liegt ziemlich genau an der B16, ca. eine gute Autostunde von unserer wunderschönen Domstadt entfernt. Nach dem Ticketverkaufsstart wurde relativ klar, dass sehr viele Regensburger am Samstag nix Besseres vorhaben, als eine Stunde durch Dorf und Land zu tuckern, um die heißgeliebte Jahnelf zu unterstützen. Gefühlt alle paar Tage wurde ein weiterer Block geöffnet. Hat mich ehrlich gefreut. Nach einem Abstieg weit über 3000 Mann an den Start zu bringen, ist schon eine Leistung. Durch die relativ einfache Strecke und die große Anzahl an Fans bot sich der von den Ultras angekündigte Konvoi natürlich an. Wie das mit Konvois so ist, zog sich das Ganze natürlich. Bis wir mal vom Stadionparker raus waren, waren die vorausfahrenden Busse sicher schon Höhe Bad Abbach. Nichtsdestotrotz eine coole Sache – ärgerlich nur für die, die an ihrem freien Tag ins Ingolstadt Village wollten.

Die recht frühe Abfahrtszeit bedeutete auch eine recht frühe Ankunft. Der Gästeparker war ein Schotterparkplatz auf einem Gelände irgendeines Campus in fußläufiger Stadionnähe. Die 5 Euro Parkgebühr zahlt man gerne – will man doch die deutsche Autoindustrie unterstützen.

Dass das Spiel Regensburg–Ingolstadt bei einigen großen sowie kleinen Medien und auch bei einigen Fans der Ingolstädter als “Donauderby” bezeichnet wird, gefällt nicht allen Regensburgern. Für mich ist das auch ein eher erzwungenes Derby.

Ca. eine Stunde vor Spielbeginn war unser Block voll bis unters Dach. An ein unfallfreies Durchkommen war kaum zu denken, also wurde sich damit abgefunden, wohl kein Bier mehr zu trinken – auch um die Blase nicht unnötig zu belasten. So brachial wie bspw. Lautern ist das Stadion dann eben auch nicht.

Vor Spielbeginn zogen die Ultras eine schöne Choreo hoch. Die “Speisekarte” unter dem Motto “Emotionen, Kampfgeist, Siegeswille” war schön anzusehen. Die Gegenseite versuchte sich an einem Hochziehelement, das mit ein paar Schwierigkeiten dann doch da ankam, wo es hinsollte.

Wer das Spiel im Stream (für den Nachbericht habe ich meinen längst vergessenen Magenta-Account reaktiviert) oder im BR verfolgte, wird vernommen haben, dass der Gästeblock sich mehr als bemerkbar machte. Mit dem etwas trägen Spielverlauf wurde auch die Stimmung in der Kurve etwas träge. In der 96. jedoch explodierte der komplette Block. Das war brachial. Man merkte die Sommerpause – mein Hals fühlte sich etwas rauer an als sonst. Gegen Duisburg im Heimspiel: weiter so! Ein Fanmarsch wurde angekündigt – also alle hin da.

Zum Abschluss bleibt zu sagen: Die Jahnelf hat Potenzial, die Saison ist noch sehr lang. Also alle in die Stadien und den SSV unterstützen, wo man kann!

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