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·26 de septiembre de 2025

Karim Adeyemi im Reifeprozess: Endlich erwachsen?

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Die Südtribüne jubelt, na gut. Der Trainer lobt – erwartbar. Der Sportdirektor ist begeistert, alles normal: Wie das eben so ist, wenn ein Profi ein paar starke Spiele macht. Aber dass Karim Adeyemi nun auch einen Schiedsrichter zu seinen „Freunden“ zählen darf, das ist für den Nationalspieler von Borussia Dortmund angesichts seines alten Rufes als Schnellfaller sehr bemerkenswert.

„Ich würde gerne die Bühne nutzen, weil es nicht üblich ist, dass man so eine geile Fair-Play-Aktion hat“, sagte Daniel Siebert nach dem 1:0 des BVB gegen den VfL Wolfsburg voller Anerkennung. Er klang beinahe erstaunt: „Normalerweise hätte man als Spieler die Chance nutzen und aufs Tor laufen können – und hätte eine Überzahlsituation gehabt.“ Adeyemi spielte den Ball jedoch ins Seitenaus, denn VfL-Spieler Patrick Wimmer lag verletzt am Boden.


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Wer mag, kann in dieser Szene eine Entwicklung sehen, einen Reifeprozess, der bestens zum sportlichen Höhenflug Adeyemis passt. Der 23-Jährige macht sich unverzichtbar, seitdem er erkannt hat, dass Fußball nicht allein aus Offensive besteht. Auch wenn er daran manchmal etwas eindringlicher erinnert werden muss.

Adeyemi macht, was er machen soll

„Karim hat im letzten Heimspiel gegen Union nur fünf Minuten gespielt, darüber war er natürlich verärgert“, berichtete Trainer Niko Kovac nach dem Wolfsburg-Spiel, das Adeyemi übrigens mit einem Strahl von 126-km/h-Schuss entschieden hatte. „Ich habe ihm gesagt: Karim, du bist ein toller Stürmer – aber du musst nach hinten arbeiten!“ Am Donnerstag legte er nach: „Fußball hat zwei Richtungen.“

Anscheinend ist das die Ansprache, die Adeyemi schätzt. „Ich mag seine Art sehr. Er tritt uns in den Arsch, wir laufen extrem viel“, hat er vor einigen Wochen erzählt. „Das hat mich stärker gemacht – und das will ich nun zeigen.“ Dies gelingt ziemlich gut: mit zwei Toren und zwei Vorlagen in fünf Spielen. Und den entsprechenden Sprints in die Defensive. „Adeyemi spielt endlich erwachsen!“, schrieb die Bild-Zeitung.

Das mag verkürzt sein, aber eine Entwicklung ist kaum zu übersehen. Adeyemi wirkt geerdeter, er spricht nun häufiger nach den Spielen, auf dem Platz überzeugt er konstant mit Leistung. „Im Moment ist er wohl der beste Adeyemi, den wir hier bis dato gesehen haben“, sagt Sportdirektor Sebastian Kehl.

Genau so „muss es weitergehen“, sagt Adeyemi selbst. „Mein Spiel beruht auf Vertrauen und Selbstbewusstsein von den Mitspielern und vom Trainer – das spüre ich. Ich bin froh, dass ich performe.“ Bei Instagram erscheint er nur noch in den Posts seiner Partnerin, der Rapperin Loredana. Mal beim Kartenspielen, mal im Privatjet, mal im Foto-Automaten mit Verlobungsring.

Der BVB wird Adeyemi offensichtlich belohnen: Es sollen Gespräche über eine Verlängerung des bis 2027 laufenden Vertrages begonnen haben. Der Rechtsaußen würde Anfang kommender Saison, die für ihn möglicherweise bei der WM enden wird, ins letzte Vertragsjahr gehen. Das wollen die Bosse verhindern. Eine knackige Gehaltserhöhung wäre wohl Ausdruck einer gesteigerten Wertschätzung.

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