
liga3-online.de
·18 de septiembre de 2025
"Keine andere Wahl": Ulm trennt sich von Robert Lechleiter

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Zweitliga-Absteiger SSV Ulm 1846 hat nach dem enttäuschenden Saisonstart die Reißleine gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Robert Lechleiter getrennt. Das gab der SSV am Donnerstagnachmittag offiziell bekannt. Auch die beiden Co-Trainer Matthias Lust und Christoph Kappel wurden von ihren Aufgaben entbunden. Vorerst wird U19-Trainer Moritz Glasbrenner die Mannschaft betreuen.
Erst zwei Siege, schon vier Niederlagen und Tabellenplatz 15: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ist der SSV Ulm 1846 noch nicht in der 3. Liga angekommen. Bei Alemannia Aachen konnten die Spatzen am vergangenen Samstag zwar gewinnen, nur drei Tage später setzte es beim 1. FC Saarbrücken am Dienstagabend jedoch eine neuerliche Niederlage. Diese hat die Verantwortlichen um Geschäftsführer Markus Thiele nun dazu bewogen, die Reißleine zu ziehen und Trainer Robert Lechleiter mit sofortiger Wirkung freizustellen.
"Leider waren wir kurzfristig zu diesem Schritt gezwungen", sagt Thiele, betont aber, dass die Entscheidung "sehr schwergefallen" sei, "da wir Robert außerordentlich schätzen. Er hat die Mannschaft im Frühjahr in einer sehr schwierigen Situation übernommen, einen neuen Geist geweckt und noch nahe an den Klassenerhalt geführt. Wir danken ihm, Matthias und Christoph für ihren Einsatz". Vorstandsmitglied Thomas Oelmayer verweist zudem auf die Entwicklung der Mannschaft, die "leider in die falsche Richtung ging". Die Gespräche nach dem Spiel in Saarbrücken hätten den Verantwortlichen keine andere Wahl gelassen, als sofort zu handeln. Bei den Fans stand der 45-Jährige schon länger in der Kritik. So hatte es beim Heimspiel gegen Waldhof Mannheim Ende August erste "Lechleiter raus"-Rufe gegeben.
Angetreten hatte der gebürtige Rosenheimer den Trainerposten beim SSV erst im vergangenen März als Nachfolger von Aufstiegscoach Thomas Wörle. Unter Lechleiter, der zuvor U19-Coach bei den Spatzen war, holte Ulm aus den ersten sechs Spielen zehn Punkte und hatte wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Letztlich verpasste der SSV diesen jedoch und stieg direkt wieder ab. Dennoch blieb Lechleiter im Amt, nun muss er nach nur sechs Spieltagen gehen. Insgesamt stand der 45-Jährige in 19 Pflichtspielen an der Seitenlinie. Dabei verbuchten die Württemberger acht Siege und zwei Unentschieden, was einem Punkteschnitt von 1,37 entspricht.
Zum Abschied sagt er: "Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir der Verein entgegengebracht hat. Leider ist der Start nicht so verlaufen wie wir uns das vorgestellt haben. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft eine gute Saison spielen wird. Ich wünsche allen Mitarbeitern und Fans des SSV viel Erfolg für die Zukunft." Bis ein neuer Coach gefunden ist, wird vorerst U19-Trainer Moritz Glasbrenner die Mannschaft übernehmen und am Sonntag auch im Heimspiel gegen Jahn Regensburg auf der Bank sitzen. Ihm zur Seite stehen Max Kohlenberg sowie weiterhin Torwarttrainer Holger Betz, Athletiktrainer Tim Gulde und Analyst Patrick Waltenberger.
Parallel laufen die Gespräche mit Nachfolge-Kandidaten. Wie Vorstandsmitglied Alexander Schöllhorn betont, gebe es dafür ein "ein klares Profil", das er allerdings nicht genauer beschreibt. "Wir haben klare Vorstellungen und werden uns die nötige Zeit nehmen, um den idealen Cheftrainer auszuwählen. Bis dahin hat Moritz unser volles Vertrauen.“ Nach Dominik Glawogger (Waldhof Mannheim) ist Lechleiter der zweite Trainer dieser Drittliga-Saison, der gehen muss.